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Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Titel: Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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den frischen Beton gerannt. Wenn Beton frisch ist, passiert das immer. Es gab auch ein paar menschliche Fußabdrücke, in der Zeit erstarrt und inzwischen mit schwarzem, fettigem Staub gefüllt. Mit anderen Worten, dieser Boden war so ziemlich wie jeder andere Zementboden.
    Außerdem gab es noch:
    Eine Werkbank.
    Den größten Teil eines Fahrrads, umgedreht und umgeben von Werkzeugen und Fahrradteilen. Es sah so aus, als hätte zwar jemand das Kunststück beherrscht, ein Fahrrad auseinanderzunehmen, aber nicht über die handwerklichen Fähigkeiten verfügt, es wieder zusammenzusetzen.
    Ein Rasenmäher, halb eingewickelt in einen Gartenschlauch, was in Garagen immer passiert und nichts zu bedeuten hat.
    Ein Einkaufswagen, überquellend von Tüten aller Art, aber vor allem von sechs großen schwarzen Tüten.
    Ein Paar Gläser mit Sauerkonserven, die Johnny am Vorabend vorsichtig aufgestapelt hatte.
    Die Überreste einer Portion Fisch und Fritten. Was Satan anging, war Katzenfutter etwas, das nur anderen Katzen zustieß.
    Ein paar gelbe Augen, die wachsam unter der Werkbank hervorstarrten.
    Und das war alles.

3 - Zeittüten
     
    Wenn er ganz ehrlich war, mußte Johnny zugeben, daß er Krankenhäuser auch nicht sonderlich mochte. Die meisten Leute, die er hier besucht hatte, waren nicht wieder herausgekommen. Und wie sehr man auch versuchte, den Räumen mit Pflanzen und Bildern eine freundlichere Atmosphäre zu verleihen, es sah doch nie freundlich aus. Schließlich war auch niemand freiwillig dort.
    Aber Kirsty war sehr begabt, wenn es darum ging, Dinge herauszufinden und genervte Leute dazu zu bringen, daß sie einem Antwort gaben, und es dauerte nicht lange, bis sie Mrs. Tachyons Zimmer gefunden hatten.
    »Das da ist sie, oder?«
    Kasandra deutete eine Reihe von Betten entlang. Es gab einige, an denen keine Besucher standen, aber Mrs. Tachyon war nicht zu übersehen.
    Sie saß im Bett und trug ein Krankenhausnachthemd und ihre Wollmütze, über die sie einen Krankenhauskopfhörer gestülpt hatte.
    Mrs. Tachyon starrte konzentriert geradeaus und wackelte vergnügt im Bett umher.
    »Sie sieht aus, als ginge es ihr ganz gut«, sagte Kasandra. »Was hört sie sich da an?«
    »Keine Ahnung«, sagte die Schwester. »Ich weiß nur, daß die Kopfhörer nicht eingestöpselt sind. Seid ihr mit ihr verwandt?«
    »Nein. Wir – « setzte Kasandra an.
    »Es ist so eine Art Projekt«, sagte Johnny. »Sie wissen schon… wie die Gärten alter Leute jäten und so was.«
    Die Schwester sah ihn ein wenig seltsam an, aber das magische Wort »Projekt« tat auch diesmal seine Wirkung.
    Sie schnupperte. »Rieche ich da etwa Frittenfett?«
    Kasandra warf Johnny einen wütenden Blick zu. Er versuchte, unschuldig dreinzuschauen.
    »Wir bringen ihr nur ein paar Trauben«, sagte er und zeigte ihr die Tüte.
    Mrs. Tachyon blickte nicht auf, als sie Stühle an ihr Bett zogen.
    Johnny hatte noch nie im Leben mit ihr gesprochen, höchstens »Entschuldigung« gesagt, wenn sie ihn mit ihrem Einkaufswagen gerammt hatte. Er wußte nicht so recht, wie er anfangen sollte.
    Kasandra beugte sich vor und zog den Kopfhörer weg.
    »Hallo, Mrs. Tachyon«, sagte sie.
    Mrs. Tachyon hörte auf zu wackeln. Sie starrte erst Kasandra unfreundlich an, dann Johnny. Sie hatte ein blaues Auge, und ihr fleckiges weißes Haar sah vorn irgendwie angekokelt aus. Aber Mrs. Tachyon hatte etwas erschreckend
Unaufhaltsames
an sich.
    »Ach ja. Das glaubste vielleicht!« sagte sie. »Wenn Se morgen wieder vorbeikommen, bringen Se ein knuspriges Brot mit. Arme Alte, wie? Das glaubste vielleicht! Millenium-Zeiger und Krabben? Kostenlose Zähne und Korsetts? Vielleicht für die, die so was wollen, aber nicht für mich. Ausgerechnet Bananen? Ich hatte mal ein Haus, aber jetzt sind nur Schwarze da. Hüte.«
    »Behandelt man Sie hier gut?« fragte Kasandra.
    »Mach dir keine Sorgen! Alles schön und gut. Ha! Tick tick bang! Das hätt ich gern gesehen. Sicher, ich kann mich noch erinnern, als da nur Felder waren, aber auf mich hört ja keiner.«
    Kasandra warf Johnny einen Blick zu.
    »Ich glaube, sie ist ein bißchen… verwirrt«, sagte sie. »Sie versteht überhaupt nicht, was ich sage.«
    »Aber wir verstehen ja auch nicht, was sie sagt«, meinte Johnny, der sich eigentlich die meiste Zeit verwirrt fühlte.
    Mrs. Tachyon rückte die Kopfhörer zurecht und fing wieder mit ihrem Boogie an.
    »Das ist wirklich unglaublich«, sagte Kasandra. »
Entschuldigen
Sie bitte.«
    Sie zog die

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