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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauenheld! Vorsicht
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ständig bewundert wurde.
    „Dann eben einen Freund. Ist es eine ernste Sache?“
    Sie ging nicht darauf ein. Ihr Verhältnis zu Brant ging niemanden etwas an, und schon gar nicht ihren Vater. „Wie geht es dir, Dad?“
    Dass sie ihm auswich, merkte er sofort. Sein Lachen klang spöttisch. „Du machst es richtig, mein Mädchen. Binde dich auf keinen Fall zu früh. Bis dreißig musst du alles mitnehmen, was du kriegen kannst.“
    „Danke für den Ratschlag.“ Es war bitter, den eigenen Vater so sprechen zu hören.
    „Wie auch immer“, fuhr er fort, „ich habe ein paar Tage in Darwin geschäftlich zu tun und dachte, dass wir uns heute zu einem frühen Lunch treffen könnten.“
    „Heute?“
    „Ja.“ Wieder dieses spöttische Lachen. „Ich muss doch sehen, ob du immer noch so ‚charmant‘ bist wie früher.“
    Das tat weh. „Und wenn nicht?“
    „Dann tausche ich dich um.“ Er lachte dröhnend los, als sei das der größte Witz des Jahrhunderts.
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Ein Segen, dass er sie nicht sehen konnte.
    „Na, was hältst du davon, mein Mädchen? Bist du bereit, dich mit deinem alten Dad zum Essen zu treffen?“
    Sie wischte sich über die Wangen und holte tief Luft. Im Grunde war es ihm vollkommen egal, ob er sie nun sah oder nicht. Also konnte sie die Einladung auch ohne schlechtes Gewissen ablehnen. Andererseits hatte sie jetzt die Gelegenheit, ihn wirklich mit Brant zu vergleichen. Im Grunde wusste sie, dass die beiden Männer sehr unterschiedlich waren. Aber da sie hin und wieder immer noch einen leichten Zweifel hegte, sollte sie sich mit ihrem Vater treffen. Dann konnte sie diesen Zweifel ein für alle Mal ausräumen.
    „Kommt Amber auch?“ Hoffentlich nicht, denn die dritte Frau ihres Vaters war in einer geradezu lächerlichen Art und Weise auf Kia eifersüchtig. Vielleicht war das irgendwie verständlich, denn Amber war halb so alt wie ihr Vater.
    „Nein. Ich habe ihr gesagt, sie müsse in Sydney bleiben.“
    Kia wusste, was das bedeutete. Auch diese Ehe war kurz vor dem Ende. Wie schade. „Gut. Wo und wann wollen wir uns treffen?“
    Er nannte ein Restaurant in der Innenstadt. Sie wäre lieber in sein Hotel gekommen und hätte dort mit ihm gegessen. Aber wenn ihr Vater schon in der Stadt war, wollte er auch gesehen werden. Das sollte sie nicht weiter überraschen.
    Sie legte den Hörer auf, nahm ihn dann aber gleich wieder hoch, um Brant anzurufen. Sie wollte ihm sagen, dass sie heute erst am frühen Nachmittag ins Büro kommen könne. Doch dann zögerte sie. Er war ihr letzte Nacht ausgewichen, als sie ihn fragte, warum er sich verweigert hatte. Vielleicht war es ihm wichtig, eine gewisse Distanz zu wahren.
    Gerade wollte Brant zum zehnten Mal versuchen, Kia anzurufen, als er das leise „ping“ des Fahrstuhls hörte. Endlich.
    Das musste Kia sein. Dann war ihr nichts passiert. Vor Erleichterung wurde ihm ganz warm. Er war bereits bei ihr zu Hause gewesen, weil er sich wunderte, dass sie noch nicht im Büro erschienen war. Dass er sie nicht zu Hause antraf, hatte ihn noch mehr beunruhigt. Der Porsche stand nicht in der Einfahrt, und sofort malte er sich das Schrecklichste aus.
    Er sprang auf und ging zur Tür. Hoffentlich hatte sie eine glaubwürdige Erklärung. Wie kam sie dazu, ihn so in Angst und Schrecken zu versetzen? Aber wenn sie nun …
    Plötzlich schlug sein Herz wie verrückt. Wenn sie nun auch noch einen anderen Freund hatte? Vielleicht hatte sie in den letzten Tagen jemanden kennengelernt, der an einer dauerhaften Beziehung interessiert war, etwas, wonach sich jede Frau sehnte. Aber so schnell? In diesen wenigen Tagen? Selbst bei Julia hatte es etwas länger gedauert.
    Hastig riss er die Tür auf. Vor ihm stand aber nicht Kia, sondern Flynn Donovan.
    Brant fluchte leise.
    „Das ist aber eine reizende Art, einen alten Freund zu begrüßen“, meinte Flynn.
    „Entschuldige, Flynn, ich habe doch nicht deinetwegen geflucht.“
    Flynn hob fragend die Augenbrauen. „Weswegen dann?“
    „Das ist jetzt nicht wichtig.“ Brant lächelte und machte eine einladende Handbewegung. „Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?“ Er ging vor dem Freund ins Büro zurück und stellte sich vor das Fenster. Immer noch hoffte er, sie da unten zu sehen.
    „Was ist mit dir los, Brant?“
    Brant drehte sich schnell um und musterte den Freund. Er hätte sich denken können, dass er ihm nichts vormachen konnte. Dennoch, über Kia konnte und wollte er jetzt nicht sprechen.

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