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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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war schwindend gering, denn ich hatte das Gefühl, es würde mir mit dicken, leuchtenden Buchstaben auf die Stirn geschrieben stehen. Schnell versuchte ich erneut, mit ihm ins Gespräch zu kommen.
    „ Ihr seid vorgestern Abend dermaßen in eine Unterhaltung vertieft gewesen, da wollte ich nicht stören. Und das mit deiner Einladung war ein Missgeschick. Ich kam aus Versehen auf
Ignorieren.
Deshalb habe ich dir dann auch gleich eine Freundschaftsanfrage von mir geschickt, die du ja glücklicherweise angenommen hast.“
    Um ihn nicht andauernd anzustarren und aus Angst, ich könnte mich in seinen blauen Augen verlieren, ließ ich meinen Blick umherwandern, als ich plötzlich auf der gegenüberliegenden Straßenseite, in der Nähe der Kirche, einen weißen Mustang stehen sah. Es war Chris‘ Auto und sicherlich kein Zufall, dass er direkt neben dem Park stand. Ich wurde wütend und verkrampfte mich. Wie hatten die Zwei mich hier gefunden? Warum spionierten sie mir jetzt auch noch hinterher?
    Sollte das Marc wahrhaftig fertigbringen, würde ich ihm jedes Brusthaar einzeln herausreißen. Ich fühlte mich unbehaglich und beobachtet. Kevin schien das nicht zu entgehen.
    „ Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er mit leicht besorgtem Blick.
    „ Ja klar, ich hatte nur vergessen, dass ich meiner Mom versprochen hatte, um spätestens 12:30 Uhr zum Mittagessen zu Hause zu sein.“
    Und erneut eine Lüge! Allmählich wurde es zur Gewohnheit.
    Plötzlich spürte ich einen Anflug von Übelkeit und in meinem Kopf begann es, zu pochen. Es war genau das gleiche Gefühl wie im Lions. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. Es reichte schon, dass ich mich andauernd wie eine Irre aufführte, da wollte ich nicht auch noch wie ein Jammerlappen herüberkommen.
    „ Das ist jetzt aber echt schade“, sagte Kevin. „Ich hätte gerne ein bisschen mehr Zeit mit dir verbracht.“
    Wir erhoben uns beide gleichzeitig von der Bank und standen nah voreinander. Wieder konnte ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren. Er war warm, angenehm der völlige Kontrast zu den eisigen Außentemperaturen. Wir schauten uns tief in die Augen und für einen winzigen Moment dachte ich, etwas in seinen Pupillen aufblitzen zu sehen. Das Pochen in meinem Schädel ließ nach, im Gegenzug beschleunigte mein Herzschlag. Das war einer dieser Augenblicke, wo es in jedem Kitschroman zu einem Kuss gekommen wäre und ich sehnte mich sogar danach. Da mir aber durchaus bewusst war, dass der weiße Mustang in der Nähe stand und mich beobachtete, wich ich zurück.
    „ Wenn du möchtest, können wir das gerne wiederholen. Ich sorge dann auch dafür, dass ich mehr Zeit für dich habe“, murmelte ich und war überrascht, dass ich zur Abwechslung gleich zwei sinnvolle Sätze zustande gebracht hatte.
    „ Darüber würde ich mich sehr freuen Maya, Maya Lindon“, sagte er und hob seine Mundwinkel zu einem Lächeln.
    Diesmal zog ich es vor, ihm nicht wieder meine Hand entgegenzustrecken. Mit beiden Händen in den Jackentaschen ging ich ein paar Schritte rückwärts.
    „ Melde dich einfach bei mir! Du weißt ja jetzt, wie du mich erreichen kannst.“
    Ich lächelte ihn an, wandte mich dann ab und stapfte stinksauer in Richtung des weißen Mustangs, der allerdings nicht mehr dort stand, wo ich in ein paar Minuten zuvor gesehen hatte. Ich blickte noch einmal zum Park, aber auch Kevin war nirgends zu sehen. Entschlossen, Marc sofort zur Rede zu stellen, schlug ich den Weg zur Bridge Avenue ein. Je länger ich darüber nachdachte, desto wütender wurde ich. Als ich endlich bei Marc ankam, stellte ich fest, dass er gar nicht zu Hause war. Ich nahm mein Handy und wählte seine Nummer. Er ging jedoch nicht dran. Hastig stopfte ich mein Handy zurück in die Jackentasche und trat mit meinem Fuß kräftig gegen die Bordsteinkante. Nach kurzem Überlegen beschloss ich, auf ihn zu warten.
    Der Oktoberwind blies mir um die Nase und sorgte dafür, dass mir in kürzester Zeit verdammt kalt wurde und meine Zähne leise vor sich hin klapperten. Ich schloss den Reißverschluss meiner Jacke und zog die Kapuze meines Pullis ganz tief ins Gesicht, um mich wenigstens ein bisschen vor der Eiseskälte zu schützen. Ich wartete bereits über eine Stunde, bis der Mustang schließlich um die Ecke bog. Als er endlich anhielt, ließ ich Marc nicht einmal die Chance auszusteigen. Lauthals brüllte ich ihn durch das geschlossene Fenster an.
    „ Sag mal was ist eigentlich in dich gefahren? Es kann doch

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