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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Kugel flog durch die vordere Seite der Maske heraus und fing sich in der Kabinendecke des Shuttles.
    Als der Quarianer zu Boden stürzte, ließ Grayson die Pistole fallen. Er drehte sich um und schaute auf Kahlee hinunter. Aber er konnte nicht sagen, was sie hinter der Maske dachte.
    „Das Schiff, mit dem wir gekommen sind, steckt voller Sprengstoff“, sagte er. „Wir haben rund zwei Minuten, bevor der hochgeht und ein Loch in die Wand der Idenna reißt. Ich brauche Ihre Hilfe, wenn wir das verhindern wollen.“
    „Können Sie laufen?“, fragte er und bot ihr eine Hand, um ihr auf die Füße zu helfen.
    Sie zögerte einen Sekundenbruchteil, bevor sie zupackte und sich mit einem Stöhnen hochzog.
    „Ich kann es verdammt noch mal versuchen“, antwortete sie.
    Hendel und die Quarianer rannten im vollen Tempo, als sie in die Landebuchten kamen. Die Cyanid lag in Bucht sieben, am hinteren Ende hinter allen anderen Schiffen. Die langen Schritte des ehemaligen Sicherheitschefs hatten ihn ein wenig in Führung gebracht, aber die anderen holten auf, als er stehen blieb und mit Erstaunen zwei Gestalten aus der Schleuse von Bucht drei kommen sah.
    Kahlee, immer noch in ihrem Schutzanzug und Grayson, der eine Rüstung von Cerberus trug, verließen das Shuttle. Sie hatte einen Arm um Graysons Hals gelegt, und er schien sie aufrecht zu halten, weil sie selbst nicht mehr stehen konnte. Keiner von beiden war bewaffnet.
    „Hendel!“, rief Kahlee. Sie stöhnte vor Schmerz und fasste sich an die Seite.
    „Die Cyanid“, rief ihnen Grayson zu. „Das Schiff in Bucht sieben steckt voller Sprengstoff!“
    Hendel, verwirrt von der Szene, konnte nur den Kopf schütteln. „Was ist los? Wo ist Gillian?“
    „Sie ist in Sicherheit“, antwortete Grayson und sprach schnell. „Aber Sie müssen zur Cyanid und die Bombe entschärfen, bevor sie hochgeht.“
    „Wovon reden Sie da überhaupt?“
    „Cerberus. Wir wollten niemals auf der Cyanid entkommen. Wir wollten mein Shuttle nehmen. Die Cyanid ist voller Sprengstoff und wird von einem Zeitgeber gezündet als Ablenkungsmanöver für unsere Flucht.“
    „Wie viel Sprengstoff und wie viel Zeit?“, wollte Hendel wissen.
    „Zwei Minuten und genug, um ein Loch in den Rumpf der Idenna zu reißen.“
    „Passt auf ihn auf!“, sagte Hendel und wies auf Grayson, als er sich zum Gehen wandte.
    „Warten Sie!“, rief Grayson und hielt ihn fest. „Es ist ein dual synchronisiertes Zündsystem. Man braucht zwei Leute, die den Code gleichzeitig eingeben, oder die Bombe geht hoch.“
    „Wie lautet der Code?“, wollte Mal wissen.
    „Sechs, zwei, drei, zwei, eins, zwei.“
    „Alle anderen raus aus der Landebucht“, befahl der Kapitän, dann wandte er sich an Hendel. „Los geht’s.“
    Es dauerte weniger als dreißig Sekunden, um die Luftschleuse der Cyanid zu erreichen. Die Leichen von Isli, Seeto und Ugho lagen kurz dahinter. Die Luftschleuse selbst war versiegelt.
    „Warte“, sagte Mal und fasste Hendel am Arm. „Was, wenn es eine Falle ist?“
    Der Sicherheitschef hatte dasselbe gedacht. „Das Risiko müssen wir eingehen.“
    Sie öffneten die Luftschleuse und liefen in das quarianische Schiff hinein. Der Frachtraum war mit genügend Sprengstoff gefüllt, um einen kleinen Asteroiden zu sprengen. Mindestens fünfzig Fässer mit flüssigem Raketentreibstoff, jedes so hoch wie Hendels Schulter, standen in der Mitte auf dem Boden, zusammengehalten von einem Wirrwarr von Kabeln. Von irgendwoher in der Mitte der Kanister, völlig unzugänglich, hörte er das rhythmische Piep-Piep-Piep einer Zeitschaltuhr, die runterzählte.
    „Suchen Sie die Entschärfungseinrichtung!“, rief Hendel, und die beiden teilten sich auf. Einer lief im Uhrzeigersinn um den Ring aus Sprengstoff, der andere entgegengesetzt.
    Hendel versuchte die hohen Pieptöne mit einer imaginären Uhr zu synchronisieren, die in seinem Kopf tickte. Er schätzte, dass vielleicht noch dreißig Sekunden übrig waren, als er schließlich fand, wonach sie suchten: eine kleine Tastatur, die an der Seite eines der Fässer hing. Zwei Kabel führten von da zu den Zündern, die um die Sprengstoffpakete herumgewickelt waren. Hendel hatte keine Zweifel, dass, wenn er eins der Kabel einfach herauszog, die ganze Chose hochgehen würde.
    „Ich habe meinen gefunden!“, rief Mal von der anderen Seite der Behälter.
    „Ich auch“, rief Hendel zurück. „Gib den Code auf drei ein. Bereit? Eins … zwei … drei!“
    Er tippte die Ziffern

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