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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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war bereit, zu schlagen.
    »Gaby«, erwiderte Twiggy. »Sie ist Ihnen gefolgt. Und Sie haben es gewusst. Es sogar darauf angelegt.«
    Dornröschen musterte Fendts Mimik. »Diesen Marsch ums Eck haben Sie doch nur angetreten, damit Sie herausfanden, wer Ihnen folgte.«
    »Ich habe mich kein einziges Mal umgedreht«, sagte Fendt lächelnd.
    »Das mussten Sie auch nicht. Sie hatten ja die Frau mit der Einkaufstasche dafür abgestellt. Die hat Sie übers Handy informiert. Die hat nur übersehen, dass wir ihr gefolgt sind. Und Sie haben das auch nicht mitgekriegt. Wir haben alles gesehen«, sagte Matti.
    »Die Frau mit der Einkaufstasche«, wiederholte er kopfschüttelnd. Er überlegte. »Ja, dann rufen Sie doch die Polizei und lassen mich verhaften wegen … Entführung. Oder was haben Sie sich ausgedacht als Straftatbestand?«, spottete er. Er hatte Oberwasser, das sahen und hörten sie ihm an.
    »Wenn unserer Freundin was passiert, machen wir Sie fertig«, sagte Dornröschen. »Wo ist sie?«
    Fendt tat erstaunt. »Ich weiß es nicht. Woher soll ich das wissen? Ich habe die Dame nie gesehen.« Er dachte nach. »Da helfen auch Drohungen nichts. Ich schlage Ihnen vor, rufen Sie die Polizei. Sie können gern mein Telefon benutzen.« Wieder Nachdenken. »Ich habe das allerhöchste Interesse daran, dass Sie baldmöglichst Abstand nehmen von dieser Verdächtigung.« Denkpause. »Ich bin ein alter Mann. Dieser Staat hat mir die Rente gekürzt. Ich mühe mich, trotzdem meinen Lebensabend zu genießen. Können Sie das nicht verstehen?«
    Matti ertappte sich bei dem Gefühl, Fendt glauben zu wollen. Doch Gaby war verschwunden. Und die Frau mit der Tasche auch. »Sie kennen die Frau nicht, die Ihnen folgte? Also die mit der Einkaufstasche.«
    »Wie oft soll ich es noch sagen? Ich habe weder Ihre Freundin gesehen noch diese ominöse Frau.« Zögern. »Ich drehe mich nicht um, wenn ich spazieren gehe. Ich achte nicht darauf, ob ich verfolgt werde. Nie mand interessiert sich mehr für mich. Früher, kurz nach der Einheit, da tauchten hier ab und zu Leute auf: Polizisten, Journalisten und einiges Pack, das auf Sensation aus war. Da hab ich mich umgedreht, und da wurde ich auch manchmal beschattet. Aber das ist doch Ewigkeiten her. Mein Arzt hat mir gesagt, ich soll mich bewegen. Also mach ich jeden Tag einen Spaziergang.«
    Matti kämpfte gegen den Drang, dem Kerl die Makarow an den Kopf zu halten. Er schrak zusammen, als die Wohnungsklingel schnarrte. Es erschien ihm brutal laut.
    »Sie entschuldigen mich bitte.« Fendt erhob sich und ging zur Tür.
    Vielleicht hätten wir ihn zurückhalten sollen, dachte Matti. Er fühlte sich ohnmächtig. Die Dinge geschahen, und er konnte nur zugucken. Nichts zu greifen.
    Fendt kam zurück in Begleitung eines Mannes. Mittelgroß, kräftig, zwischen fünfundvierzig und fünfzig, schwarze Haare und einen Backenbart.
    »Wenn ich Sie jetzt bitten dürfte zu gehen«, sagte Fendt. »Ich muss mich leider meinem Gast widmen. Das werden Sie doch verstehen?«
    Der Besucher lehnte sich an den Türrahmen. Eine Hand in der Tasche seiner Jeans, der Daumen der anderen steckte im Gürtel.
    Dornröschen stand auf und ging zur Wohnungstür. Der Typ in der Tür machte gerade so viel Platz, dass sie durchpasste. Als Twiggy kam, räumte er den Eingang, und auch Matti ließ er durch. Schweigend verließen sie das Haus. Auf der Straße drehte sich Matti um und sah, wie der Vorhang zurückfiel. Er bildete sich ein, für den Bruchteil einer Sekunde Fendts Gesicht gesehen zu haben.
    Sie setzten sich in den Passat. Twiggy schickte eine SMS an die Überwachungsanlage in Fendts Wohnung. Matti fuhr ein paar Straßen weiter und parkte.
    Fendt redete gerade: »… keine Wanzen. So was können die nicht. Und ich hab gescannt.«
    »Na gut. Trotzdem müssen wir vorsichtig sein.«
    »Was machen wir mit der Frau?«
    »Weiß ich noch nicht. Weiß sie was?«
    »Nein. Unmöglich.«
    »Immerhin. Wir spielen erst mal toter Mann. Sag das auch den anderen. Keine Besuche mehr. Keine Telefonate. Nur im Notfall. Ich melde mich dann. Wegen der Frau sag ich noch Bescheid. Klar?«
    »Klar.«
    »Also, mach’s gut. Schüttelstrecke, und zwar gründlich.«
    Es klickte.
    Twiggy legte das Handy in die Ablage vorm Schaltknüppel.
    »Wir fahren dem nicht nach«, sagte Dornröschen.
    »Warum nicht?«, fragte Twiggy.
    »Weil die das merken. Ich traue denen zu, dass sie mit zwei Wagen fahren. Außerdem wird der jetzt nicht zu Gaby fahren. Das sind

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