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MASKENBALL UM MITTERNACHT

MASKENBALL UM MITTERNACHT

Titel: MASKENBALL UM MITTERNACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CANDACE CAMP
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anschließenden großen Ball. Seit Bekanntgabe der Verlobung herrschte helle Aufregung im ton. Die Einladungen waren heißer umkämpft als die begehrten Eintrittskarten zu Almack’s, dem berühmten Treffpunkt der vornehmen Welt. Niemand wollte zugeben, nicht eingeladen worden zu sein.
    Francesca reihte sich in die lange Schlange der Gratulanten ein und näherte sich dem strahlenden Hochzeitspaar, das neben dem Duke und Callies Großmutter die Hochzeitsgäste begrüßte. Francesca wusste, dass Lord Bromwells Schwester gleichfalls eingeladen war, ungeachtet ihres schändlichen Benehmens. Da Brom seiner Schwester sehr nahe gestanden hatte, wollte Callie in ihrer sanften Art nicht zulassen, dass er sich völlig von Daphne abwandte. Francesca stellte allerdings mit einiger Genugtuung fest, dass Lady Daphne nicht im Kreise der Familie die Gäste empfing, und hoffte inständig, ihrer Feindin an diesem Abend nicht zu begegnen.
    Der Duke, wie gewöhnlich der schönste Mann im Saal, beugte sich mit einem amüsierten Lächeln über Francescas Hand.
    „Ah, wie reizend. Die schöne Lady Haughston, der wir diese glückliche Verbindung verdanken“, sagte er leise.
    „Das ist wahrlich nicht mein Verdienst“, wehrte Francesca bescheiden ab. „Es ist die Liebe, die den Sieg davon getragen hat. So sollte es sein.“
    „So wird es auch sein, wenn die Liebe eine so tapfere Verfechterin hat wie Sie.“
    „Francesca!“ Callies Antlitz strahlte vor Glück, ihre großen braunen Augen glichen leuchtenden Sternen, als sie die Freundin in die Arme schloss.
    „Callie, Bromwell, ich wünsche euch beiden alles Glück dieser Welt“, gratulierte Francesca von ganzem Herzen. „Man sieht euch die Seligkeit auch deutlich an.“
    „Wie könnte es anders sein“, antwortete Bromwell und hob die Hand seiner Braut an die Lippen. „Schließlich habe ich die schönste Frau der Welt geheiratet.“
    Callie lächelte errötend zu ihm auf, und es war ihnen anzusehen, dass die beiden ihre Umgebung kaum wahrnahmen; sie hatten nur Augen füreinander.
    Francesca, von nachdrängenden Gratulanten sanft weitergeschoben, mischte sich in das Gewühl der Festgäste. Sie musste sich bald wieder auf die Suche nach einer jungen Debütantin begeben, um sie unter ihre Fittiche zu nehmen und durch die gefährlichen Untiefen des Londoner Gesellschaftslebens zu lotsen, überlegte sie. Die Saison hatte ihren Höhepunkt erreicht, und es blieb ihr nicht mehr viel Zeit. Sie hatte sich vorgenommen, gleich nach Callies Abreise ihr Ziel in Angriff zu nehmen, doch dann hatten die Hochzeitsvorbereitungen ihre Zeit völlig in Anspruch genommen.
    Im Grunde stand ihr der Sinn nicht recht danach, wieder eine Heirat zu arrangieren. Im Verlauf der letzten Jahre hatte sie sich mit den jungen Damen angefreundet, die sie als Ehestifterin unter die Haube gebracht hatte, und der Gedanke an eine geschäftsmäßige Abwicklung erschien ihr wenig reizvoll.
    Während sie ihren Gedanken nachhing, bemerkte sie, wie einige Gäste der Tanzfläche zustrebten und neugierig die Hälse reckten. Das Brautpaar nahm Aufstellung in der Mitte des Parketts und wartete, bis die ersten Takte des Hochzeitswalzers erklangen, und schon begannen die Frischvermählten, sich im beschwingten Dreivierteltakt der Musik zu drehen. In ihren glücklichen Gesichtern spiegelte sich ihre Liebe zueinander, und Francesca sah sich genötigt, gegen das Brennen in ihren Augen zu blinzeln.
    Von allen Paaren, die sie einander zugeführt hatte, machten Callie und Brom sie am glücklichsten. Sie liebte Callie wie eine Schwester. Und es hatte ja auch einmal eine Zeit gegeben, da sie gehofft hatte, Callie würde ihre Schwägerin werden. Leicht gereizt schüttelte sie den Gedanken ab, konnte aber der Versuchung nicht widerstehen, den Blick zur hohen Gestalt des Dukes schweifen zu lassen, der das Brautpaar von der entfernten Seite des Parketts her beobachtete.
    In diesem Moment machte Rochford eine leichte Kopfdrehung und wandte sich Francesca zu. Ihre Blicke hefteten sich einen Herzschlag lang ineinander, ehe Francesca die Augen niederschlug, den Kontakt brach und ihren Fächer entfaltete.
    „Nun …“, ließ eine gedehnte Frauenstimme sich dicht an ihrer Schulter vernehmen, „sind Sie gewiss zufrieden und glücklich.“
    Francesca drehte sich um und begegnete Lady Swithingtons hellblauen Augen.
    „Natürlich freue ich mich für Lady Calandra und Lord Bromwell“, entgegnete sie kühl. „Sie werden mit Sicherheit eine

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