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Maskenspiel

Maskenspiel

Titel: Maskenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F Schmöe
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Zunge raus und tappte in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Auf dem Tisch stand ihr Rucksack.
    »Hej, wie kommt denn der hierher«, rief sie glücklich.
    »Einer deiner Polizistenfreunde hat ihn hergebracht«, sagte Tom missmutig. »So ein langer, rothaariger.«
    »Urban Dütsch«, sagte Katinka und schnürte den Rucksack auf. Handy, Geldbeutel, Notizbuch, alles war an Ort und Stelle. Die Beretta lag in einem Plastikbeutel ebenfalls darin, ungeladen, die Munition hatte Uttenreuther extra beigelegt und einen Zettel dazugeschrieben.
    Ich gehe davon aus, dass Sie die Waffe sachgemäß verwahren. Bis zum nächsten Mal. Hardo.
    »Ist ja eine ausgesprochen zärtliche Botschaft«, unkte Tom, der Katinka über die Schulter geschaut hatte.
    »Eifersüchtig?«
    »Auf wen, auf den fetten Kommissar?«
    »Immerhin hat er mich zum Krankenwagen getragen, während ich im Nachthemd und in völlig durchweichten Schuhen neben dir her zum Auto laufen musste«, erwiderte Katinka.
    Tom verdrehte die Augen. »Hältst du mir nicht oft genug vor, dass eine moderne Frau selbständig klarkommen muss?«
    Katinka küsste ihn versöhnlich auf die Wange und ging ins Bad, um sich umzuziehen. Sie musste zugeben, dass sie Tom mitunter überforderte. Wie sollte er auch wissen, ob gerade ihre kühle, eigenständige Phase angesagt war oder eher die sehnsüchtige, auf Liebe und Nähe erpichte Katinka die Oberhand hatte.
    Mit vorsichtigen Bewegungen schlüpfte sie in einen enganliegenden Pulli und den langen Jeansrock, der Tom so gut gefiel. Zur Feier des Tages konnte auch ein wenig Wimperntusche nicht schaden. Katinka blickte in den Spiegel und stellte erleichtert fest, dass ihr Gesicht immer noch dasselbe war. Keine größeren Schrammen, keine gebrochene Nase, kein Loch in der Stirn. Rasch kämmte sie das kurze Haar mit etwas Gel aus dem Gesicht. Toms bewundernder Seitenblick entging ihr nicht, als sie aus dem Bad kam und sich bei ihm einhakte. Sie verließen das Haus und gingen Richtung Hain. Katinka warf den Kündigungsbrief an ihren Vermieter ein.
    »Ich hoffe, du meinst es ernst«, sagte sie zu Tom, als der Schlitz des Postkastens definitiv schepperte.
    »Was?«, wollte Tom erstaunt wissen.
    »Na, dass wir zusammenziehen«, gab Katinka zurück. Dass man Männern auch alles dreimal erklären musste. »Soeben habe ich meine Kündigung abgeschickt.«
    »Wow!«, machte Tom, und sein Gesicht glänzte vor Freude. »Meine unabhängige Freundin gibt ihre Freiheit auf!«
    Katinka lachte und knuffte ihn in die Seite.
    Auf der Terrasse des Bootshauses ergatterten sie einen Tisch gleich am Wasser.
    »Augenblicklich finde ich den Anblick nicht mehr so romantisch«, sagte Katinka seufzend. »Man wird so nass davon.«
    »Wir befeuchten uns jetzt nur innerlich«, beruhigte Tom sie und wedelte dem Studentenkellner mit Zeige- und Mittelfinger die Bestellung entgegen.
    Katinka setzte sich so bequem wie möglich auf den Klappstuhl und sah den Fluss hinunter. Das Abendlicht floss über den Stephansberg und streichelte sanft das Wasserschloss Concordia. Katinka liebte diesen Blick durch das dichte Grün des Hains, das den Eindruck vermittelte, gerade eben von einer Expedition durch die Wildnis zurückzukehren.
    »Salut!«
    Brittas fröhliche Stimme klang durch den Biergarten.
    »Meine Lieben!« Sie sprintete auf Katinka und Tom zu, in ihrem Kielwasser einen Mann mit halblangen, lockigen Haaren. Wie immer bewies Britta in ihrer Kleidung die typische Selbstsicherheit. Sie trug einen langen, schwarzen Rock und ein spleenig buntes Shirt. Katinka schloss kurz die Augen, erleichtert, dass sie sich diesmal mehr Mühe mit ihrem Aufzug gegeben hatte. Britta hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, warf ihre Zigarettenschachtel auf den Tisch und zwickte Tom ins Ohr.
    »Darf ich euch vorstellen: Alban Hanke. Treffsicherer Journalist und Kolumnist. Meine beste Freundin Katinka, ihr Freund Tom. Katinka hat gerade einen Aufsehen erregenden Kriminalfall gelöst. Also Katinka, wir haben da noch einige Fragen.«
    »Schreibst du über die Laubach-Geschichte?«, wollte Tom wissen.
    »Exakt. Deswegen brauche ich auch einige Infos von dir, allerliebste Katinka. Was macht die Rippe?«
    »Sie wächst allmählich wieder zusammen«, erwiderte Katinka.
    »Dieser Knilch muss ja zugedrückt haben wie nicht gescheit«, empörte sich Britta.
    »Wenn er geschossen hätte, wäre ich jetzt nicht hier«, sagte Katinka und verspürte ein leichtes Frösteln, das sie schnell wieder mit einem Blick

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