Massagen - [Ratgeber Gesundheit]
Beispiel übermäßige Spannung in Entspannung verwandeln, und Dauerstress kann einer allgemeinen Beruhigung und Erholung weichen.
Heilsame Wirkung auf allen Ebenen
Die Vielzahl nachweisbarer Heilerfolge hat Massage zu einer der wichtigsten medizinischen Behandlungsmethoden werden lassen. Das Streichen, Kneten und Reiben ist ein von der Schulmedizin anerkanntes Therapieverfahren, das im Rahmen einer ärztlichen Behandlung als alleinige oder als Zusatzmaßnahme verordnet werden kann. Ausgebildete Masseure und Physiotherapeuten (Krankengymnasten) arbeiten meist eng mit ärztlichen Praxen, Kurzentren oder Krankenhäusern zusammen. Auch viele Heilpraktiker besitzen eine Zusatzausbildung in Massage. Die in zahlreichen medizinischen Untersuchungen nachgewiesenen heilsamen Wirkungen von Massage kommen durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren zustande, die ich Ihnen nun etwas näher erläutern möchte.
Wohltat für Körper und Seele
Wenn Sie schon einmal in den Genuss einer guten Massage gekommen sind, wissen Sie um die wohltuende Wirkung: Sie können auf- und tief durchatmen. Anspannung und Nervosität weichen, Sie können richtig loslassen und inneren Ballast abwerfen. Vielleicht sind Sie während einer Massage sogar eingeschlafen – ein Zeichen tiefster Entspannung von Körper, Geist und Seele.
Nach der Massage fühlt sich der Körper leicht und gut durchwärmt an. Diese beruhigende, entspannende Wirkung wird auch psychosedativer Effekt genannt. Er gehört zu den angenehmsten und wirksamsten Effekten der heilsamen Berührung.
Wer zahlt’s
Die Kosten für ärztlich verordnete Heilmassagen übernehmen die Krankenkassen weitgehend, während Sie die Massagen eines Heilpraktikers aus eigener Tasche bezahlen müssen. Das Gleiche gilt für von Fachkräften ausgeführte Massagen, die Sie sich selbst verordnen und die »nur« Ihrer Entspannung dienen.
Anregung für den Kreislauf
Massage steigert die örtliche Durchblutung der oberflächlichen sowie der tiefen Gewebeschichten bis zum Fünffachen der Normaldurchblutung. Dadurch werden die Zellen reichlich mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Gleichzeitig stimulieren die Berührung und die erhöhte Blutzirkulation auch das Lymphsystem, sodass Schlacken und Gifte besser ausgefiltert und abtransportiert werden können. Dieser sogenannte vasale Effekt gehört zu den heilsamsten Wirkungen der Knetkunst. Denn ein gut arbeitender Kreislauf und ein gut funktionierendes Lymphsystem sind die Voraussetzungen für ein intaktes Immunsystem.
Erholung für strapazierte Nerven
Die ausgleichende Wirkung von Massage auf das Nervensystem, nervaler Effekt genannt, entsteht hauptsächlich durch die Wärme der Hände, den ausgeübten Druck und den Berührungsreiz. Die Haut ist dabei Übermittlerin der heilsamen Energie, denn die in ihr verlaufenden Nervenenden (Rezeptoren) geben die Reize über die Nervenbahnen ans Gehirn weiter, wo die empfangenen Impulse verarbeitet und zu den anderen Teilen unseres Körpers weitergeleitet werden. Beim Massieren können je nach Art und Intensität der Grifftechniken die Nervenenden stimuliert oder beruhigt werden. Mit beruhigenden Grifftechniken kann ein durch Stress, Nervosität und innere Anspannung strapaziertes Nervenkostüm wieder zur Ruhe kommen und auf »Normalbetrieb« umschalten.
Entspannung pur
Beim Massieren werden Stresshormone, etwa Cortisol, abgebaut. Neben der direkten Beeinflussung der Nerven trägt auch dies zur entspannenden Wirkung bei.
Harmonisierung der Organfunktionen
Massage wirkt sich sogar positiv auf die Funktion innerer Organe aus. Diese Wirkung – der so genannte segmentale Effekt – entsteht durch die Verbindung innerer Organe mit bestimmten Hautbereichen, über die reflexartige (automatische) Organreaktionen ausgelöst werden können. Durch gezieltes Massieren solcher Hautzonen kann daher Einfluss auf Störungen einzelner Organe wie Nieren, Leber oder Herz genommen werden. Die Heilwirkungen der Bindegewebsmassage und der Fußreflexzonenmassage (siehe ab > und > ) basieren auf diesem Prinzip.
Entspannung für verkrampfte Muskeln
Massage reguliert den Spannungszustand (Tonus) der Muskeln: Verspannte Muskeln werden entspannt (Detonisierung), schlaffe Muskeln werden tonisiert – mit dem Ziel der normalen und angenehmen Muskelspannung. Massage ist aber kein indirektes, passives Krafttraining, denn stramme Muskeln können sich ausschließlich durch unentwegte Muskelarbeit entwickeln, etwa beim Sport. Der
Weitere Kostenlose Bücher