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Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Titel: Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg , Jörn Podehl , Anika Klüver
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J. Abrams. Und mehr ist eigentlich auch nicht zu sagen. Oder etwa doch?
    Die Frage ist wahrscheinlich so alt wie der Gegenstand, auf den sie sich bezieht: Welche politische Ordnung verbirgt sich hinter jenem interstellaren Gebilde, dessen salbungsvoller Name zusammen mit dem Signum des stilisierten Blattdiadems eine futuristische Mischung aus UNO und Vereinigten Staaten zu ergeben scheint?
    So homogen die Fangemeinschaft von
Star Trek
, so vielfältig sind auch die Antworten, die einem ins Haus stehen. Sicher haben sich die Macher des Franchise, angefangen mit Gene Roddenberry selbst, etwas dabei gedacht, als sie die Frage nach der politischen Identität der Föderation ein ums andere Mal geschickt umschifften und stattdessen lieber auf Losungen setzten, die mit übergreifenden, guten Werten besetzt sind. So richtig fassbar wurde das Wesen dieser Planetenallianz eigentlich nur in seiner Negation, nämlich in der Abgrenzung zu Völkern wie dem Dominion oder den Borg, deren Gesellschaftsordnungen für Autoritarismus, Herzenskälte und völlige Gleichschaltung stehen.
    Seit
Star Trek
existiert, scheuen die Produzenten und Drehbuchautoren es, auch nur ein Wort zu viel zu verlieren und dem Franchise dadurch etwas zu nehmen, was es bisweilen einzigartig macht: ein utopisches und romantisches Element. Wer mit den Serien und Filmen auch nur ansatzweise vertraut ist, der weiß, dass, wenn es um den Kern der guten Utopie in
Star Trek
geht, immer die Föderation eine Rolle spielt – jener Planetenbund, der im Laufe der Jahrhunderte durch die Werte, für die er steht, so erfolgreich wird, dass er sich selbst durch die Galaxis exportiert.
    Begeben wir uns trotzdem dorthin: an die Grenze dessen, was
Star Trek
und die Romane über die Föderation preisgeben. Unternehmen wir den Versuch, uns ein Urteil über die Kräftefelder und Prinzipien zu bilden, die der vielleicht größten politischen Erfolgsgeschichte in der Entwicklung der Milchstraße innewohnen. Einer Erfolgsgeschichte, die – so prophezeit es
Star Trek
– mit einem Besuch der Vulkanier ihren Anfang nimmt.
GRÜNDUNGSKONSTELLATION
    Wie viele Institutionen in unserer realen Welt, ist auch die sagenumwobene Föderation das Kind einer existenziellen Krise. Die Rede ist von einem vierjährigen Krieg gegen das Romulanische Sternenimperium, der selbst Jahrhunderte später wegen seiner großen Auswirkungen auf die Historie unvergessen ist. Bereits vor Ausbruch dieses Konflikts hatte es teils weit reichende diplomatische Initiativen gegeben, die auf den ersten berühmten Sternenflottencaptain Jonathan Archer zurückgehen und eine intensivere Zusammenarbeit zwischen den erdnahen Sternenvölkern anstrebten. Trotz sich einstellender Erfolge führte aber erst die romulanische Bedrohung dazu, dass Misstrauen und Ressentiments zwischen diesen Spezies endgültig fallen gelassen wurden und intensive Kooperationen begannen.
    Jahre, in denen Menschen, Vulkanier, Andorianer und Vulkanier militärisch Seite an Seite standen, um mit vereinten Kräften ihre Welten zu schützen, schufen Institutionen und Vertrauenszirkel, die am langen Ende des Kriegs nicht nur den Sieg brachten, sondern auch eine politischen Union erkennen ließen. Ansätze dessen hatte es bereits mit der Gründung der Koalition der Planeten im Jahr 2155 gegeben. Die Strukturen waren also da, der Wille ebenfalls. So wurde das Jahr der romulanischen Kapitulation auch das Jahr einer neuen Realität für die Erde und ihre Alliierten.
    Als die Stunde der Not hinter ihnen lag, verzichteten sie darauf, die geknüpften Bande wieder zu lösen. Stattdessen taten sie das Gegenteil: Die Zusammenarbeit wurde auf eine Weise vertieft, wie sie vier Jahre zuvor keiner von ihnen für möglich gehalten hätte. Die Geburtsstunde der Föderation fiel auf den 11. Oktober 2161. Für diesen Teil der Galaxis war es der Beginn einer goldenen Ära. Durch sie konnten die Menschen die grausamen Nachwirkungen des Dritten Weltkriegs endgültig hinter sich lassen und sich der Zukunft zuwenden, die sie in den Sternen gefunden hatten. Ausgerechnet ihr Planet wurde zur Herzkammer eines Unterfangens, das einen Anfang, aber kein Ende zu kennen scheint.
AUFBAU UND INSTITUTIONEN
    Die Föderation tritt uns als durch und durch föderalistisches Gebilde entgegen, das den Grundsatz »Einheit in Vielfalt« im besten Sinne verwirklicht. Ohne auf eine gemeinsame, übergeordnete Politik und mit ihr verbundene Werte zu verzichten, genießen die einzelnen Welten der VFP

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