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Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition)

Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition)

Titel: Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Langen
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noch schlimmer – süß wie ein kleines Mädchen aussehen.
    Im Schwimmbecken trafen wir ein paar Jungs aus der Klasse von Philippa und Linn, aber die waren genauso laut und doof wie die aus meiner alten Klasse.
    »Wenn wir Glück haben, dann kommst du in unsere Klasse«, sagte Linn, als wir wieder auf unseren Handtüchern lagen. Und ja, das würde ich wirklich gerne, wenn ich schon nicht mehr in meine alte Klasse in Köln gehen kann.
    »Lasst uns nicht von der Schule sprechen!« Philippa lag mit geschlossenen Augen in der Sonne.
    »Gut«, seufzte ich, »reden wir von Jungs. Was wir brauchen, sind einfach ein paar ältere Jungs. Die gleichaltrigen können wir echt vergessen, die sind noch auf dem Stand von Grundschülern, wenn nicht schlimmer.«
    »Ich brauche gar keinen«, murmelte Linn. »Die sind mir echt zu blöd! Zum Beispiel dieser Leo…«
    Na ja, Glück für mich, dass Linn Leo nicht toll fand. Ich warf einen Blick auf das Beachvolleyballfeld. Leo spielte dort nun mit drei Freunden. Verschwitzt waren alle vier. Aber er war der Schönste von allen, und das Beste war, sein Handtuch lag ganz in unserer Nähe.
    Nachdem sich Leo und die anderen Beachvolleyballer abgeduscht hatten, konnte ich ihr Gespräch belauschen. Das ist das Gute, wenn man faul auf dem Bauch in der Sonne liegt. Und Leos tiefe Stimme, die hörte ich genau heraus.
    »Also, ich sollte ja in diesen Sommerferien ja bei einem Beachvolleyballturnier in Frankreich antreten. Aber dazu hatte ich überhaupt keine Lust. Ein Match in Südafrika, das würde ich ja sofort machen. Oder eines in Kalifornien, das wäre eine echte Herausforderung.«
    Meine Güte, Leo musste wirklich ein sehr guter Beachvolleyballer sein. Ich war so stolz auf ihn. Doch bevor er weitererzählen konnte, hörte ich ein glockenhelles Lachen und Vivienne schwebte über die Freibadwiese an uns vorbei.
    Philippa drehte sich rum. »Kommt, lasst uns noch einmal schwimmen gehen«, sagte sie. »Hier in der Sonne hält man es ja nicht mehr aus.«
    Am Beckenrand erwischten uns die Jungs aus Linns und Philippas Klasse. Sie packten uns an den Armen und wollten uns ins Wasser schmeißen. Auf den nassen Fliesen knickte Linn plötzlich mit ihrem rechten Fuß um und schrie auf.
    »Lasst sie sofort los!«, brüllte ich und hätte diesen blöden Jungs am liebsten eine geknallt. Die hatten ein schlechtes Gewissen, aber davon ging es Linns Fuß auch nicht besser. Philippa und ich nahmen Linn in unsere Mitte und so humpelte sie zu unseren Handtüchern.
    Linn wollte nicht zum Bademeister, und sie wollte auch nicht, dass wir bei ihr zu Hause anrufen sollten. Aber wir sahen, dass es ihr nicht gut ging. Was war nur mit ihrem Fuß passiert? War er verstaucht? Oder vielleicht sogar gebrochen?

Ich als Babysitter

    M ama holte uns vor dem Freibad ab. Als Linn im Dorf aus unserem Auto stieg, war sie viel stiller als sonst. »Bis morgen«, sagte sie matt und verschwand humpelnd in dem Haus der Quentins.
    Philippa und ich blickten uns an.
    »Hoffentlich geht es ihrem Fuß bald wieder besser«, sagte ich.
    Philippa nickte. »Vor allem brauchen wir morgen jeden, wenn der Sand abgekippt wird. Sonst wird unser Strand nicht fertig.«
    Es kribbelte in meinem Bauch, nur wenn ich daran dachte. Vor allem wenn ich mir vorzustellen versuchte, dass dort schon nächste Woche süße Beachvolleyballer herumlaufen würden. Und ich wusste immer noch nicht, wen ich dazu einladen sollte.
    »Wir schaffen das schon«, sagte ich und winkte Philippa zum Abschied zu. Ich hängte mein Handtuch im Garten auf, als ich plötzlich wütendes Zischen aus dem Garten der Perfektos hörte. Durch die hohe Hecke sah ich nicht, wer es war. Aber es konnten nur die Eltern von Vivienne sein. Was sie sich leise, aber grimmig gegenseitig vorwarfen, das klang richtig schlimm. So, als ob sie nicht mehr lange miteinander verheiratet sein wollten. Plötzlich wusste ich, dass selbst bei den Perfektos nicht alles perfekt war. Schnell lief ich ins Haus zurück und in dem Moment schellte es an unserer Haustür.
    Davor stand Frau Quentin. Sie sah angespannt aus. »Mathilda, könntest du mir helfen?«, fragte sie eilig. »Ich muss mit Linn zum Krankenhaus fahren, ihr tut der Fuß furchtbar weh. Mein Mann ist unterwegs, er bringt seine Eltern zum Flughafen. Mats ist bei einem Freund, wird aber gegen 19 Uhr zurück sein. Könntest du solange auf die beiden Kleinen aufpassen? «
    Da stand ich einen Moment und wusste natürlich gar nicht, ob ich ein guter Babysitter

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