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Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Wache vor der Tür meiner Kabine«, sagte sie. »Sie ist bewaffnet.«
    »Kannst du mit ihr reden?«
    »Sie hat ihre Befehle. Ich fürchte, daß ich nicht weiter käme als ›Aaargh!‹«, sagte der Captain. »Aber bitte, du kannst es gerne probieren. Mir bleibt keine andere Wahl.«
    Was soll’s – man stirbt nur ein paar hundert Tode, dachte Johnny. Er trat hinaus in den Korridor.
    Die Wache drehte sich zu ihm um und hob etwas halb hoch, das irgendwie zusammengeschmolzen aussah und dennoch ganz deutlich das Etikett »Waffe« trug. Sie sah ihn verwirrt an.
    Sie hat noch nie einen Menschen gesehen, dachte er.
    Er breitete unschuldig die Arme aus und lächelte, in der Hoffnung, völlig harmlos zu wirken.
    Was wieder einmal beweist, daß man nichts als selbstverständlich voraussetzen kann, denn wie ihm der Captain später erklärte, tun die ScreeWee zwei Dinge, wenn sie kampfbereit sind: Sie breiten die vorderen Armpaare aus (um zu greifen und zu würgen) und entblößen ihre Zähne (um zu beißen).
    Die Wache richtete die Waffe auf ihn.
    Dann wurde plötzlich laut gegen die Innenseite der Kabinentür gehämmert.
    Die Wache beging einen simplen Fehler. Sie hätte das Klopfen ignorieren sollen, so laut und verzweifelt es auch klang, um Johnny im Auge zu behalten. Sie versuchte, mit der Waffe weiterhin in seine Richtung zu zielen, während sie auf einen Schalter neben der Tür drückte. Immerhin, schließlich konnte es nur der Captain sein, richtig? Und der Captain war immer noch der Captain, auch wenn sie unter Arrest stand. Sie würde einfach beide im Auge behalten…
    Die Tür öffnete sich einen Spaltbreit. Ein Fuß schnellte heraus und hoch und traf die Wache direkt unter der Schnauze. Sie hörten ein
Klick,
als alle ihre Zähne aufeinanderstießen, dann verdrehte sie die Augen.
    Jemand brüllte »Haiii!«
    Die Wache torkelte rückwärts in den Korridor. Dann kam Kirsty durch die Tür
geflogen
und fing an, die Arme der Wache mit ihren Handkanten zu bearbeiten. Sie ließ die Waffe fallen. Kirsty hob sie in Sekundenschnelle auf. Die Wache öffnete den Mund, um zu beißen, breitete die Arme aus, um zu greifen und zu würgen, und begann dann plötzlich zu schielen, weil Kirsty ihr den Lauf der Waffe zwischen die Zähne gerammt hatte.
    »Nicht… schlucken!« sagte Kirsty betont langsam.
    Dann herrschte eine plötzliche und fast hörbare Stille. Die Wache blieb ganz ruhig stehen.
    »Das ist eine Freundin von mir«, sagte Johnny.
    »O ja«, sagte der Captain. »Sigourney. Eine eurer Kriegerinnen. Ist sie auch meine Freundin?«
    »Im Moment ja«, sagte Sigourney, ohne den Kopf zu bewegen. Sie hatte sich einen der Gurte vom Bett des Captains um die Stirn gebunden. Sie atmete schwer. Ihre Augen funkelten wild. Johnny fühlte plötzlich großes Mitleid mit der Wache.
    »Weißt du, ich bin
froh,
daß sie meine Freundin ist«, sagte der Captain.
    »Ee ee ogg ee?« sagte die Wache. Ihre Arme zitterten. ScreeWee schwitzten nicht, aber diese hätte es sicherlich mit Freude getan.
    »Am besten, wir fesseln sie und schließen sie in der Kabine ein«, sagte Johnny.
    »Ees!« sagte die Wache.
    »Ich kann einfach abdrücken«, sagte Sigourney mit sehnsüchtiger Stimme.
    »Nein!« riefen Johnny und der Captain wie aus einem Mund.
    »Eep!« sagte die Wache.
    »Okay, wie ihr wollt«, sagte Sigourney und lockerte ihre angespannte Haltung. Die Wache sackte zusammen.
    »Tut mir leid, daß ich so spät komme«, sagte Sigourney. »Ich hatte Probleme mit dem Einschlafen.«
    Der Captain sagte etwas auf ScreeWee zu der Wache. Sie nickte auf eine merkwürdig menschliche Weise und trottete dann gehorsam in die Kabine, wo sie sich genauso gehorsam aufs Bett hockte und sich die Hände und Füße mit den restlichen Gurten fesseln ließ.
    »Ich nehme an, du hast auch den schwarzen Gürtel in Karate«, sagte Johnny.
    »Nur den violetten«, sagte sie. »Aber ich mach’s noch nicht lange«, fügte sie schnell hinzu. »Ha! Ist das die einzige Art von Knoten, die du drauf hast?«
    »Ich bin mal mit Bigmac zum Karate gegangen«, sagte Johnny und versuchte, ihre Kritik zu ignorieren.
    »Was ist passiert?«
    »Ich bin mit dem Fuß in der Hose hängengeblieben.«
    »Und
du
willst der Auserwählte sein! Ha! Sie hätten
mich
nehmen können!«
    »Sie haben es versucht. Aber
ich
war derjenige, der zugehört hat«, sagte Johnny ruhig.
    Sigourney hob die Waffe auf.
    »Jetzt bin ich ja bei euch«, sagte sie. »Und bereit, es denen mal richtig zu zeigen.«
    »Denen

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