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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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ßlich war sie auf eine krude, aber effektive Methode verfallen, um ihren Frust loszuwerden: Sport. Die Turianer w a ren so freundlich gewesen, ihr Zugang zu den Fitnesseinric h tungen der Botschaft zu gewähren, und drei Stunden lang hatte sie sich in einem quälenden Cardio-Workout verausgabt, wä h rend sie auf Neuigkeiten von den Einsatzteams wa r tete.
    Sie bemerkte einen leisen Schmerz in ihrem linken Knie und reduzierte die Geschwindigkeit des Lau f bands auf Schritttempo. Als klassische Typ-A-Pers önlichkeit hatte sie einen Hang dazu, Dinge zu übertreiben. Nachdem sie in ihrer Jugend häufig durch pure Überbelastung verletzt worden war, hatte sie schließlich gelernt, auf die Warnsignale ihres Körpers zu achten.
    Bei dem langsameren Tempo begann ihr Geist, sich genau mit den Dingen zu besch äftigen, die sie eigentlich hatte verdrängen wollen. Konnten die Turianer wirklich Cerberus erwischen? War es wir k lich möglich, dass sie den Unbekannten fassten? Würden sie je Grayson finden? Und wenn ja, war er noch am Leben?
    Die Fragen nagten an ihr und zwangen sie, das Tempo wieder zu erh öhen. Doch jetzt, nachdem diese Ideen sich in ihre G e danken eingegraben hatten, konnte auch das Laufen sie nicht in ihr U n terbewusstsein zurückdrängen. Nach weiteren zwanzig Minuten schaltete sie das Laufband ab.
    Sie hatte versprochen, sich zur ückzuhalten, solange die Mi s sion nicht vorbei war. Aber jetzt war es genug. Es war an der Zeit, zum B üro der turianischen Botschafterin zu gehen und An t worten zu verlangen!
    Nachdem sie sich dazu entschieden hatte, dauerte es ihr sogar zu lange, erst noch zu duschen. Sie wischte sich den Hals und die Stirn mit einem Handtuch ab und ging zur T ür, drückte sie auf und trat genau in dem Moment hinaus, als Anderson und Orinia von der anderen Seite her eintrafen.
    „Oh, Kahlee“, rief Anderson. Er packte ihre nackten Arme, um ihren Schwung abzufangen, damit sie nicht gegeneinander prallten.
    Sein Griff war fest, aber nicht rau. Pl ötzlich war sie sich der Schweißschicht bewusst, die ihre Haut b e deckte. Kahlee machte einen schnellen Schritt zurück und löste sich aus seiner Uma r mung.
    „Wir wollten Sie gerade holen“, erklärte Orinia. „Die Ei n satzteams haben sich alle zurückgemeldet.“
    Kahlee konnte an den f ür sie ungewohnten turianischen G e sichtsausdrücken nichts ablesen. Deshalb blickte sie zu Ande r son, um zu sehen, ob sie ihm ansehen konnte, wie die Missionen verlaufen waren. Dabei sah sie, wie er seine Hände an den Hü f ten abwischte, um möglichst unauffällig ihren Schweiß losz u werden, der nun an seinen Händen klebte. Sie wurde vor Ve r legenheit rot und hoffte, er würde die Farbe lediglich für die Folgen ihres Tra i nings halten.
    „Udina war wütend“, erklärte Anderson, und sie konnte s e hen, dass er deswegen genauso betreten war wie sie. „Er sagte, dass ich einen politischen Sturm entfacht hätte, der noch mon a telang andauern könne.“
    Er vermied, Details der Mission zu erw ähnen, und sie konnte an seinem Gesicht ablesen, dass die Dinge nicht genau wie g e plant abgelaufen waren.
    „Sag mir, was geschehen ist.“
    „Alle Cerberus-Basen wurden neutralisiert“, informierte Orinia sie. „Unglücklicherweise betrugen die turianischen Ve r luste zwanzig Prozent – fast doppelt so viel, wie wir angeno m men hatten. Und wir konnten den Unbekannten nicht festse t zen.“
    „Was ist mit Grayson?“, fragte Kahlee und fürc h tete, dass sie die Antwort schon kannte.
    „Dinaras Team hat ihn auf einer Raumstation im Term i nus-System gefunden“, sagte Orinia.
    „Er lebt noch“, warf Anderson schnell ein. „Sie haben uns einen Augenscan geschickt, um seine Identität zu bestätigen.“
    Sie h ätte erleichtert sein müssen, doch etwas an der Art, wie er es sagte, machte sie misstrauisch.
    „Warum ein Augenscan? Warum konnte er nicht einfach s a gen, wer er war? Etwas ist schiefgegangen, oder?“
    „Dinara und ihr Team haben Grayson mit an Bord ihres Shuttles genommen und uns diese Nachricht übermittelt, als sie zur Citadel zurückkehrten. Das war vor drei Stunden. Seitdem haben wir nichts mehr von ihnen gehört.“
    „Sie brauchen mindestens drei Masserelays, um die Citadel zu erreichen“, meinte Kahlee. Sie we i gerte sich einfach, Grayson aufzugeben. „Das könnte lä n ger als drei Stunden dauern.“
    „Jedes Mal, wenn sie ein Relay durchqueren, müssen sie auf Unterlichtgeschwindigkeit zurückg e hen“,

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