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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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ächtig g e wesen war. Seine Glieder fühlten sich schwer an, sein Geist war müde. Als er sich aufsetzte, schoss der Schmerz von der Spitze seines Sch ä dels bis hinab in die Zähne. Instinktiv wollte er sich den Kopf reiben, dann zog er die Hand zurück, weil er seinen kahlen Schädel berührte.
    Sie m üssen dich rasiert haben, während sie dich an den Tisch gefesselt hatten, mutmaßte die vertraute Stimme in seinem Kopf. Vielleicht konnten sie die Reaper-Technologie auf diese Weise leichter in dein Hirn einpflanzen.
    Der Schrecken über das, was Cerberus ihm ang e tan hatte, war ihm noch frisch in Erinnerung. Er wusste noch genau, wie die außerirdische Präsenz sich in sein Hirn eingegraben hatte. Aus irgendeinem Grund spürte er sie jetzt nicht mehr.
    Ist es fort? Oder schl äft es nur?
    Er h ätte Angst haben müssen, hätte sogar entsetzt sein sollen. Doch stattdessen fühlte er sich müde. Ausgelaugt. Selbst das penken strengte ihn an, seine G e danken waren wie in Watte gepackt, und wenn er sich konzentrierte, quälten weitere Schmerzsch übe seinen Schädel. Doch er musste es versuchen und herau s finden, was geschehen war.
    Warum hatte Cerberus ihn in eine Zelle gesperrt? Vielleicht geh örte das noch zu dem Experiment? Es war genauso gut mö g lich, dass etwas schiefgegangen war und das Projekt abgebr o chen wurde. Doch letz t lich war er immer noch der Gefangene des Unb e kannten.
    Sei vorsichtig. Du k önntest unter Drogen gesetzt worden sein. Oder vergiftet. Oder vielleicht dienst du ja nur dem Ding, das sie in dein Hirn eingepflanzt haben, als Nahrung, damit es wachsen kann.
    Der letzte Grund reichte aus, dass er seinen Hunger ignorierte, obwohl er eine Wasserflasche öffnete und einen großen Schluck daraus trank. Er konnte lange ohne Nahrung auskommen, doch Wasser brauchte er zum Überleben. Und Grayson würde sein Leben noch nicht aufgeben.
    Er untersuchte den Rest der Zelle, entdeckte aber nichts von Interesse. Die v öllige Erschöpfung setzte ein, und er musste sich erneut hinlegen. Bevor er es bemerkte, war er wieder tief ei n geschlafen.
    Grayson wusste nicht, wie lange er bereits in dieser kleinen Zelle eingesperrt war. Er war f ünf - oder sechsmal eingeschlafen und wieder aufgewacht. Doch das Gefühl für die Anzahl der Tage war ihm abhandengekommen. Er hatte keine Energie mehr. Keine Initiative. Allein der Versuch, wach zu bleiben, kostete ihn ungeheure Anstrengung.
    Niemand hatte nach ihm gesehen. Doch er wusste, dass sie dort drau ßen waren. Sie beobachteten ihn. Studierten ihn.
    Die Bastarde hatten ihm Sonden eingepflanzt, damit sie mi t bekamen, was in seinem Kopf passierte. Er sp ürte die kleinen, festen Knoten unter der Haut, wenn er mit den Fingern über die Stoppeln fuhr, die auf seinem rasierten Kopf nachwuchsen. Zwei dieser Dinger befanden sich am höchsten Punkt seines Sch ädels. Ein weiteres Paar war hinter seiner Stirn eingebettet. Einer hinter jedem Ohr und einer am Rande des Halses.
    Vor einer Weile hatte er versucht, sie mit den Fingern ägeln herauszukratzen. Er hatte die Haut an se i ner Stirn aufgerissen, bis Blut herausgelaufen war. Doch er kam nicht tief genug, um die Sonden zu entfernen.
    Oder vielleicht willst du das ja auch gar nicht. Sie bohren sich in dein Hirn, hast du das schon verge s sen?
    Das Knurren seines Magens übertönte den Rest dessen, was die Stimme in seinem Kopf sagte. Der Hunger zerrte an seinen Eingeweiden wie irgendeine Kreatur, die sich den Weg in die Freiheit freibeißen wollte.
    Er ignorierte die Risiken, nahm sich eine der Rationen vom Regal und riss die luftdicht versiegelte Verpackung auf. Gierig schlang er die Nahrung he r unter, st ürzte sich förmlich auf die fade, nährstof f reiche Paste. Er wollte sich eine weitere Packung nehmen, als sich ihm auch schon der Magen umstülpte. Er schaffte es kaum rechtzeitig auf die Toilette, um alles zu erbr e chen, was er gerade erst g e gessen hatte.
    Er sp ülte die Toilette und wischte sich in einem halbherzigen Reinigungsversuch übers Kinn. Doch es gab kein Waschbecken oder einen Spiegel. Dann öffnete er eine Wasserflasche, spülte damit den Mund aus und spie das Wasser in die Toilette, bis der faulige Geschmack des sauren Erbrochenen verschwunden war.
    Die zweite Mahlzeit a ß er langsamer. Dieses Mal rebellierte sein Magen nicht.
    Er sch ätzte, dass bereits eine ganze Woche vergangen war. Vielleicht auch zwei. Möglicherweise drei. Man konnte unmö g lich aus der Zelle dem Fluss der

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