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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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brutalen Angriff überg e ben. Doch so hielten ihn die Reaper von jeglicher physischer Rea k tion fern.
    Am schrecklichsten f ür Grayson war die kalte, e f fiziente Art, wie der brutale Angriff geplant und ausgeführt worden war. Grayson hatte keinerlei Wut bei den Reapern verspürt, während sie ihn als I n strument für dieses mutwillige Abschlachten benutzt hatten. Das Massaker war nicht von Hass motiviert oder gar sadistischer Freude, organisches Leben zu vernichten. Die Reaper hatten die Situation analysiert, eine Str a tegie festgelegt und hatten sie ohne jede Emotion verfolgt.
    Das erschreckte ihn mehr als alles andere. Es schien eine Unausweichlichkeit im Umgang mit den Reapern zu symbol i sieren, als k önne sie nichts bei ihrer gnadenlosen Jagd aufhalten.
    Als alle K örper in der Luftschleuse lagen, veranlassten die Reaper Grayson, sich in den Pilotensessel zu setzen. Mit seiner gesunden Hand gaben sie eine Reihe von Kommandos ein, die zuerst den Tran s ponder des Schiffes deaktivierten und es dann auf Unterlichtgeschwindigkeit brachten.
    Grayson war ein erfahrener Pilot, aber er hatte noch nie ein turianisches Schiff geflogen. Er h ätte viel ausprobieren müssen. Doch die Reaper gingen präzise und sicher vor. Sie kannten sich mit turianischer Technologie aus, und dafür fiel ihm nur eine plausible Begründung ein.
    Die Reaper sammelten Wissen über ihn und seine Umgebung, zeichneten alles auf, womit sie in Kontakt kamen. Er wusste nicht, wie viele dieser Außerird i schen in seinem Kopf waren. Manchmal fühlte es sich an wie ein einziger. Dann waren es wieder Milliarden Individuen. In beiden Fällen konnte man d a von au s gehen, dass sie die Informationen mit allen anderen ihrer Art teilten. Wenn die Reaper in ihrer langen Geschichte jemals einen Turianer kontrolliert hatten, hatten sie von ihm buchstä b lich alles lernen können, was es über diese Spezies zu wissen gab. Und nun benutzten sie Grayson, um alles über die Menschheit zu erfahren.
    Die Reaper dr ückten den Auswurfknopf an der Luftschleuse und schleuderten die Körper in die kalte Leere des Raums. Dann legten sie einen neuen Kurs an – zu schnell, als das Grayson das Ziel hätte e r kennen können –, und das Schiff sprang wieder auf Lichtgeschwindigkeit. Trotz seines heroischen Kampfes, sich ihrem Willen zu widersetzen, schlö s sen die Reaper seine Augen und ließen ihn schlafen.

Zw ölf
    Kahlee konzentrierte sich ganz auf ihre Technik, w ährend sie auf dem Laufband lief. Sie war nicht der Meinung, es reiche, einfach einen Fuß vor den and e ren zu setzen, bis sie außer Atem war und vor Schweiß troff. Es gab eine Kunst des Laufens, die Funktion folgte der Form. Sie hielt eine optimale Schrittlänge ein, atmete gleichmäßig und konze n trierte sich darauf, bei jedem Schritt mit den Armen ihre Vorwärtsbewegung zu unterstützen. Ihr Tempo änderte sich nie, und die Kilometer – und Minuten – verrannen.
    Die turianischen Einsatzteams waren seit gut zw ölf Sta n dardstunden unterwegs. Vier Stunden danach war die C-Sicherheit losgeflogen und hatte wichtige Cerberus-Agenten zur Befragung festgenommen. Sobald die Verhaftungen abg e schlossen waren, hatte Orinia die Protokolle durchgesehen. Davon war sie noch nicht zurück.
    Anderson war ebenfalls fort, unterwegs auf glattem Parkett, um eine politische Katastrophe abzuwenden. Kahlee war allein in der turianischen Botschaft z u r ückgeblieben und konnte nichts anderes tun, als auf ihre Rückkehr zu warten. Sie hasste es zu warten.
    Geduld war noch nie ihre St ärke gewesen. Sie war daran gewöhnt, mehrere Aufgaben auf einmal zu bewältigen. Immer wenn sie sich langweilte oder rastlos war, wenn sie das Gefühl hatte, dass die Welt sich zu langsam drehte, stürzte sie sich in ihre Arbeit und beschäftigte ihren Geist mit schwierigen und komplexen Problemen.
    In diesem Stil hatte sie versucht, die Daten von Cerberus ein letztes Mal zu überprüfen. Doch dafür gab es eigentlich keinen Grund. Nicht, nachdem die turianischen Teams bereits abgesetzt worden waren. Sie hatte eine Menge anderer Methoden auspr o biert, um sich abzulenken – im Extranet surfen, Daten ordnen, die die Kinder des Ascension-Projekts g e sammelt hatten. Sie hatte sich sogar ein Vid einer romantischen Kom ödie angesehen – doch nichts hatte geholfen. Zu wissen, dass der Plan, Cerberus zu vernichten, angelaufen war, machten es ihr schlicht unmö g lich, sich auf irgendetwas anderes zu konzen t rieren.
    Schlie

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