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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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vermasselt. Sorry!“, antwortete ich kleinlaut. Ich ging zurück in mein Zimmer und schloss das Fenster. Konnte es wirklich sein, dass ich zum zweiten Mal vergessen hatte, es zu schließen? Ich drehte die Heizung auf Maximum. KLICKKLACK! Ich griff nach meinem Handy und schaute verblüfft, als ich sah, dass ich bereits vier neue WhatsApp-Nachrichten und eine SMS hatte. Wow, ich war so abwesend, dass ich nicht einmal das mitbekommen hatte.
    Nachricht 1
    Nina :
Na dann wünsche ich dir viel spaß. Jetzt weiß ich auch, warum du so komisch rüber kamst. Hdl
    Nachricht 2
    Nina : wahhh
ganz vergessen….ruf an wenn dein DATE vorbei iss. brauch alle infosJ
    Ich musste lachen. So ein neugieriges Etwas.
    Nachricht 3
    Marc :
Nina hat mir den kopf gewaschen. Mit der einladung bin ich wirklich zu weit gegangen. sry
    Ich war kurz davor, mein Handy an die Wand zu werfen. Was lief in Marcs Kopf momentan schief? Er entschuldigte sich für die Aktion, mit der Facebook-Einladung und zehn Minuten später bringt er den nächsten Hammer, indem er mir nachspioniert.
    Nachricht 4
    Kevin:
Es war kurz aber schön dich wiederzusehen. Ich freue mich auf unser nächstes Treffen! Kevin
    Ich lächelte beim Lesen dieser Mitteilung über das gesamte Gesicht. Ich las sie noch einmal … und noch einmal … und noch einmal. Erst dann ging ich zur Fünften und Letzten. Schon bevor ich den Absender sah, vermutete ich, dass diese SMS nur von Marc sein konnte. Umso überraschter war ich, als ich sah, dass sie nicht von ihm war.
    Nachricht 5
    Chris : Es gibt Dinge oder Situationen im Leben, die drastische Maßnahmen erfordern, auch, wenn es für andere nicht erkennbar ist.
    War Chris in der Zwischenzeit unter die Philosophen gegangen? Und was sollte ich bitte mit dieser dubiosen Nachricht anfangen? Langsam wurde mir das alles zu bunt. Ich konnte mir zwar nicht im Geringsten vorstellen, was die Zwei sich ausgedacht hatten, um aus dieser Nummer wieder herauszukommen. Aber ich war mir sicher, dass Marc jetzt Chris auf mich angesetzt hatte, um zwischen uns zu vermitteln. Erst benutzte er Nina und nun Chris. Für einen Moment war ich der Versuchung erlegen, ihn anzurufen. Aber in meiner momentanen Verfassung würde das Gespräch nur in einem Monolog enden. Ich ließ es bleiben.
    An diesem Wochenende hatte ich reichlich erlebt. Dinge, Aussagen und Geschehnisse, über die ich mir stundenlang Gedanken machen könnte. Ich fand, dass das alles ausreichend Input war. Ich schaltete mein Handy aus, lies mich bäuchlings aufs Bett fallen und knautschte mich in mein Kopfkissen. Bis zum Abendessen wollte ich nichts mehr hören. Auf der Seite liegend griff ich nach der Fernbedienung und stellte den Fernseher an. Ich fand einen Dokumentarfilm über Tiere in Afrika. Meine Augen folgten zwar den Bildern, dennoch gelang es mir nicht so recht, abzuschalten. Bis vor wenigen Tagen war mein einziges Problem die Matheklausur und jetzt lag ich hier und verstand die Welt nicht mehr. Ich dachte an diesen plötzlichen Liebestaumel, in dem ich mich befand, seitdem Kevin in meiner Nähe war, an Marcs Verhalten und an Dalas Kommentare. Konnte es wirklich sein, dass eine Art
Verliebtsein
zu solch einem Chaos führt? Ich seufzte und zappte mit der Fernbedienung durch die einzelnen Programme. Von einem Film zu einer Daily Soap landete ich schließlich bei einem Zeichentrickfilm.
    „ Maya, essen ist fertig!“
    War es schon so spät? Ich sprang aus meinem Bett auf. Mein Zimmer ähnelte inzwischen einer Sauna. Ich ging ans Fenster, drehte die Heizung von Maximum auf drei und schaute auf die Straße. Draußen war es mittlerweile dunkel. Es war menschenleer, nur ein dunkler Jeep fuhr im Schritttempo an unserem Haus vorbei. Ich wandte mich um und lief nach unten in die Küche.
    Mom hatte Frikadellen mit Erbsen und Kartoffelbrei gemacht. Mein Lieblingsessen! Dad aß bereits. Er grinste mich mit vollem Mund spitzbübisch an.
    „ Ich hab gehört, dass du einen Riesenhunger hast, da hab ich lieber schon mal angefangen. Was ich hab, kannst du mir nicht mehr wegessen“, sagte er und schob sich eine übertrieben volle Gabel Püree in den Mund.
    „ Wenn du möchtest, bring ich dir gerne eine Schaufel aus dem Schuppen, da geht dann noch ein bisschen mehr drauf“, sagte ich ironisch.
    Mom beobachtete uns schmunzelnd. Nachdem wir fertig waren, half ich Mom beim Abräumen und spülte gemeinsam mit ihr ab. Dad hatte sich bereits vor den Fernseher zurückgezogen.
    „ Bleibst du heute Abend zu Hause?

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