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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauenheld! Vorsicht
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überrascht, dass Brant plötzlich hinter ihr stand und ihr Haar zurückhielt. Nachdem sie alles von sich gegeben hatte, spülte sie sich den Mund aus. Brant trug sie wieder zurück ins Bett, und sie zog sich die Decken bis über die Ohren.
    Sie wusste nicht, ob sie geschlafen hatte, als sie plötzlich Brants Stimme hörte. „Kia, wach auf. Der Arzt ist da.“
    Sie öffnete mühsam die Augen. Brant und ein ihr fremder Mann standen an ihrem Bett.
    „Wie fühlen Sie sich jetzt, Ms. Benton?“, fragte der Arzt.
    Sie versuchte, sich aufzusetzen, war aber zu schwach und fiel zurück in die Kissen. „So, als sei ich seekrank.“
    „Dann will ich Sie lieber untersuchen.“ Der Arzt warf Brant einen Blick zu. „Vielleicht warten Sie lieber draußen?“
    „Vielleicht auch nicht.“ Brant machte keine Anstalten, den Raum zu verlassen.
    Der Arzt sah Kia fragend an. „Macht es Ihnen etwas aus?“
    „Nein.“ Sie wusste, Brant würde sich von ihr sowieso nicht umstimmen lassen.
    „Gut. Dann wollen wir mal sehen.“ Der Arzt horchte und fühlte sie ab. Dann legte er das Stethoskop zur Seite. „Momentan grassiert mal wieder eine Magen-Darm-Grippe. Allerdings könnte es auch eine Lebensmittelvergiftung sein. Was haben Sie heute gegessen?“
    „Sie hat mit mir gefrühstückt“, sagte Brant sofort. „Und mir geht es gut.“
    Der Arzt nickte. „Das ist gut. Und wie ist es mit Mittagessen? Haben Sie das auch gemeinsam eingenommen?“
    „Nein!“ Brant warf Kia einen scharfen Blick zu.
    „Ich habe in der Stadt etwas gegessen“, gab Kia zögernd zu.
    Der Arzt runzelte die Stirn. „Waren Sie allein? Wenn nicht, müssen wir uns mit der anderen Person in Verbindung setzen, um zu sehen, wie es ihr geht. Sollte sie auch Probleme haben, dann müssen wir das sofort den Behörden melden.“
    Wieder schaute Kia Brant an. Er wartete angespannt, was sie zu sagen hatte, das war deutlich zu sehen. Glaubte er wirklich, sie sei mit einem Rivalen zusammen gewesen?
    „Ich habe mit meinem Vater gegessen“, erklärte sie leise. Sie nannte den Namen des Restaurants. „Falls Sie ihn anrufen wollen, seine Handynummer steht auf dem Block neben meinem Telefon.“
    „Ich frage ihn sofort“, sagte Brant schnell. Er schien ungeheuer erleichtert zu sein, was Kia sehr traurig machte. Er hatte ihr also wirklich zugetraut, hinter seinem Rücken …
    Nach wenigen Sekunden war Brant wieder zurück. „Es geht ihm gut“, sagte er schnell. Sicher war ihr Vater auch am Telefon wieder unmöglich gewesen, aber Brant ließ sich nichts anmerken, sondern lächelte sie nur beruhigend an. Da wurde ihr klar, dass er wirklich nicht schlechter von ihr dachte, weil sie die Tochter dieses schwer zu ertragenden Mannes war. Insgeheim hatte sie das befürchtet. Erleichtert schloss sie die Augen.
    „In Ordnung“, meinte der Arzt und ließ seine Tasche zuschnappen. „Dann lasse ich Ihnen etwas hier gegen die Übelkeit. Morgen sollten Sie sich schon um einiges besser fühlen.“
    „Danke, dass Sie so schnell gekommen sind, Doktor.“ Brant brachte den Arzt zur Tür.
    Kurz danach kam er wieder zurück mit einem Glas Wasser und ein paar Tabletten. Er half Kia sich aufzurichten und die Tabletten einzunehmen, dann legte er sie vorsichtig wieder zurück und strich ihr mit einer zärtlichen Geste ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
    Unwillkürlich musste sie an das angewiderte Gesicht ihres Vaters denken, als sie Windpocken hatte und er es kaum fertigbrachte, sie anzusehen. Befangen schlug sie kurz die Augen nieder. „Ich sehe sicher schrecklich aus“, sagte sie entschuldigend und versuchte, ihr Haar glatt zu streichen.
    Er betrachtete sie lächelnd. Irgendetwas war da in seinen Augen, was sie nicht deuten konnte. „Das ist gar nicht möglich“, murmelte er und wandte sich ab. Schnell nahm er das Glas und brachte es ins Bad.
    Hatte er das nur so gesagt, um sie zu trösten? Oder meinte er es ehrlich? Wenn das der Fall war … aber sie wollte sich nicht irgendwelche Hoffnungen machen, die später vielleicht wieder zerstört wurden.
    Er kam zurück und zog die Decke glatt. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du dich mit deinem Vater getroffen hast?“
    „Du gibst nicht auf, was?“
    „Nein, nicht wenn ich etwas wirklich will.“
    Sie wagte kaum zu atmen. „Und was willst du, Brant?“
    „Eine ehrliche Antwort.“
    Sie sollte ihm ehrlich antworten, obgleich er alles andere als offen war.
    „Ich bin nicht dein Besitz“, sagte sie leise, aber bestimmt.

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