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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Menschheit überleben will, müssen Opfer für das höhere Ziel gebracht werden. Die Allianz versteht das nicht. Cerberus schon.“
    „Sind wir das wirklich?“, wollte Kahlee wissen, ihre Stimme troff vor Verachtung. „Märtyrer für die Sache?“
    „Nicht wirklich“, sagte Pel, der sie erneut unterbrach. „Cerberus zahlt gut. Aber die Sammler zahlen noch besser.“
    „Ich habe geglaubt, die Sammler wären nur ein Mythos“, murmelte Kahlee, als wenn sie vermutete hätte, dass Pel nur mit ihnen spielte.
    „Oh, die sind sehr real. Und sie zahlen gutes Geld für gesunde menschliche Biotiker. Wir kriegen genug für das Mädchen und Ihren Freund, um den Rest unserer Tage wie die Könige leben zu können.“
    „Was wollen die Sammler mit ihnen anfangen?“, fragte sie.
    Pel zuckte die Schultern. „Ich meine, es ist vielleicht besser, wenn ich all die unappetitlichen Details gar nicht kenne. Sonst kriege ich noch Albträume. Du weißt, wie das ist, nicht wahr, Killer?“
    „Du verrätst die Sache. Du bist ein Verräter an der gesamten menschlichen Rasse.“
    „Cerberus hat dich aber wirklich nachhaltig beeinflusst“, sagte Pel lachend. „Wenn alle Agenten derart loyal wären, könnte der Erleuchtete vielleicht wirklich etwas erreichen. Aber Tatsache ist, dass es in der menschlichen Natur liegt, immer die Nummer eins sein zu wollen. Schade, dass du das nie herausgefunden hast.“
    „Was geschieht mit uns?“, fragte Kahlee.
    „Ich glaube, dass uns die Sammler einen kleinen Bonus für dich zahlen werden, meine Süße, weil du Expertin auf dem Gebiet der menschlichen Biotik bist.
    Was dich angeht, alter Freund, dich legen wir umsonst oben drauf. Das sollte uns etwas Zeit verschaffen, um zu verschwinden, bevor Cerberus herausbekommt, was geschehen ist.“
    „Der Erleuchtete wird euch wie Hunde jagen“, knurrte Grayson.
    Pel stand auf. „Bei der Belohnung, die wir bekommen, bin ich gern gewillt, dieses Risiko einzugehen.“
    Er nickte in Richtung Kahlee. „Bringt sie zu den anderen. Wenn wir die beiden hier allein lassen, kratzt sie ihm womöglich die Augen aus.“
    Eine der Wachen trat vor, zog Kahlee auf die Beine und schaffte sie aus der Zelle.
    Pel, mit dem Stuhl in der Hand, wartete, bevor er die Tür schloss.
    „Es ist nichts Persönliches, Killer“, sagte er und behielt wie immer das letzte Wort.

16. Kapitel
     
    Pel folgte der Wache und brachte Kahlee zu einem Raum am anderen Ende des Ganges. Dann öffnete er die Tür und stieß sie hinein. Die Frau schnappte nach Luft, als sie die beiden regungslosen Gestalten auf dem Boden liegen sah.
    „Keine Panik, Süße“, winkte Pel ab. „Die sind nur ohnmächtig.“
    Die Wache schob sie in den Raum und schloss die Tür, bevor sie antworten konnte.
    „Behaltet die Kameras im Auge“, ermahnte Pel die beiden Wachtposten. „Wenn sich einer von den Biotikern auch nur umdreht, verpasst ihm eine weitere Dosis unseres Schlaftrunks. Wir gehen mit denen kein Risiko ein.“
    Sie nickten zustimmend, und Pel wollte zu seinem Bett auf der unteren Etage. Es war bereits nach Mitternacht, und er war müde.
    Natürlich musste er zuerst dieses von einem Wahnsinnigen erdachte Labyrinth aus Gängen durchqueren. Als ob sie die Straßen des Distrikts draußen widerspiegeln sollten, bestand das Lagerhaus aus einem verwirrenden Irrgarten von Korridoren und Treppenschächten. Man musste tatsächlich eine Treppe nach unten nehmen, sich durch mehrere nach links und rechts abzweigende Gänge arbeiten, dann wieder hinauflaufen, um eine kleine Plattform über der Garage zu erreichen. Erst danach ging es nach unten weiter, und man erreichte den großen Gemeinschaftsraum, wo sie ihr Quartier aufgeschlagen hatten.
    „Vor einer Weile ist eine Nachricht von Golo reingekommen“, sagte Shela, seine inoffizielle Stellvertreterin, als er schließlich am Ziel war.
    Sie saß auf der Kante ihres Feldbetts, zog ihre Schuhe aus und machte sich für die Nacht bereit. Abgesehen von den beiden Wachen, die die Gefangenen im Auge behalten sollten, und einer, die in der Garage patrouillierte, schliefen alle anderen bereits.
    „Weiß er schon, wann sich die Sammler zeigen werden?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Als ich danach gefragt habe, meinte er nur, dass sie sich melden, wenn sie dazu bereit sind. Golo sagt, wir müssten geduldig sein.“
    Er setzte sich mit einem müden Seufzen und fragte: „Was wollte er denn dann?“
    „Uns warnen. Er sagt, dass ein anderer Quarianer sich morgen Nacht in

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