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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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auspacken wollte über die Geheimaktionen der Stasi für die RAF «, sagte Twiggy. »Stell dir vor, da hat einer die Schnauze voll und will zum BKA . Er will denen sagen: Jungs, ich hab da eine irre Geschichte. Die erzähl ich euch aber nur, wenn ihr mir das Pölein pudert und ich nicht so lange einsitzen muss. Aber die Stasi in Person des Tschekisten Fendt kriegt Wind davon und erledigt den Verräter, bevor der verraten kann.«
    »So, jetzt checken wir die Festplatte von Herrn Dserschinski«, sagte Dornröschen.
    Sie gingen in Twiggys Zimmer. Robbi flitzte hinterher und sprang aufs Bett, von wo aus er seine Truppen am besten hin- und herschieben konnte.
    Twiggy schloss die Festplatte an seinen Rechner an.
    Nachdem die losgerattert war, stöhnte er. »Der Typ benutzt Outlook. Eine Strafe! Eine Beleidigung!« Er wandte sich an Dornröschen. »Hol deine Kiste, du hast doch Outlook.«
    »Nicht mehr«, sagte Dornröschen.
    »Wenn man es mal braucht«, knurrte Twiggy. »Man könnte die PST-Datei auch in Thunderbird importieren. Aber wir schauen uns den Kram in Reinform an. So wie der liebe Leo.«
    Er rief eine Website auf, stöberte eine Weile, redete seinem Rechner gut zu, und bald hatte er eine Office-Testversion aufgestöbert und zur Sicherheit gleich noch einen gehackten Lizenzschlüssel dazu. Es dauerte ein paar Minuten, bis die Feindesware heruntergeladen war. Dann stöpselte er die externe Festplatte an Dornröschens Rechner, den sie inzwischen auf seinen Schreibtisch gestellt hatte, nachdem es ihr gelungen war, zwischen dem Gerödel aus Rohlingen, speckigen Handbüchern und Computerteilen einen Landeplatz zurechtzuschieben.
    »Bring hier nichts durcheinander«, brummte Twiggy.
    Er installierte Office und hackte den Licence Key ein, womit er Dornröschen eine Vollversion spendierte. Dann importierte er die PST-Datei ins frische Outlook. »Jetzt haben wir Fendts Mailverkehr in voller Schönheit.«
    Twiggy Spezialhandy meldete sich. Er schaltete den Freisprechlautsprecher ein.
    »Wir haben ein Problem«, sagte Fendt.
    »Wenn wir nur wüssten, mit wem er telefoniert«, flüsterte Dornröschen.
    »Nein, du hast recht. Wir warten, bis die Lage sich beruhigt. Ja. Es gibt keine Beweise. Überhaupt nichts.« Er hörte lange zu. »Nein, die Polizei würde nichts finden. Es gibt auch keinen Grund für eine Durchsuchung … der ist sauber … ich bin doch nicht verrückt.«
    »Ich fürchte, der redet von seinem PC «, sagte Matti und deutete auf die Festplatte.
    Twiggy nickte.
    »Mach’s gut«, sagte Fendt, nachdem er eine Weile nichts gesagt hatte. Dann war Schweigen.
    »Der verplappert sich nicht«, sagte Dornröschen. »Wär bei so einem auch ein Wunder.«
    »Trotzdem, wir durchsuchen seine Platte bis zum letzten Byte«, erklärte Twiggy.
    »Find ich auch«, sagte Matti. »Es ist unmöglich, dass er nicht die geringste Spur hinterlassen hat. Ein winziger Hinweis, dreimal um die Ecke, könnte doch reichen.«
    Dornröschen widersprach nicht. Sie hatten ja sowieso nichts in der Hand.
    Das Telefon klingelte. »Holt mich ab, aber flott!«, sagte Gaby.
    »Geht’s dir gut?«, fragte Dornröschen aufgeregt.
    »Besser ging’s mir nie«, ätzte Gaby. Im Hintergrund schepperte es.
    »Wo?«, fragte Dornröschen.
    »Das heißt … Meteora , ist in Kleinmachnow, August-Bebel-Platz. Das ist ein Grieche.«
    »Ich komme«, sagte Dornröschen. »Ohne Verstärkung. Reicht das?«
    »Scheiße, ich muss zu den Bullen.« Matti sprang auf und rauschte die Treppe runter. Er strampelte wie ein Blöder zum Polizeirevier. Als er zwanzig Minuten später zurück war, saß Twiggy allein vorm PC . Er las gerade Fendts Mails.
    »Was Langweiligeres hab ich nicht gesehen. Der Kerl besucht keine S/M-Klubs, bestellt nichts bei Online-Versendern, verschmäht Internet-Spiele. Der hat praktisch keine Browser-Links außer Google. Der Browser-Chronik nach zu urteilen, hat er nur sittsame Seiten besucht. Wikipedia mehrfach. Interessiert sich für Militärgeschichte, aber das hätten wir auch so raten können. Außerdem recherchiert er über seine Stasi, die NVA , dann diese komischen Vereine zur Ehrenrettung der Tschekisten und ihrer Freunde. Alles, wie man es erwartet.«
    »Kein einziger Hinweis auf eine Verbindung zu Georg?«
    »Wenn man das als Hinweis betrachten will: Er hat bei Wikipedia auch die RAF nachgeschlagen und deren Helden. Dazu 2. Juni, RZ und so weiter.«
    »Und seine Mails?«
    »Sag ich doch, harmlos. Er hat eine Tochter. Die lebt verheiratet in

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