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Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Titel: Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Kopfhörer von der Wollmütze und horchte hinein.
    »Die Schwester hatte recht«, sagte sie. »Kein Ton.«
    Mrs. Tachyon federte vergnügt auf und ab.
    »Einer pro Minute«, kicherte sie.
    Dann zwinkerte sie Johnny zu. Es war ein kluges, wissendes Blinzeln vom Planeten Tachyon zum Planeten Johnny.
    »Wir haben Ihnen ein paar Trauben mitgebracht, Mrs. Tachyon«, sagte er.
    »Das glaubste vielleicht.«
    »Trauben«, sagte Johnny mit fester Stimme. Er öffnete die Tüte und holte das dampfende Päckchen aus fettdichtem Papier heraus. Mrs. Tachyon riß die Augen auf. Unter der Decke kam eine dürre Hand hervor, schnappte sich das Päckchen und verschwand damit wieder unter der Decke.
    »Er und sein Mantel«, sagte sie.
    »Keine Ursache. Äh… ich passe auf Ihren Wagen auf. Und Satan geht es gut, obwohl er kaum was gefressen hat, von ein paar Fritten mit Fisch und meiner Hand abgesehen.«
    »Daran ist nur Mr. Chamberlain schuld«, sagte Mrs. Tachyon.
    Ein Gong ertönte.
    »O je jetzt ist die Besuchszeit schon wieder rum mein Gott wie schnell die Zeit verfliegt ist das nicht schade«, sagte Kasandra und stand schnell auf. »Schön Sie kennengelernt zu haben Mrs. Tachyon, tut uns leid daß wir gehen müssen, komm schon Johnny.«
    »Lady Muck«, sagte Mrs. Tachyon.
    Sie nickte Johnny zu.
    »Wie sieht’s denn draußen aus, Mister Mann?«
    Johnny versuchte, so wie Mrs. Tachyon zu denken.
    »Äh… hell?« meinte er.
    »Das glaubste vielleicht. Die Zeittüten da, Mister Mann. Paß auf mein Rad auf. Wo dein Geist ist, muß der Rest mitgehen. Heute hier, gestern da! Man muß es einfach tun. Wie?«
    Johnny starrte sie an. Es war, als hätte er im Radio eine Menge Rauschen gehört, und dann wäre, nur für eine Sekunde, ein einziges klares Signal durchgekommen.
    Die andere Mrs. Tachyon kam zurück.
    »Er mischt den Zucker mit Sand, Mr. McPhee!« sagte sie. »Das glaubste vielleicht.«
    »Wieso hast du das gemacht?« zischte Kasandra, als sie das Zimmer verließen. »Sie braucht gesundes Essen, Nährstoffe und Vitamine und so! Keine Fritten! Wie bist du nur darauf gekommen?«
    »Na ja, ich dachte, jemand, der sonst immer nur kalte Fritten kriegt, freut sich vielleicht besonders über welche, die noch heiß sind. Und sie hat gestern abend nichts mehr essen können. He, das war vielleicht merkwürdig – «
    »Sie ist eben merkwürdig.«
    »Du magst sie nicht besonders, wie?«
    »Na ja, sie hat sich nicht mal bei dir bedankt.«
    »Aber ich dachte, sie wäre ein unglückliches Opfer eines repressiven politischen Systems«, sagte Johnny. »Das hast du jedenfalls auf dem Weg hierher gesagt.«
    »Stimmt ja auch, aber Höflichkeit kostet nichts, oder? Komm, laß uns hier abhauen.«
    »Hallo?« sagte jemand hinter ihnen.
    »Sie haben das mit den Fritten rausgekriegt«, murmelte Kasandra, als sie und Johnny sich umdrehten.
    Aber es war keine Krankenschwester, es sei denn, es gab jetzt auch welche in Zivil.
    Es war eine junge Frau mit einer Brille und einer ernsthaften Frisur. Sie trug Stiefel, die selbst Bigmac beeindruckt hätten, und hatte ein Klemmbrett in der Hand.
    »Äh…
kennt
ihr beiden Mrs…, äh… Tachyon?« fragte sie. »Sie heißt doch so, oder?«
    »Nehme ich an«, sagte Johnny. »Ich meine, alle nennen sie so.«
    »Ein merkwürdiger Name«, sagte die Frau. »Vermutlich ausländisch.«
    »Eigentlich kennen wir sie gar nicht«, sagte Kasandra. »Wir haben sie nur aus sozialen Gründen besucht.«
    Die Frau starrte sie an. »Meine Güte«, sagte sie. Sie warf einen Blick auf ihr Klemmbrett.
    »Wißt ihr etwas über sie?« fragte sie. »Irgendwas?«
    »Was denn?« fragte Johnny zurück.
    »Was auch immer. Wo sie wohnt. Wo sie herkommt. Wie alt sie ist. Alles.«
    »Eigentlich nicht«, sagte Johnny. »Sie ist einfach da. Sie wissen schon.«
    »Sie muß doch irgendwo schlafen.«
    »Keine Ahnung.«
    »Es gibt nichts über sie in den Akten. Es gibt überhaupt keine Akten über jemanden, der Tachyon heißt, nirgendwo.« Der Tonfall der Frau legte nahe, daß dies ein schweres Verbrechen darstellte.
    »Sind Sie Sozialarbeiterin?« fragte Kasandra.
    »Ja. Ich bin Ms. Partridge.«
    »Ich glaube, ich habe Sie schon mal mit Bigmac reden sehen«, sagte Johnny.
    »Bigmac? Wer soll das sein?«
    »Äh… Simon… Wrigley, glaube ich.«
    »Ach ja«, meinte Ms. Partridge finster. »Simon. Er wollte wissen, wie viele Autos man stehlen muß, um kostenlos Urlaub in Afrika zu bekommen.«
    »Und er hat erzählt,
Sie
hätten gesagt, Sie würden ihn

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