Mass Effect 03 - Vergeltung
mit dem g a laktischen Netzwerk verbunden war.
Die Kosten dieser Untersuchung waren astron o misch, doch Aria konnte sie sich leicht leisten. Zum Teil tat sie das, um den Tod ihrer Tochter zu r ächen. Doch sie hatte auch noch einen Hi n tergedanken. Der immense Aufwand, den sie betrieb, um einen Betrüger aufz u spüren, war eine klare Botschaft an jeden anderen innerhalb der Organisation.
Ungl ücklicherweise sah es so aus, als seien alle Bemühungen umsonst gewesen.
„Die Techniker konnten nichts finden“, vermutete sie, als Sanak ihre Loge erreichte.
„Oh, nein. Sie haben sogar sehr viel herausbekommen“, w i dersprach Sanak grimmig.
Aria runzelte die Stirn. Das war das Problem mit der K ö r persprache. Die Methode, sie zu lesen, war unpräzise. Sie wusste, dass Sanak unglücklich war, sie wusste nur nicht warum.
„Was hast du erfahren?“
„Sein richtiger Name ist Paul Grayson. Er hat für Cerberus gearbeitet.“
„Cerberus versucht, auf Omega Fuß zu fassen?“, vermutete sie.
Der Batarianer sch üttelte den Kopf. Arias Wut steigerte sich, und finster blickte sie den Batarianer an.
„Sag mir einfach, was du weißt“, zischte sie.
Aria erweckte gern den Eindruck, als habe sie alles unter Kontrolle. Ihrem Ruf nach war sie ihren Gegnern stets zwei Schritte voraus, weil sie wusste, was die sagen oder tun w ürden, bevor sie es selbst taten. Nichts überraschte sie, nichts traf sie unvorb e reitet. Es wirkte nicht gut herumzuraten, wenn sich die Verm u tungen als falsch erwiesen. Das schwächte ihr Image.
„Grayson hat für Cerberus gearbeitet. Doch dann hat er sich gegen sie gewandt. Es hatte irgendetwas mit seiner Tochter zu tun und einer Frau namens Kahlee Sanders.
Wir konnten seine Tochter nicht aufsp üren. Sie ist vor zwei Jahren verschwunden. Aber wir haben Sanders gefunden.
Die Techniker sagten, dass Grayson sie alle paar Wochen angerufen hat. Und er hat ihr in der Nacht, als er verschwunden ist, eine Nachricht geschickt.“
„Wo ist sie?“, fragte Aria, und ahnte, dass ihr die Antwort nicht gefallen könnte.
„Sie hat an einer Schule für biotische Menschenkinder gea r beitet. Doch sie ist am selben Tag untergetaucht, an dem auch Grayson verschwunden ist. Wir haben ihre Spur bis zur Citadel verfolgt, sie steht unter dem Schutz von Admiral David Ande r son.“
Arias Kenntnisse über Politik und Macht gingen weit über die Grenzen von Omega hinaus. Sie kannte Andersons Namen. Er war ein Berater von Bo t schafter Donnel Udina und einer der hochrangigsten Diplomaten der Allianz.
Die Piratenk önigin herrschte mit eiserner Faust über Omega. Ihr Einfluss erstreckte sich auf viele Arten des Term i nus-Systems. Sie hatte sogar Agenten im Ratssektor. Die Citadel allerdings war eine ganz a n dere Sache.
Diese riesige, kreisrunde Raumstation war letztlich ein Spi e gelbild von Omega. Sie diente als ökonom i sches, kulturelles und politisches Zentrum des Rat s sektors. Aria war klar, sobald sie auf der Citadel aktiv wurde und die Mächtigen dort Wind davon bekamen, würde es Ärger geben.
Offiziell lag Omega au ßerhalb des Rechtsraums des Rats. Doch wenn der Rat meinte, Aria habe eine gewisse Grenze überschritten, wenn er glaubte, dass sie eine Bedrohung für die Stabilität des Ratssektors darstellte, würde er einen Spectre en t senden.
Die Spectres waren nicht an Abkommen oder Gesetze g e bunden, die die intergalaktische Politik b e stimmten. Es war gut m öglich, dass einer kam und versuchen würden, Aria zu töten. Die Chancen, dass so eine Aktion Erfolg hatte, waren gering, doch Aria hatte nicht über tausend Jahre überlebt, indem sie sich selbst Risiken aussetzte. Sie war vorsichtig und g e duldig. Und selbst der Tod ihrer Tochter w ürde daran nichts ä ndern.
„Tut im Moment nichts. Aber behaltet die Situation im Auge“. befahl sie Sanak. „Lasst mich wissen, wenn sich irgendetwas ändert. Und versucht weite r hin herauszufinden, wohin Grayson verschwunden ist.“
Grayson erwachte in einer schwach beleuchteten Zelle. Er lag auf einer kleinen Pritsche in der Ecke. Es gab keine Decken, doch er brauchte auch keine. Obwohl er immer noch nackt war, fror er nich t - A n der Wand stand eine Toilette, an einer anderen befand sich ein eingebautes Regal mit Versorgungsrationen und Wasser in Flaschen, die f ür mehrere Monate reichten. Davon abgesehen, war der Raum völlig leer. Kein Waschbecken. Keine Dusche. Nicht einmal ein Stuhl.
Er hatte keine Ahnung, wie lange er ohnm
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