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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Menschen dazu, plötzlich tot zu sein.
    „Dir ist schon bewusst, dass es für deinen Freund zu spät sein könnte?“, fragte er vorsichtig.
    „Das weiß ich“, gestand sie, ihre Stimme war kaum hörbar. Dann fügte sie lauter hinzu: „Doch selbst wenn er tot ist, ich will diese Bastarde erwischen. Das schulde ich ihm.“
    „Die Allianz versucht schon seit dreißig Jahren, Cerberus zu erledigen“, erinnerte er sie. „Bislang hatten wir nicht viel E r folg.“
    „Er hat mir eine Datei geschickt“, sagte sie und warf einen Blick über die Schulter, als würde sie erwarten, dass der Un b e kannte direkt hinter ihr st ünde. „Darin befinden sich die Namen von Agenten, Geheimbasen und Treffpunkten, aber auch Ban k verbindungen und Finanzberichte. Alles, was ihr braucht.“
    „Ich will dir ja helfen, Kahlee. Doch es ist nicht so leicht. Selbst wenn die Informationen gut sind, könnten wir nichts tun, ohne dass Cerberus davon erfährt.
    Sie haben Leute in der Regierung. Beim Milit är. Grayson mag dir eine Liste mit Namen von Cerb e rus-Agenten gegeben haben, doch was ist mit all den Leuten, die sich unter der Kontrolle des Unbekannten befinden, von denen er nichts weiß?
    Der Unbekannte ist schlau. F ür solche Situationen hat er einen Notfallplan. Sobald wir planen, seine Leute festzunehmen oder diese Orte zu stürmen, weiß er davon, bevor wir überhaupt z u geschlagen haben.
    Wenn wir Gl ück haben, erwischen wir eine Handvoll der unteren Chargen. Und wenn Grayson tatsächlich noch lebt, könnten wir sie damit prov o zieren, ihn zu töten.“
    „Du meinst also, dass du gar nichts tun kannst?“ Ihre Stimme klang schrill. Wut und Frustration br a chen sich Bahn.
    „Wenn du hier auf der Citadel bleibst, kann ich für deine S i cherheit sorgen“, versicherte er. „Ich werde ein handverlesenes Team von vier oder fünf Soldaten für dich aussuchen, denen ich deinen Schutz anve r traue.“
    „Das reicht nicht“, sagte sie und schüttelte stur den Kopf. Eine ihrer typischen Eigenschaften, an die er sich noch nach zwanzig Jahren erinnern konnte. „Ich werde mich nicht für den Rest meines Lebens vor Cerberus verstecken. Und ich werde Grayson nicht aufgeben. Es muss einen Weg geben, zum Unb e kannten vorzudringen.“
    „Vielleicht gibt es den“, erklärte Anderson, als ihn plötzlich eine Erkenntnis traf.
    Die ideale L ösung wäre es gewesen, Shepard um Hilfe zu bitten, doch das ging nicht. Der Commander war aus der Welt, tat Gott wei ß was Gott weiß wo. Aber es gab noch eine andere Option.
    Er stand auf und streckte die Hand aus, um Kahlee aufzuhe l fen.
    „Hast du einen Platz, wo du dich für ein paar Stunden ve r stecken kannst?“
    „Ja, in den Bezirken“, antwortete sie, ihre Augen leuchteten plötzlich vor Erwartung. „Warum? Was ist dein Plan?“
    „Die Allianz kann uns nicht helfen. Doch ich kenne jemanden, der dazu in der Lage ist.“
    „Wir müssen zu Botschafterin Orinia“, sagte Anderson am turianischen Empfang. „Es ist dringend.“
    Er erkannte den jungen Mann hinter dem Tresen, obwohl er sich nicht an seinen Namen erinnerte. Gl ücklicherweise wusste auch der Turianer, wer er war.
    „Ich sage Bescheid, dass Sie hier sind, Herr A d miral“, sagte er und schickte eine Nachricht über sein Te r minal.
    Es war kurz nach dem Abendbrot, die meisten B üros in der Botschaft waren leer. Doch Anderson wusste, dass die turianische Botschafterin auch noch spät arbeitete.
    „Gehen Sie direkt hinein“, sagte der Mann vom Empfang, obwohl er Kahlee mit dem, wie Anderson vermutete, turianischen Äquivalent eines misstrau i schen Blicks bedachte.
    Orinias B üro war kleiner als das Andersons. Das war nicht überraschend, wenn man bedachte, dass er eine viel höhere P o sition in der Hierarchie der Citadel einnahm. Wie sein eigenes, war auch dieses Büro eher spartanisch eingerichtet. Ein Tisch und drei Stühle – einer für die Botschafterin, zwei für die Gäste – waren die einzigen Möbelstücke. Drei Fla g gen hingen an der Wand. Die größte trug die Farben der Turianer. Die zweite r e präsentierte die Kolonie, auf der Orinia geboren war. Ihre Farben passten zu den Markierungen auf dem harten Panzer ihres kn o chigen Schädels. Die dritte war die Flagge der Leg i on, in der sie w ährend ihrer Militärzeit gedient hatte. Eine einzige, völlig vernachlässigte Pflanze stand auf dem Balkon. Wenn Anderson gefragt worden wäre, hätte er darauf getippt, dass sie ein G e schenk war.
    Orinia

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