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Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Titel: Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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War es Zufall? Oder war es doch Göktan oder sein Sohn? Und sollten sie nicht Rademacher und Spiel auf die Pelle rücken? Er spürte Lust, sich für die Prügel zu revanchieren. Die dachten bestimmt, die WG wäre nun fürs Leben eingeschüchtert.
    Ein Motor, dann hörte er die Reifen auf dem Pflaster rütteln. Ein Golf Kombi, schwarz, auf dem Dach ein gelbes Alarmlicht. Wachgesellschaft Schmitt stand auf der Seite. Das Auto fuhr zum Eingang, zwei blau uniformierte Männer stiegen aus und gingen zur Tür. Matti sah sie nicht mehr, Blattwerk verdeckte die Sicht. Aber er verfolgte, wie die Männer zurückgingen zum Auto und wegfuhren. Matti eilte zum Bulli. Er öffnete die Fahrertür, wo Dornröschen ihn gespannt ansah. »Wir haben fünfundfünzig Minuten, höchstens«, sagte Matti.
    Sie stiegen aus. Twiggy schulterte seinen Rucksack. Er und Matti nahmen Runde in die Mitte.
    »Los!«, schnauzte Twiggy, als Runde zögerte.
    »Das ist Einbruch«, sagte er verzweifelt.
    »Wie schön, dass du so ein gesetzestreuer Bürger bist«, erwiderte Matti. »Schließ auf!«
    Runde blickte sich verzweifelt um und zog das Schlüsselbund aus der Tasche. Es fiel zu Boden. Er bückte sich und nahm es. Dann versuchte er mit zitternder Hand das Schlüsselloch zu treffen. Matti riss Runde die Schlüssel aus der Hand und öffnete die Tür. Drinnen ging das Licht an. Sie erschraken, und Twiggy nahm Runde kräftig am Oberarm. »Du weißt, was passiert, wenn du uns anscheißt?«
    Runde nickte hektisch.
    Matti schubste ihn nach vorn. Er hatte schon das Bedienfeld des Fingerabdruckscanners neben einer Tür aus Stahl und Glas gesehen. Er winkte Twiggy, als Sichtschutz gegen die Straße zu dienen, und als Twiggy seinen Körper vor Runde geschoben hatte, drückte Matti dem die Pistole ins Kreuz. »Ich schieße, wenn du einen Fehler machst«, sagte er.
    Runde wischte seinen Finger an der Hose trocken. Er tippte einen Zahlenkode ein und zitterte seinen Finger auf die Scheibe des Scanners. Es leuchtete kurz auf, dann knackte es. Runde drückte die Tür auf. Sie gingen hinein.
    »Du kümmerst dich um die Rechner«, sagte Dornröschen zu Twiggy.
    »Und der?«
    »Den nehmen wir mit.«
    Sie fuhren im Aufzug in den ersten Stock, schalteten das Licht ein und gingen den langen Gang entlang, an dessen Ende das Büro vom Chef lag. Es war abgeschlossen, ein Spezialschloss. »Verflucht!«, schimpfte Twiggy und holte aus dem Rucksack ein Brecheisen.
    »Warte!«, sagte Matti.
    »Wo ist Ihr Büro?« Als Runde nicht reagierte, schnauzte Matti: »Ihr Büro?«
    Runde zeigte zur Tür neben dem Eingang zum Chefbüro.
    »Haben Sie den Schlüssel?«
    Runde holte das Schlüsselbund aus der Tasche und öffnete die Tür.
    »Na also«, sagte Matti und zeigte auf das Schloss der Verbindungstür zum Chefbüro.
    Twiggy grinste, ließ seinen Elektrodietrich rattern, und schon war die Tür offen. Er packte das Gerät zurück in den Rucksack und betrat das Büro. Der PC stand unter dem Tisch.
    Twiggy schaltete ihn ein, während Matti und Dornröschen mit Runde ins Sekretärinnenzimmer gingen. In einer Schreibtischkonsole fand Dornröschen Paketklebeband. Sie ließ Runde die Hände auf den Rücken legen und fesselte die Arme. Dann musste er sich setzen, woraufhin sie ihm die Knöchel zusammenband.
    Dann begannen sie und Matti die Aktenordner im Chefbüro zu durchwühlen. Twiggy starrte auf den Bildschirm.
    »Wir brauchen noch ein Alibi«, sagte Dornröschen.
    Matti hielt inne und überlegte. »Claudi hat Geburtstag. Da sind wir jetzt«, flüsterte er und legte den Finger auf den Mund.
    Dornröschen grinste. »Klärst du das nachher, bevor der Runde loslegt.«
    »Wenn der sich das traut. Dem mach ich noch mal richtig Angst«, flüsterte Matti.
    »Scheiße«, sagte Twiggy. »Ich muss die Platte vielleicht mitnehmen oder gleich die ganze Kiste.«
    »Und das Teil von der Sekretärin auch«, sagte Matti.
    »Weiß ich doch«, knurrte Twiggy.
    Dornröschen kicherte, aber die Anspannung konnte sie nicht verbergen. »Ich bin gerade bei der Buchhaltung. Wie es aussieht, sind die Pleite.« Sie steckte den Aktenordner zurück in die Reihe.
    »Wie bitte?«, fragte Matti.
    »Miese allerorten«, sagte Dornröschen. Sie nahm sich den nächsten Ordner vor, während Twiggy schniefte, als er das Schloss des Chefcomputers knackte. »Diese Büro-PCs sind die Pest«, schimpfte er. »Aber ich krieg’s kopiert.«
    »Kolding war 2009 auch pleite«, sagte Dornröschen trocken. »Dafür geht es denen aber

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