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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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ihr nichts.« Er hatte sich wieder im Griff.
    »Und Anja?«, fragte Matti. »Hat sie es gewusst?«
    Volker nickte. »Ich muss mich nicht rechtfertigen. Aber damit das klar ist. Ich habe von Anfang an gewusst, dass Anja nicht meine leibliche Tochter ist. Ich habe ihr eine erstklassige Ausbildung bezahlt. Und nicht nur das. Sie war in den USA und Japan, sie hatte nie unter Geldmangel zu leiden, sie erbt später alles. Und jetzt wollt ihr vielleicht behaupten, ich sei ein schlechter Vater gewesen?«
    »Das muss Anja entscheiden. Ich weiß nur, dass man sein Geld auf anständige Weise verdienen kann.« Matti mühte sich, seinen Zorn zu dämpfen.
    »Das ist doch romantisches Geschwätz.« Jetzt kam Volker in Fahrt. »Es ist doch besser, ich benutze das Geld als irgend so ein Kapitalist.«
    »Wie bitte?«, fragte Dornröschen.
    »Ich spende einen Haufen an Amnesty, Greenpeace und so weiter …«
    »Und büßt durch Armut«, sagte Matti.
    Volker wischte es weg.
    »Lassen wir das«, erklärte Dornröschen. »Du kennst keinen Freund, keine Freundin? Ich dachte, du wärst ein guter Vater.«
    »Sie ist vor zwölf Jahren ausgezogen. Seitdem hat sie uns immer besucht, mindestens alle vier Wochen. Aber sie hat nie jemanden mitgebracht.«
    »Vielleicht hat sie sich geschämt«, sagte Matti.
    Volker schüttelte unwillig den Kopf. »Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kenne keinen ihrer Freunde.«
    »Und du machst dir keine Sorgen um sie?«, fragte Dornröschen.
    »Ich mach mir keine Sorgen. Sie ist erwachsen und weiß, was sie tut.«
    »Hast du ein Bild von ihr?«, fragte Twiggy.
    Volker stutzte. Er stand auf und ging zum Schreibtisch. Er wühlte in den Schubladen, bis er etwas fand. Zwei Fotos, die er auf den Tisch legte. »Könnt ihr mitnehmen.«
    »Willst du eine Vermisstenanzeige aufgeben?«, fragte Matti.
    »Quatsch! Ich mach mich doch nicht lächerlich. Die Polizei sucht niemanden, der verreist ist.«
    »Und jetzt?«, fragte Dornröschen, als sie zu Hause in der Küche waren.
    Auf dem Rückweg hatten sie versucht, Volker zu begreifen. Aber es war ihnen nicht gelungen. Sie hätten leichter einen Wackelpudding an die Wand genagelt. Er hatte sie nicht einmal rausgeworfen.
    Twiggy fummelte an der Espressomaschine herum. Die zickte manchmal, aber Twiggy kriegte sie immer wieder dicht.
    »Ich weiß auch nicht«, brummte er.
    Robbi stakste in die Küche, musterte sein Personal und widmete sich schmatzend dem Thunfischkatzenfutter.
    »Christoph«, sagte Matti.
    »Hä?« Twiggy klapperte an der Maschine.
    »Anja hatte einmal einen Freund dabei, als ich sie traf.«
    »Die hat einen Geliebten?«
    »Nein, eher nicht. Ein Freund. Christoph promoviert, Jura.«
    »Stand die auf junge Typen?«, fragte Twiggy.
    »Das ist doch jetzt egal«, sagte Matti.
    » FU , HU ?«, fragte Dornröschen.
    »Keine Ahnung«, sagte Matti.
    »Na, toll.«
    »Wir rufen im Fachbereich an«, sagte Twiggy.
    »Quatsch, die rücken nichts raus.« Matti tippte sich an die Stirn.
    »Googeln?«
    »Ach, du lieber Himmel. Suchbegriff: ›Christoph‹ und ›Christof‹ mit F, ›Promotion‹, ›Jura‹?«
    Dornröschen überlegte, dann sagte sie: »Wir klappern die ab.«
    ***
    Du hast Angst gehabt, wenn sie Kameraden vor Gericht gestellt haben. Wenn sie ihnen vorgeworfen haben, dass sie ihre Pflicht erfüllten. Sich an Gesetze und Befehle hielten. Obwohl es oft schwer war, obwohl es den ganzen Mann gefordert hat. Dann hast du gefürchtet, dass sie bei dir klingeln würden. Jedes Mal, wenn der Postbote kam, bist du erschreckt. Die Zeitungen waren erst voll, dann leerten sie sich. Und deine Angst ließ nach, ohne aber je zu verschwinden. Wenn du Angst hast, bist du auch empört.
    Heute regnet es wieder, und der Blick ist weich gezeichnet. Die Stadt da unten ist schon lieblich genug. Sie gibt sich gern so. Dabei ist sie hart wie andere Städte. Dir geht es gut, du bekommst eine Pension. Du hast geerbt. Du hast das verdient. Aber in der lieblichen Stadt lungern die Bettler auf den Straßen. In den Seitengassen torkeln und grölen die Betrunkenen. Suchen die Flittchen Freier. Rauben dich die Zigeuner aus. Dir haben die Zigeuner das Portemonnaie gestohlen. Und sie haben es noch einmal versucht. Du hasst es, wenn sie dir nah kommen. Sie stinken faulig. Wenn sie dich anfassen, machen sie dich schmutzig.
    Es sind drei Männer und eine Frau. Sie lösen sich ab. Ihr Auto steht am Straßenende. Du bildest dir ein, dass dir jemand folgt, wenn du in die Stadt gehst. Aber welchen Sinn soll es

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