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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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ja gut.«
    »Ist gar nicht gut«, schnauzte sie.
    »Nun reg dich ab!«, donnerte Twiggy zurück.
    »Soll ich den Notarzt rufen?« Nadine lehnte sich weit aus dem Fenster.
    Schweigen.
    »Du zahlst«, sagte Dornröschen endlich.
    Twiggy zog den Kopf zwischen die Schultern und trabte zu Nadine. Er bezahlte, und sie fuhren zur Revaler Straße. Sie waren zu früh und zockelten über die Oberbaumbrücke. Als sie am Cassiopeia eintrafen, war der Eingang noch verschlossen.
    Twiggy fluchte. Dornröschen aber freute sich. »Da halten wir jedem die Fotos vor die Nase, einem nach der anderen.«
    »Bis die Rausschmeißer kommen, uns wiedererkennen, und dann setzt es was.«
    »Hast du Schiss?«
    »Nein, überhaupt nicht. Nur keinen Bock auf die Notaufnahme.«
    Sie stellten sich neben den Eingang. In diesem Augenblick erschien ein Typ. Schwarze Hose, schwarzes Hemd, schwarzes Jackett, schwarze Sonnenbrille, schwarze Meckihaare. Darin verpackt ein Körper, der im Fitnessstudio geboren sein musste. Der Türsteher. Er musterte die beiden, und die musterten ihn. Dornröschen erkannte ihn nicht. Da hatten sie vielleicht Glück. Sie stellte sich vor ihn und erschien so fragiler als ohnehin schon. »Sag mal, hast du die schon mal gesehen?«
    »Wer will das wissen?«
    »Ich.«
    »Und wer bist du?«
    Dornröschen tippte auf die beiden Fotos. »Die Frage ist, wer die ist. Die ist eine Freundin von mir. Meine beste Freundin, wenn dir das was sagt. Sie ist einfach verschwunden. Weg. Und ich habe Angst, ihr ist was passiert. Okay?«
    Der Typ deutete ein Nicken an. »Und warum sucht ihr hier? In diesem Laden verschwindet niemand.«
    »Behaupte ich auch nicht. Aber sie hat mir immer vorgeschwärmt vom Cassiopeia , verstehst du? Könnte doch sein, dass hier jemand ist, der sie kennt und eine Idee hat, wo sie sein könnte.« Dornröschen hielt sich die Hand vor den Mund. »Oder ob was Schlimmes geschehen ist.« Sie tat erschreckt, als wäre ihr diese Möglichkeit erst jetzt eingefallen.
    »Na, zeig mal her«, sagte der Typ.
    Dornröschen gab ihm die Fotos.
    »Hübsch … echt … hm … ja … könnte sein …«
    »Denkst du an eine bestimmte Frau?«
    Der Typ nickte, die Hand am Kinn.
    »Kam sie allein?«
    Er atmete durch. »Weiß nicht.«
    »Überleg! Bitte!«
    »Ach, Mädchen. Die drängen zum Eingang. Woher soll ich wissen, ob sie allein war?«
    »Wann hast du sie das letzte Mal gesehen?«
    Der Typ schüttelte den Kopf. »Du stellst Fragen! Vor einer Woche, zwei … was weiß ich?«
    Ein Pärchen schlenderte heran. Sie groß, mager und pagenköpfig, er kürzer und dicklich. Dornröschen wandte sich vom Türsteher ab und hielt den beiden die Fotos hin. »Kennt ihr die?«
    Die beiden betrachteten die Fotos und wechselten einen Blick. Dann zuckten sie mit den Achseln. Alles im Gleichklang. »Nee«, sagte sie. »Die kennen wir nicht.«
    »Wird’s voll heute?«, fragte Twiggy den Türsteher, um ihn bei Laune zu halten.
    »Weeß nich.«
    »Es stört dich hoffentlich nicht, dass wir eure Gäste befragen.«
    »Macht mal.«
    Sie machten, aber es brachte nichts. Stundenlang hielten sie einer Million Leute die Fotos unter die Nase. Kaum jemand betrachtete sie gründlich. Je später der Abend, desto heiterer die Gäste. Ein besoffener Tourist wollte Dornröschen anbaggern und spürte gleich Twiggys Griff am Kragen. Der Türsteher griente. »Können wir rein, um deine Kollegen zu fragen?« Dornröschen guckte ihn superunterwürfig an.
    »Klar.« Er ging ein paar Schritte hinter den Einlass und kehrte mit einem Stempel zurück. »Ihr versprecht, dass ihr gleich wieder verschwindet, okay?«
    Twiggy und Dornröschen nickten brav wie Schulkinder.
    »Vorderflossen her!«
    Sie hielten ihre Hände nach vorn, und der Türsteher verpasste ihnen Stempel. »Die kriegt ihr nie wieder ab«, sagte er.
    Twiggy und Dornröschen lachten pflichtschuldig.
    Drinnen stampfte und zuckte es wieder. Twiggy wühlte sich vor zum Tresen, Dornröschen im Schlepptau. Twiggy schob sich zwischen zwei Männer. Dornröschen schaute sich um. Ihr war mulmig. Wenn irgendein Sicherheitsfritze sie erkannte, konnte es heftig werden. Sie zog Twiggy vom Tresen weg. »Lass mich die Leute anquatschen. Und du machst dich klein.«
    »Ja, Mutti.«
    Der Typ hinterm Tresen hatte Twiggy offenbar noch nicht gesichtet. Dornröschen lehnte sich über die Theke und winkte der Frau mit den Glitzerhaaren zu. Die guckte mürrisch, kam aber. Dornröschen knallte die beiden Fotos vor die Glitzerfrau. »Kennst du

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