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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Eine Geste, die er nie zuvor an ihr gesehen hatte.
    „Ohne sie komme ich nicht mit“, erklärte sie bestimmt.
    Grayson blinzelte überrascht, dann nickte er. „Gut, Liebling, wir werden sie finden.“
    Als sie sich abwandte, um ins Innere der Idenna zurückzugehen, trat er hinter sie und zog einen kleinen Stunner aus seinem Gürtel. Ein gezielter Schuss zwischen die Schulterblätter, und sie fiel in die Arme ihres Vaters.
    Mit Schuldgefühlen beladen, weil er eine Waffe gegen sie eingesetzt hatte, aber wohl wissend, dass sie keine Zeit zu verschenken hatten, nahm er sie auf und trug sie ins Shuttle. Dort brachte er sie ins Schlafzimmer und legte sie sanft aufs Bett. Er setzte ihr den Helm des Schutzanzugs ab, und einen langen Moment lang schaute er nur in ihr Gesicht. Er blickte erst auf, als er hörte, wie der Pilot ihn erneut ansprach.
    „Sir?“, sagte er von der Tür her. „Die Andockklammern sind immer noch angelegt.“
    „Mach sie los“, befahl Grayson. „Ich werde an der Seite meiner Tochter bleiben.“
    Der Mann nickte, dann wandte er sich ab und ließ sie allein.
    „Keine Angst, Gigi“, flüsterte Grayson. „Ich sorge dafür, dass man sich von jetzt an gut um dich kümmert.“

24 . Kapitel
     
    Kahlee rannte durch das verlassene Handelsdeck in Richtung Shuttle, das Gillian nun als ihr Heim betrachtete. Sie war so darauf fokussiert, das Mädchen zu finden, bevor ihm etwas geschah, dass sie nicht daran dachte, nach Hendel zu sehen, der hinter dem Tisch lag.
    Sie verlangsamte ihren Lauf, als sie durch den Gang kam, der das Handelsdeck von den Landebuchten teilte, und bewegte sich lautlos, falls sich Cerberussoldaten hier aufhielten. Ihre Vorsicht zahlte sich aus. Ein einzelner Mann stand mit dem Rücken zu ihr, eine Hand drückte auf die Steuerung, um die Andockklammern zu lösen. In der anderen Hand hielt er lässig ein Sturmgewehr.
    Gewehrfeuer hätte vielleicht jemanden alarmieren können, doch das bedeutete nicht, dass sie ihr Sturmgewehr nicht auch anderweitig einsetzen konnte. Sie wusste, dass die Rüstung mit kinetischen Schilden ausgestattet war. Aber sie waren darauf programmiert, auf Geschwindigkeit zu reagieren. Wenn man sich hinsetzte oder jemandem auf den Rücken schlug, aktivierten sie sich nicht. Man brauchte schon ein Hochgeschwindigkeitsgeschoss, um sie zu aktivieren. Ein harter Schlag vor den Kopf hingegen würde nicht schnell genug sein, damit die Schilde reagierten.
    Flink kroch Kahlee hinter den Mann, packte das Ende des Laufs und hielt das Gewehr wie einen Baseballschläger. Sobald sie in Reichweite war, beschleunigte sie drei, vier Schritte um Schwung zu bekommen, und schlug dann so fest wie sie konnte zu.
    Das Geräusch ihrer Füße auf dem Metallboden der Landebucht alarmierte den Soldaten gerade noch rechtzeitig. Er wandte sich halb um, hob einen Arm und duckte sich, sodass der Schlag seine Schulter traf, statt die Seite des Helms. Die Wucht des Aufpralls riss ihm das Sturmgewehr aus der Hand, und es fiel zu Boden, während er um sein Gleichgewicht kämpfte.
    Kahlee schlug erneut zu, aber sie war zu nah dran, um die Hebelwirkung optimal nutzen zu können. Der Schlag traf ihn an der Seite des Helms, aber nicht fest genug, um ihn ohnmächtig zu prügeln. Benommen stolperte der Soldat von ihr weg, seine Hände fummelten am Gürtel, um die Pistole zu ziehen.
    Kahlee nahm das Sturmgewehr so in die Hand, dass sie den schweren Kolben einsetzen konnte. Sie traf ihn unter der Kante seines Dreiviertelvisiers und zerschlug die Zahnreihe des Unterkiefers. Sein Kopf kippte nach hinten, und er fiel um. Kahlee sprang auf ihn, und hieb mit dem Gewehrkolben auf seinen Kopf ein.
    Selbst sein Helm konnte ihn vor der brutalen Gewalt und den wiederholten Treffern nicht retten. Nach sechs aufeinanderfolgenden Schlägen war Kahlee sicher, dass er niemals wieder aufstehen würde. Sie schlug weitere zweimal zu, nur um das auch zu garantieren.
    Als sie sich erhob, bemerkte sie, dass sich das Sturmgewehr bei dem Angriff verbogen hatte.
    Nutzloser volusischer Müll, dachte sie und nahm sich die Pistole vom Gürtel des toten Soldaten.
    Nachdem ihr Gegner ausgeschaltet war, schaute sie sich in der Landebucht um. Als sie die Leichen der beiden Cerberussoldaten unter dem Gabelstapler sah, wusste sie, dass das Mädchen hier vorbeigekommen war.
    Sie schlich sich in das Shuttle und bewegte sich so leise wie möglich. Die Passagierkabine war leer, also ging sie zum Cockpit, nur um zu erkennen, dass es

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