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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Wand befand sich eine Tür, vermutlich verschlossen. Und das einzige Licht stammte von den hocheffizienten LEDs an der Decke. In dem Raum standen keinerlei Möbel oder sonstige Einrichtungsgegenstände. Nur in der Ecke war eine kleine Kamera, um ihn im Auge zu behalten.
    Er setzte sich auf und brauchte einen Moment, bis er erschöpft erkannte, dass er nicht allein war. Kahlee saß mit dem Rücken zur Wand in der gegenüberliegenden Ecke.
    „Ich vermute mal, dass uns Ihr Freund an Cerberus übergibt“, sagte sie.
    Er war einen Moment lang verwirrt, bis ihm einfiel, dass sie das letzte Gespräch mit Pel nicht mitbekommen hatte. Sie glaubte immer noch, dass Pel ein Drogenhändler war, und wusste nicht, für wen Grayson wirklich arbeitete.
    „Ich denke nicht, dass er für Cerberus arbeitet“, sagte Grayson. Er schätzte, dass dieser winzige Informationshappen keinen Schaden anrichten konnte. „Wissen Sie, was mit Gillian passiert ist?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe weder sie noch Hendel gesehen.“
    Grayson kaute auf der Unterlippe. „Pel weiß, dass sie Biotiker sind“, murmelte er. „Er muss besondere Vorkehrungen für sie getroffen haben. Vielleicht sorgt er dafür, dass sie beide ohne Bewusstsein bleiben, bis …“ Seine Stimme verlor sich, als er erkannte, dass er nicht wusste, was Pel mit ihnen vorhatte.
    „Haben Sie die Tür überprüft?“, fragte er.
    „Man hat das Zugriffspanel deaktiviert. Sie öffnet sich nur von draußen.“ Kahlee schlug ihre Beine übereinander. Dabei versuchte sie, eine angenehmere Position auf dem harten Boden zu finden. „Haben Sie irgendeinen Plan, wie wir hier rauskommen können?“
    Er schüttelte den Kopf. Es gab nichts mehr zu sagen, und deshalb saßen sie gut zehn Minuten wortlos herum, bis die Tür sich mit einem lauten Zischen öffnete und sie beide aufschreckte.
    Pel trat ein, begleitet von zwei bewaffneten Wachen, und stellte einen kleinen hölzernen Stuhl in der Mitte auf den Boden. Als er sich setzte, bezogen die Wachen an beiden Seiten der Tür, die offen blieb, Stellung.
    „Ich vermute, ich schulde euch nach all dem eine Erklärung“, sagte er.
    „Wo ist meine Tochter?“, wollte Grayson wütend wissen und ignorierte Pels Versuche, seinen Verrat zu rechtfertigen.
    „Keine Angst, sie ist in Sicherheit. Wir wollen ihr nicht wehtun. Sie ist zu wertvoll. Das gilt auch für Ihren Freund“, fügte er hinzu und wandte sich an Kahlee.
    „Wie viel zahlt Ihnen Cerberus dafür?“, fragte sie.
    Pel lachte, und Grayson spürte, wie sein Magen sich verkrampfte. „Cerberus zahlt sehr gut“, gab der große Mann zu. „Stimmt doch, Killer, oder?“
    Kahlee schaute zu ihm hinüber, aber Grayson konnte sich ihrem Blick nicht stellen.
    „Also hatte Hendel recht“, sagte sie. Ihre Stimme klang hoffnungslos statt wütend, als sie die Wahrheit begriff. „Sie und Jiro haben zusammengearbeitet. Wie kann ein Vater seinem eigenen Kind so etwas antun?“
    Grayson dachte nicht einmal daran, sich zu verteidigen, indem er zugab, dass er gar nicht Gillians richtiger Vater war. Sie waren nicht biologisch miteinander verbunden, doch er hatte sie aufgezogen. Zehn Jahre lang hatte er sich allein um sie gekümmert, sie unterrichtet und ernährt, bis sie zum Ascension-Projekt gekommen war. Sie war immer noch das Zentrum seiner Welt. Er bezweifelte nicht, dass sie seine Tochter war. Anders wäre alles so viel leichter gewesen.
    „So weit hätte es nicht kommen dürfen“, sagte er leise. „Gillian ist etwas Besonderes. Wir wollten ihr nur helfen, ihre biotischen Fähigkeiten zu meistern. Wir wollten lediglich, dass sie ihr volles Potential entfalten konnte.“
    „Das kling so ähnlich wie beim Ascension-Projekt, oder?“, sagte Pel grinsend zu Kahlee.
    „Wir würden niemals etwas tun, was das Leben eines Schülers gefährden könnte!“, zischte sie. „Dieses Risiko ist es nicht wert!“
    „Was, wenn es dabei helfen würde, Dutzende oder gar Tausende von Leben zu retten?“, fragte Grayson leise. „Was, wenn Ihr Kind das Potential hätte, zum Retter der gesamten menschlichen Rasse zu werden? Wäre es das wert? Würden Sie das riskieren?“
    „Mit anderen Worten“, sagte Pel immer noch grinsend, „wo gehobelt wird, da fallen Späne.“
    „Es geht hier um Kinder!“, brüllte Kahlee. „Es sind Kinder!“
    „Nicht jeder kann gerettet werden“, sagte Grayson und wiederholte damit die Worte des Erleuchteten. Doch er schaute auf den Boden, als er sprach. „Wenn die

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