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Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Titel: Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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Kopf.
    »Nein. Ich kenne die Herren nicht.«
    Wieder ein Zettel.
    »Was wissen Sie über den Mord, Herr Runde?«
    »Nichts.« Runde klang verwirrt.
    Ein Zettel.
    »Sie haben nicht den Auftrag erhalten, dieser … Bürgerinitiative einzuheizen?«
    »Doch, schon, wir planen ja noch einiges.« Runde stöhnte.
    »Soll ich es sagen?«, fragte der Chef genervt.
    »Als Nächstes hätten wir einen Brand gelegt in dem Haus in der Grimmstraße, und die Spuren hätten zu der Bürgerinitiative geführt.«
    Ein Zettel.
    »Wer hätte das getan?«
    »Na, Sie wissen doch …«
    »Sagen Sie es.«
    »Na, diese Schläger von der Tanzmarie , die Zuhältertruppe.«
    Pause. Ein Zettel.
    »Die Männer, die diese WG verprügelt haben, die sollten das Haus anstecken.«
    »Ja, Chef.« Runde klang genervt.
    Pause. Zettel.
    »Haben diese Männer auch die Frau umgebracht … die von der Admiralbrücke?«
    »Nein, Chef.«
    Pause.
    Zettel.
    »Sagen Sie die Wahrheit!« Der Chef schüttelte den Kopf.
    Matti kritzelte in einen Block und schob ihn dem Chef zu.
    »Und der Bombenanschlag auf das Taxi?«
    »Chef, ich habe davon gehört. Aber das war ich nicht. Ich schwöre es.«
    Pause. Zettel.
    »Ich rufe gleich noch einmal an. Ich verlange, dass die Fahndung wegen mir eingestellt wird.« Er legte auf.
    »Alles geben Sie zu, die Morde natürlich nicht. Wäre ein bisschen teuer«, sagte Dornröschen.
    »Wir ermorden niemanden.«
    »Sie haben doch auch gesagt, dass Sie niemanden bestechen. Haben Sie nicht beim letzten Rendezvous so eine Art Vorlesung in Ethik gehalten?«, fragte Matti.
    Eine Hummel brummte vom Fenster zur Wand.
    »Soll ich ihm ins Knie schießen?«, fragte Matti.
    Der Chef erstarrte und wurde kreideweiß. »Tun Sie das nicht.«
    Dornröschen blickte Matti freundlich an und schüttelte knapp den Kopf.
    Matti aber hielt die Pistole ans Knie. »Sie werden uns verraten«, sagte er. »Eigentlich müssten wir Sie beseitigen.«
    Der Chef guckte Hilfe suchend zu Dornröschen. Die zuckte mit den Achseln und tat nachdenklich.
    Der Chef begann zu zittern.
    »Schleyer«, sagte Matti.
    »Hör auf!«, maulte Dornröschen.
    »Aber er soll sagen, dass er die Morde in Auftrag gegeben hat. Er ist der Einzige, der davon profitiert.«
    »Sie sind doch verrückt«, stammelte der Chef.
    »Sie wollten diese Rosi Steinert, die Ihnen im Pelz saß, nicht loswerden?«
    »Doch«, sagte der Chef. »Lassen Sie mich telefonieren. Bitte!«
    Dornröschen nickte.
    »Herr Runde … Stefan, sagen Sie um Himmels willen, was wir gegen diese Frau Weinert geplant hatten.«
    Schweigen. Dann erklang ein Husten aus dem Lautsprecher.
    »Zersetzen«, sagte Runde.
    »Das klingt ja wie bei der Stasi«, wisperte Dornröschen fast unhörbar. »Was genau?«
    »Es gab da einen Plan«, sagte Runde.
    Der Chef nickte fast eifrig.
    »Vielleicht wären Sie so freundlich, uns diesen genialen Plan zu verraten«, flüsterte Matti, und der Chef sprach es nach.
    »Die Polizei«, sagte Runde.
    »Das ist doch jetzt egal«, schimpfte der Chef. »Dann bitten Sie die Herren eben hinaus.«
    Nach einer Weile: »Die gehen nicht. Entführung.«
    »Geben Sie mir den Einsatzleiter.«
    »Deckinger.«
    »Herr Deckinger, unter Zeugen: Ich bin nicht entführt worden. Ich habe mich vorhin … falsch ausgedrückt. Ich bin hier in einem Gespräch mit … Geschäftspartnern. Diese Leute sind harmlos. Den Unfall meiner Leibwächter bitte ich zu entschuldigen, das wird zivilrechtlich geklärt. Niemand ist zu Schaden gekommen, nur Blechschäden. Verlassen Sie bitte die Firma.«
    Deckinger: »Wir sind die Polizei. Wir gehen davon aus, dass ein Verbrechen geschieht. Entführung ist ein schweres Verbrechen, das zwangsläufig eine Gefängnisstrafe nach sich zieht. Ob eine Entführung vorliegt, entscheidet die Polizei und am Ende das Gericht und nicht der Entführte. Ich hoffe, die Herren Entführer haben das gehört. Ich wende mich an Sie: Wenn Sie den Entführten jetzt unversehrt freilassen, kommen Sie noch glimpflich davon. Haben Sie mich verstanden?«
    Matti schrieb einen Zettel und gab ihn dem Chef. »Herr Deckinger, halten Sie den Mund!«, sagte der Chef. Er war sauer, er hätte Mattis Zettel nicht gebraucht. »Ich bin freiwillig hier, auch wenn die Einladung zu diesem Treffen etwas … ungewöhnlich war.«
    »Ich habe Sie verstanden«, sagte der Bulle.
    Dornröschen schüttelte den Kopf. »Die bleiben, ist doch klar. Also, ich warte auf die Zersetzungsgeschichte.«
    Der Chef stöhnte leise. »Also, Stefan, ich darf

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