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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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gut.“
    Wir schwiegen uns einen Moment an.
    „ Ich wollte dich eigentlich nur Fragen, ob du Lust hast, heute Abend mit mir Essen zu gehen?“
    Ich musste schlucken. Natürlich hatte ich Lust. Ich unterdrückte meine Freude, bemüht, so ruhig wie möglich zu klingen.
    „ Heute Abend?“
    „ Ja, es sei denn, du hast bereits etwas vor, dann können wir es auch verschieben!“
    „ Hm, geplant hab ich nichts.“ Ich musste eine Pause einlegen, da meine Stimme kurz davor war, sich zu überschlagen. „Um wie viel Uhr?“
    „ Ich dachte, ich hole dich so gegen 19:30 Uhr ab und wir fahren nach Quinto. Ich würde dort für 20 Uhr einen Tisch reservieren.“
    „ Das hört sich gut an.“
    „ Also heißt das ja?“
    Ich lachte.
    „ Ja, das heißt es.“
    „ Prima, dann sehen wir uns heute Abend um 19:30 Uhr bei dir.“
    „ Wo gehen wir eigentlich hin? Was muss ich anziehen?“
    „ Das verrate ich nicht. Soll eine Überraschung werden, aber ich weiß, dass du auf jeden Fall in allem umwerfend aussehen wirst“, sagt er. Ich konnte hören, dass er dabei lachte.
    „ Na, wenn du dich da mal nicht täuschst. Dann bis heute Abend.“
    Wir legten auf und ich ließ mich geradewegs rücklings ins Bett fallen. Einen Abend allein mit Kevin in Quinto. Ich konnte meine Freude nicht unterdrücken und zappelte im Bett hin und her. Schade, dass Nina nicht da war, um mich bei meinem Outfit zu beraten. Ich stand auf und ging an meinen Kleiderschrank.

Das Date
    Z wanzig Minuten später sah mein Zimmer aus wie ein Schlachtfeld. Meine Klamotten lagen kreuz und quer umher, zierten mein Bett, die Lampen und den kompletten Boden. Ich saß mittendrin, mit der Gewissheit, nichts Passendes für heute Abend zu finden. Ich suchte mein Handy in diesem Durcheinander und versuchte vergeblich, Nina zu erreichen. Sollte ich eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen? Nein! Zu unpersönlich für solche Neuigkeiten. Verzweifelt wählte ich die Nummer meiner Mom.
    „ Linda Lindon!“
    „ Mom, ich bin‘s. Ich hab ein Problem!“, sagte ich geknickt.
    „ Was ist passiert, mein Schatz?“
    „ Der Junge von gestern Abend, Kevin, hat mich eben zum Abendessen für heute Abend eingeladen.“
    „ Schön! Und wo ist jetzt das Problem?“ Sie klang überrascht.
    „ Ich habe wirklich so rein gar nichts zum Anziehen! Ich werde aussehen wie eine Vogelscheuche.“
    Mom begann zu lachen.
    „ Mom, das ist nicht witzig. Das ist ein ernsthaftes Problem!“
    „ Ja, aber natürlich“, sie versuchte, ernst zu klingen, was ihr aber nicht gelang.
    „ Ich glaube, ich hätte da eine Lösung für dein doch so ernsthaftes Problem. Wie wäre es, wenn ich dir ein neues Outfit spendiere?“
    „ Wirklich? Das wäre klasse, Mom!“ Meine Stimme überschlug sich.
    „ Ich kann allerdings nicht mitkommen, ich habe heute noch eine Menge Arbeit zu erledigen. Das heißt, du nimmst dir die Kreditkarte und fährst alleine nach Quinto.“ Sie klang ehrlich enttäuscht. Ich wusste, dass sie gerne mit mir gegangen wäre.
    „ Wenn du es tatsächlich nicht einrichten kannst, bleibt mir wohl nichts anderes übrig.“
    „ Das würde ich heute nicht schaffen. Zuviel Schreibkram auf meinem Tisch! War das der einzige Grund für diesen unverhofften Anruf?“
    „ Eigentlich schon.“
    „ Dann wünsch ich dir viel Spaß, mein Schatz. Ich muss weiter machen. Wir sehen und heute Nachmittag. Ich versuche, so früh es, geht nach Hause zu kommen, um dich noch zu beraten.“
    „ Danke, dass du mein Leben gerettet hast. Ich hab Dich lieb, Mom. Bis später.“
    Alleine einkaufen zu gehen, stand auf meiner Wunschliste nicht ganz oben. Aber wenn ich heute Abend nicht wie ein Mülleimer aussehen wollte, hatte ich keine andere Wahl. In Windeseile machte ich mich fertig. Ich wusste, dass der nächste Bus in fünfzehn Minuten abfuhr und den wollte ich auf jeden Fall erwischen.
    In letzter Sekunde sprang ich in den Bus, bevor sich die Türen schlossen. Ich setzte mich an einen freien Fensterplatz und prüfte noch einmal, ob ich in der Hektik an alles gedacht hatte. Schlüssel, Handy, Kreditkarte sowie meine Monatskarte waren da. Die Busfahrt nach Quinto dauerte 35 Minuten. Während der gesamten Fahrt schaute ich aus dem Fenster und malte mir den Abend mit Kevin in Gedanken aus. Marc und sein durchgeknalltes Verhalten schob ich weiterhin in die hinterste Ecke meines Gedächtnisses. Am Bahnhof in Quinto, der Endstation, stieg ich aus. Ich wusste, welches Geschäft ich ansteuern wollte. Vor etwa einem

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