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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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stand bereits und begr üßte sie. Von der Nachricht von ihrem Empfang vorgewarnt, zeigte sie keinerlei Überraschung über Kahlees unerklärte Anwesenheit.
    „Es tut mir leid, dass Sie die Verhandlungen heute verpasst haben“, sagte sie und streckte die Hand aus. „Ist Ihnen Din Korlak doch noch zu viel geworden?“
    Anderson ignorierte den Scherz, als er der Bo t schafterin die Hand dr ückte. Wie immer war es unangenehm und plump. Orinia hatte bereitwillig die vertrauten Gesten der Begrüßung im Umgang mit Me n schen angenommen, doch sie musste noch viel über das Händeschütteln lernen.
    „Das ist Kahlee Sanders“, sagte er.
    „Willkommen“, erwiderte die Botschafterin, obwohl sie die Hand nicht ausstreckte.
    Anderson wusste nicht, ob Orinia seine Reaktion auf den H ändedruck gespürt und sich entschieden hatte, es nicht noch einmal zu tun. Oder ob Kahlee in der turianischen Kultur dieser Geste nicht wert war.
    Das w üsstest du, wenn du deinen Job beherrschen würdest.
    „Ich gehe davon aus, dies ist kein Höflichkeitsb e such“, sagte die Botschafterin und kam gleich auf den Punkt. „Setzen Sie sich und erzählen Sie mir, warum Sie hier sind.“
    Wie sie sich vorher abgesprochen hatten, blieben sowohl er als auch Kahlee stehen, um die Dringlichkeit des Treffens zu u n terstreichen. Orinia verstand den Hinweis und schloss sich an.
    „Ich möchte Sie um einen Gefallen bitten“, sagte Anderson. „Von Soldat zu Soldat.“
    „Wir sind keine Soldaten mehr“, antwortete die Turianerin vorsichtig. „Wir sind Diplomaten.“
    „Ich hoffe, dass das nicht stimmt. Ich kann damit nicht über offizielle diplomatische Kanäle kommen. Niemand in der Allianz darf wissen, dass ich hier bin.“
    „Das ist hochgradig ungewöhnlich“, antwortete sie.
    Er konnte das Misstrauen und das Z ögern in ihrer Stimme spüren. Doch sie hatte ihn nicht brüsk z u rückgewiesen.
    „Sind Sie mit Cerberus vertraut?“
    „Eine promenschliche Gruppe von Terroristen, die uns und jede andere Spezies in der Galaxis außer ihrer eigenen ausl ö schen will“, erwiderte sie scharf und fügte mit harter Stimme hinzu: „Cerberus ist der Hauptgrund, weswegen wir den Eintritt der Menschheit in den Rat verhindern wollten.“
    „Definieren Sie uns nicht über die Aktionen ein i ger weniger Krimineller“, warnte Anderson. „Sie würden ja auch nicht alle Turianer für Sarens Taten veran t wortlich machen.“
    „Warum sind Sie hier?“
    Ihre Stimme klang barsch. Offensichtlich war die Erw ähnung von Saren nicht der richtige Weg, um sie für sich einzunehmen.
    Nun willst du schon mal diplomatisch auftreten, und wieder versaust du es.
    „Wir haben Informationen, die Cerberus vernic h ten können“, sagte Kahlee und beteiligte sich an dem Gespräch. „Doch wir brauchen Ihre Hilfe.“
    Die Botschafterin neigte den Kopf zur Seite und betrachtete die Menschen mit ihrem durchdringenden Vogelblick.
    „Ich höre …“

Acht
    Aus der Bequemlichkeit ihrer Privatloge und fla n kiert von den kroganischen Leibw ächtern beobac h tete Aria T’Loak, wie Sanak sich den Weg durch die Menge im Afterlife bahnte.
    Sie war Expertin darin, die K örpersprache der Batarianer zu lesen. So wie sie es bei fast jeder inte l ligenten Spezies in der bekannten Galaxie konnte. Während der vielen Jahrhunderte ihres Lebens hatte sie gelernt, die subtilen Hinweise aufzune h men, die ihr verrieten, ob jemand log oder glücklich oder tra u rig war. Oder – was so oft der Fall war, wenn man vor der Pirate n königin stand – verängstigt. Während sie beobachtete, wie Sanak sich näherte, ahnte sie bereits, dass die Nachricht, die er ihr überbringen würde, nicht gut war.
    In den letzten drei Tagen hatten ihre Leute Pauls Ve r schwinden untersucht. Die Befragungen der ü b lichen Quellen auf Omega, was von einfachen Unterhaltungen bis hin zu br u talen Verhören reichte, hatten nichts zu Tage gefördert. Niemand wusste i r gendetwas über die Entführung. Nicht einmal über den Mann selbst. Er war ein Einzelgänger gewesen, außer mit Liselle hatte er mit niemandem Zeit ve r bracht, wenn es nicht mit der Arbeit zu tun hatte.
    Arias letzte Hoffnung ruhte auf seinem Extranet-Terminal, ihre Technikexperten versuchten, D a tenreste von dem optischen Laufwerk zu retten. Ein weiteres Team bem ühte sich, die ve r sendeten und empfangenen Nachrichten zu verfolgen, indem es die Datenschübe durchsuchte, die durch die Relays g e schickt worden waren, über die Omega

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