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Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Titel: Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Weichhold
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herum, bemerkte ihren Blick und schmunzelte amüsiert. Ertappt schaute sie ihn an und wäre sie ein Mensch gewesen, dann wäre sie wahrscheinlich puterrot angelaufen. Doch ihre Scham blieb unbemerkt, da Sir Shanes Augen bereits auf ihrem Mieder und dessen üppigen Inhalt ruhten. Mit einem räuspern und ein wenig widerwillig, sah er auf und begrüßte sie hastig. „Miss Brooks, ich danke Ihnen für ihre Einladung!“, er nahm ihre Hand und hauchte einen angedeuteten Handkuss darauf.
    Der Rabe Chester saß reglos auf einem Bücherregal und starrte auf sie herunter. Sir Shane bemerkte ihn nur deshalb, weil ein kleiner Lichtreflex ausreichte, um seine winzigen Augen zum Leuchten zu bringen. Im Raum verteilt hingen mehrere mit Gas betriebene Lampen, die einen gemütlichen Schein verbreiteten, der von den Augen des mechanischen Raben zurück geworfen wurde. „Ah, Chester! Richtig?“ Sir Shane zeigte mit dem Finger auf das zusammengewerkelte Tier. „Ich hoffe, er ist nicht ganz so gefährlich wie Ihr anderes Spielzeug … diese Qualle!?“ Vorsichtshalber machte er eine Faust und zog den Arm ein. Er wollte ungern einen Finger verlieren, oder schlimmeres. Rebekka musste lachen und schüttelte vergnügt ihre Schillerlocken. „Nein Sir Shane, Chester ist fromm
    wie ein Lämmchen. Er ist mein Bote und Gefährte, wenn Sie so wollen. Aber richtig, wegen meiner Qualle, ich nenne sie tatsächlich so, sind Sie ja zu mir gekommen! Bitte folgen Sie mir!“, sie drehte sich um und ging voran. Ihr Weg führte sie in eine Art Keller hinunter, der wie eine kleine Werkstatt eingerichtet war. Überall lagen Blaupausen, Schrauben, Skalpell artige Messer, verschiedene Metalle und Zahnräder in allen Variationen herum. Mehrere Tische und Schubladen waren voll davon. Zuerst sah alles aus als wäre es einfach so durcheinander herumgeworfen worden, aber wenn man die Objekte genauer betrachtete, dann konnte man doch ein System in dem ganzen Chaos erkennen. Auf dem Tisch in der Mitte des Raumes, lag die „Qualle“ und neben ihr ein Skizzenhafter Bauplan, gezeichnet auf einem zerknitterten Stück altem Papier! Neugierig geworden, wagte sich Sir Shane näher an den Tisch heran. „Interessant“, murmelte er vor sich hin und ein bisschen lauter fügte er an Rebekka gewandt hinzu: „Sie haben dieses Ding erfunden? Es zusammengesetzt und zum Laufen gebracht?“ Mit hochgezogenen Brauen sah er sie an und wartete gespannt auf ihre Antwort. Stolz schwang in ihrer Stimme mit, als sie sagte: „Ja, ich habe die Qualle sozusagen erfunden. Sie aus meiner Idee heraus aufgezeichnet und dann jemand Handwerklich begabten aufgetrieben, der sie mir in die Realität umsetzen konnte. In ihrem Inneren steckt eine Lochkarte, die ihr erlaubt einen Vampir zu erkennen und diesen zu töten, wenn man sie auf ihn loslässt. Wenn sie genau wissen möchten wie sie funktioniert, dann müssen wir nach Mr. Bender schicken lassen. Noch ist sie nicht perfekt, aber dennoch schon recht nützlich. Finden Sie nicht auch?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, sprach sie hastig und beinahe flehentlich weiter: „Ich könnte Ihnen behilflich sein Sir Shane. Bei Ihrem derzeitigem Fall. Nennt man das so, ja? Ich bin schnell, kräftig und gar nicht so dumm. Wir könnten die Qualle technisch noch besser machen und sie benutzen. Dann …!“ Sir Shane hob die Hand, um ihren Redefluss zu unterbrechen und blickte ihr direkt in die Augen. Dann sagte er: „Gut, dass Sie die Angelegenheit ansprechen, Miss Brooks. Ich wollte sie nämlich eh um ihre Hilfe bitten und sie fragen, ob sie sich uns anschließen mögen.“ Ihre Augen funkelten wie Sterne, als sie ihn voller Freude anschaute. Sie konnte ihm zur Seite stehen und etwas Gutes tun. Genau das was sie wollte. So würde sie ihn jeder Zeit wiedersehen können, ohne sich irgendwelche Gründe dafür ausdenken zu müssen, oder es gar dem Zufall zu überlassen. Sir Shane fuhr fort: „In etwa zwei Stunden werden wir wohl mehr wissen, was den Professor anbelangt. Meine Kutsche wartet später draußen und kann uns direkt zu meinem Haus fahren, wenn Sie nicht schon anderweitig gebunden sind! Sir George wird auch dort sein und sich mit uns beraten! Sie wären eine große Bereicherung für mich … uns, da bin ich mir sicher!“ Hoffnungsvoll erwiderte er ihren Blick. Wie zwei Halbwüchsige standen sie sich gegenüber, in deren Augen sich der Hunger und die Sehnsucht auf den jeweils anderen spiegelte. Beide hielten die Luft an und trauten sich kaum zu

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