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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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wollten, weil er Nina und mir geholfen hatte. Eigentlich sollte er sich darüber freuen, wo er sich ja angeblich immer um uns sorgte.
    „ Das ist jetzt nicht dein Ernst. Hast du mir eben überhaupt zugehört, oder habe ich mich mit meiner Wand unterhalten?“ Ich atmete tief durch.
    „ Ja, das habe ich! Nur kann ich es nicht fassen, dass du wegen nur einem Abend der Meinung bist, diese WAUs zu kennen.“
    „ Weißt du was? Ich denke, das Thema ist damit beendet. Entweder du willst oder kannst es nicht verstehen. Auf jeden Fall solltest du jetzt gehen!“
    Marc schaute mich irritiert an und stand widerwillig auf. An meinem Tonfall schien er zu spüren, dass es mir ernst war. Er ging zur Tür und drehte er sich noch einmal um: „Ich möchte doch nur auf dich aufpassen, also kein Grund wütend zu sein, okay?“
    „ Aber ich habe dich nicht darum gebeten, auf mich aufzupassen, von daher lass es einfach!“, blaffte ich genervt.
    Er schaute mich traurig an und ich bereute sofort, dass ich das gesagt hatte. Wortlos öffnete er die Tür, schloss sie hinter sich und ich hörte, wie er die Treppenstufen runter rannte. Ich ging zu meinem Fenster und sah wie er, mit gesenktem Kopf und beiden Händen in den Hosentaschen, die Straße entlang trottete.
    Was hatte er, verflucht noch mal, für ein Problem? Ich hatte keine Lust, mir weiter den Kopf darüber zu zermartern, drehte mich ab und setzte mich wieder vor meinen Rechner. Ich wollte die Einladung von Kevin annehmen, um auf andere - schönere
-
Gedanken zu kommen, aber sie war nicht mehr da. Entsetzt starrte ich auf den Bildschirm. Wie konnte das sein? Hatte er sie zurückgezogen? Ich schaute im Log nach. Fassungslos blickte ich auf das, was ich da las.
    Einladung von Maya ignoriert.
    Nein! Das hatte er sich doch nicht tatsächlich getraut. Aber wie sollte das andererseits sonst passiert sein? Marc war der Einzige, der in meinem Zimmer war.
    Von mir aus konnte er alle WAUs dieser Welt hassen. Von mir aus auch ignorieren, das war sein gutes Recht, aber er hatte nicht die Befugnis, mir zu verbieten, mit Kevin befreundet zu sein. Ich krallte mir die Tastatur und riss sie etwas näher an mich heran. Ohne weiter darüber nachzudenken, schickte ich Kevin eine Freundschaftseinladung.
    Damit war Marc zu weit gegangen. Wütend schaltete ich meinen Bildschirm aus und schmiss mich aufs Bett. Ich fixierte die Decke und ließ den gesamten Vorabend noch einmal Revue passieren: Die drei ekelhaften Typen, die seltsame Aussage von Dala, das ungute Gefühl, was mich im VIP Bereich überkam, das Geschehen vor dem Club, das Kribbeln bei Kevins Berührungen und die Reaktion von Marc und Chris. Irgendwie erschien mir das alles total chaotisch. Bis jetzt hatte sich Marc noch nie so aktiv in mein Leben eingemischt. Okay, zugegebenermaßen gab es auch bisher nicht allzu viele Gründe, aber trotzdem ärgerte mich sein Verhalten maßlos. Es war mir schleierhaft, weshalb er mich von Kevin fernhalten wollte, warum er ihn so schlecht machte. Er kannte ihn bislang weniger als ich. Marc war zwar mein bester Freund, nichtsdestotrotz fand ich solche Aktionen voll daneben. Mir würde es im Traum nicht einfallen, ihm vorzuschreiben, mit wem er befreundet sein durfte und mit wem nicht. Ganz davon abgesehen gab Marc keinem Menschen eine Chance, in sein Leben zu treten. Er war viel zu verschlossen. Das war sein Problem. Aber er hatte schließlich keinen exklusiven Anspruch auf mich. Ich schloss meine Augen und versuchte mich ausschließlich auf Kevin zu konzentrierten. Seine sanften Berührungen, seinen Atem auf meinen Lippen. Meine Gedanken verschwammen immer mehr. Unweigerlich tauchte ich in meine Traumwelt ein.
    Mysteriöse, schwarze Gestalten, erschreckende Teufelsmasken, seltsam leuchtende Augen, mit Blut beschmierte Gesichter und andere Bilder, die keinen Sinn ergaben, rissen mich aus dem Schlaf. Schweißgebadet, mit pochendem Herz, schlug ich die Lider auf und schoss mit dem Oberkörper nach oben. Ich brauchte etwas Zeit, um zu realisieren, wo ich war. Fast panisch griff ich nach meinem Wecker. 3:33 Uhr, das Abendessen hatte ich somit wohl verschlafen.
    Meine Hände zitterten. Angestrengt versuchte ich, mich an die Bilder in meinem Traum zu erinnern, aber ich konnte es nicht. Es waren nur noch Bruchstücke vorhanden! Mein Brustkorb hob und senkte sich hektisch im Sekundentakt. Mein Herzschlag pulsierte dumpf in meinen Ohren. Mit der Handfläche wischte ich mir die Schweißperlen von der Stirn. Ich stand

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