Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)
George.“, er machte eine kleine Pause um seine Worte wirken zu lassen. Doch Sir Shanes fragender Blick ließ in rasch fortfahren. „Aber leider bereitete es den Menschen nichts als Übelkeit und Erbrechen, während aber andere Wesen genau das gewünschte Resultat zeigten.“ Der Professor strich sich die Haare aus der Stirn und Sir George nutzte die Gelegenheit um die Frage zu stellen, die auch den anderen auf der Zunge lag. „Was für Wesen?“ Er lehnte sich gespannt etwas weiter vor. Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß der Professor ein Wort hervor, das alle noch mehr aufhorchen ließ. „Berauschte! Nur bei ihnen war die Reaktion perfekt. Genau das was es hervorrufen sollte, nämlich … die Haut der Berauschten veränderte sich nach der intravenösen Einnahme schon bei der geringsten Menge. Vorwiegend an Hals und Oberkörper bildete sich ein dicker Panzer aus silbernen Schuppen. Eine Art Rüstung, direkt aus der Haut entwachsen. So wird es einem fast unmöglich gemacht, denjenigen zu enthaupten oder ihn zu pfählen.“ Erleichtert es endlich jemandem erzählt zu haben atmete der Professor tief durch. Alle anderen sahen ihn entgeistert an. Sir Shane fing sich als erster wieder und ließ seinem Zorn freien Lauf. „Sie haben Experimente an Menschen und Vampiren gemacht? Was um alles in der Welt denkt man sich dabei? Weder die einen noch die anderen sind Versuchstiere, denen man mal eben eine Spritze setzt um zu sehen was dabei herauskommt. Deswegen will man Sie entführen lassen! Genau dieses Elixier wollen die, wer auch immer dahinter stecken mag, von Ihnen. Aber warum holen sie sich dieses Zeug nicht einfach aus einem Ihrer Labors?“ Sein Ausdruck verhieß nichts Gutes als er nun den Professor fixierte. Dieser sank noch tiefer in seinen Sessel und flüsterte: „Sie haben bereits eine gewisse Menge des Elixiers. Die Wirkung ist aber nicht dauerhaft, sondern geht nach einigen Tagen zurück. Was die wollen, ist die genaue Zusammensetzung des Gebräus. Diese ist aber nirgendwo schriftlich aufgezeichnet. Die Formel existiert nur in meinem Kopf. Hier drin!“, er tippte sich an die Schläfe. Selbst in dieser nicht gerade angenehmen Lage, konnte er nur mit Mühe den Stolz verbergen der sich in ihm nährte, wenn er daran dachte was er mit seiner Forschung eigentlich geleistet hatte. Auch wenn es nur für die falsche Seite von nutzen war. Keinesfalls aber wollte er solchen Vampiren in die Hände fallen, eher würde er sterben. Er konnte nur auf die Hilfe von Sir Shane und dessen Freunde hoffen, denn dieser war der Beste den er finden konnte. Sir Shane würde wissen was zu tun ist und er selbst würde ihn so gut es ging dabei unterstützen.
9
Wenn der Morgen graut
„Was genau macht Sie so sicher, dass diese Vampire da draußen auch genau dort bleiben? Sie könnten doch auch hier rein kommen, oder!?“, Professor Harris stand, durch schwere Samtvorhänge verborgen, am Fenster und spähte hinaus. Er hatte seine Brille aufgesetzt, in der Hoffnung so mehr in der tiefen Dunkelheit erkennen zu können. Auch Rebekka hatte sich diese Frage schon im Stillen gestellt und horchte neugierig auf. Sir Shane sah von seinem Buch auf, in dem er, so schien es, intensiv gelesen hatte. Trotzdem reagierte er schnell und höflich. „Erstens vertraue ich meiner Dienerschaft vollkommen, die jederzeit aufmerksam und bereit zu kämpfen ist. Sie sind alle bereit dazu dieses Haus, mich, meine Freunde und sich selbst zu verteidigen und zu schützen. Und zweitens ist dieses Haus eher eine Festung, wenn man so will. Niemand kommt unbemerkt rein oder raus. Berauschte schon gar nicht.“ Mehr war er anscheinend nicht geneigt zu verraten, denn er steckte seine Nase bereits wieder ins Buch und fing erneut an zu lesen. Er wirkte kein bisschen besorgt, sondern eher ruhig und entspannt. Ganz anders als der Professor, der nun nervös in der Bibliothek auf und ab lief. Sir George saß, im Schneidersitz, auf dem Fußboden. Angelehnt an einem der Regale und hatte seine Augen geschlossen. Er schien friedlich vor sich hin zu dösen. Da sie noch nicht ausführlich geplant hatten wie es nun weitergehen sollte, hatte Sir Shane darauf bestanden, dass alle diese Nacht in seinem Haus verbrachten. Sie alle würden nun mit dem Professor in Verbindung gebracht werden und könnten durchaus in Gefahr sein. Rebekka konnte wohl am besten von allen auf sich selbst aufpassen, das wusste er, aber dennoch wollte er nicht, dass sie in einen Hinterhalt
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