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Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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wahrscheinlich als Stuhl benutzte, wenn man vier Hinterbeine und einen dicken Schwanz hatte.
    Auf dem Schreibtisch lag ein halbes Dutzend Außerirdische aus Plastik. Und dann stand da noch ein Käfig, in dem zwei Vögel mit langen, dünnen Schnäbeln hockten, die ihn mit fast intelligenten Augen beobachteten.
    Stimmt. Sigourney hatte recht. Er konnte im Spiel tatsächlich besser nachdenken. All seine Überlegungen schienen viel klarer.
    Okay. Er war also an Bord. Es wäre ihm zwar lieber gewesen,
außerhalb
der Kabine aufzuwachen, in der sie den Captain eingeschlossen hatten, aber immerhin war es ein Anfang.
    Er starrte auf die Wand, in der sich ein Gitter befand.
    »Was ist das?« fragte er und zeigte auf das Gitter.
    »Da kommt die Luft durch.«
    Johnny zerrte an dem Gitter. Offensichtlich gab es keinen Mechanismus, um es leicht zu entfernen. Wenn man es
tatsächlich
irgendwie abnehmen konnte, wäre das Loch dahinter auf jeden Fall groß genug für den Captain. Luftkanäle. Klar, was hatte er erwartet?
    »Wir müssen das abkriegen«, sagte er. »Bevor etwas Fürchterliches passiert.«
    »Wir sind gefangen«, sagte der Captain. »Was kann sonst noch Fürchterliches passieren?«
    »Hast du schon mal den Namen… Sigourney gehört?« fragte Johnny vorsichtig.
    »Nein, aber es klingt wie ein schöner Name«, sagte der Captain. »Wer ist Sigourney?«
    »Also, wenn sie sich auch in dieses Schiff hineinträumen kann, dann wird es
Ärger
geben. Du solltest mal die Poster an ihrer Wand sehen.«
    »Was für Poster?«
    »Äh. Von Außerirdischen«, sagte Johnny.
    »Sie interessiert sich besonders für außerirdische Rassen?« sagte der Captain freudig überrascht.
    »Äh, ja. Sozusagen.« Allein der Gedanke an ihr Auftauchen ließ ihn noch verzweifelter an dem Gitter zerren. »Äh. Da ist irgendwas an der Innenseite… und ich kann meine Hand nicht ganz durchstecken…«
    Der Captain beobachtete ihn mit großem Interesse.
    »So was Ähnliches wie Flügelschrauben«, ächzte Johnny.
    »Das ist äußerst lehrreich«, sagte der Captain, während sie ihm über die Schulter schaute.
    »Ich krieg sie nicht zu fassen!«
    »Du möchtest sie losdrehen?«
    »Ja!«
    Der Captain watschelte hinüber zu ihrem Schreibtisch und öffnete den Vogelkäfig. Beide Vögel hüpften sofort auf ihre Hand. Der Captain sprach ein paar Worte auf ScreeWee, und die Vögel flatterten an Johnnys Kopf vorbei, quetschten sich durch das Gitter und verschwanden. Nach ein oder zwei Sekunden hörte er das
quiek-quiek
der Muttern, als sie von den Vögeln losgedreht wurden.
    »Was sind das für Vögel?« fragte er.
    »Chee«, sagte der Captain. »Mundvögel. Verstehst du?« Sie öffnete ihren Mund und entblößte mehrere Reihen gelber Zähne. »Für die Hygiene.«
    »Lebende Zahnbürsten?«
    »Die hatten wir schon immer. Das ist eine alte Tradition. Sie sind sehr intelligent. Die sind dafür geboren, mußt du wissen. Schlaue Tierchen. Sie verstehen ein paar Worte ScreeWee.«
    Das Quietschen ging weiter. Dann hörten sie ein
klonk,
und eine der Muttern rollte durch das Gitter.
    Die Abdeckung fiel in den Raum.
    Johnny betrachtete das Loch.
    »O-kay«,
sagte er zögernd. »Du weißt nicht zufällig, wo es hinführt, oder?«
    »Nein. Die Luftkanäle ziehen sich durchs ganze Schiff. Gehst du voran?«
    »Äh…«
    »Ich wäre froh, wenn du mich führen würdest«, sagte der Captain.
    Johnny stieg auf das Bett und kroch in das Loch. Es dauerte nicht lange, bis sich der Kanal in einen größeren Schacht öffnete.
    »Durchs ganze Schiff?« sagte er.
    »Ja.«
    Johnny hielt einen Moment lang inne. Er hatte enge, dunkle Räume noch nie gemocht.
    »Also gut«, sagte er schließlich.
     
    Kirstys Mutter legte den Hörer auf.
    »Da geht keiner ran«, sagte sie.
    »Ich glaube, er hat gesagt, daß sein Vater meistens spät nach Hause kommt und seine Mutter manchmal abends arbeitet«, sagte Kirsty. »Die Ärztin meinte jedenfalls, daß er eigentlich in Ordnung ist, oder? Nur ein bißchen vernachlässigt, hat sie gesagt. Was war das für ein Zeug, das sie ihm gegeben hat?«
    »Sie meinte, daß er danach gut schlafen würde. Er bekommt nicht genug Schlaf. Zwölfjährige Jungs brauchen eine Menge Schlaf.«
    »Der ganz bestimmt, das weiß ich«, sagte Kirsty.
    »Und du hast gesagt, daß er nicht richtig ißt. Woher kennst du ihn überhaupt?«
    »Äh«, begann Kirsty und grinste im Stillen. »Von unterwegs.«
    Kirstys Mutter sah sie besorgt an.
    »Bist du sicher, daß er noch ganz da

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