Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
Vom Netzwerk:
bist unverbesserlich. Deine detektivischen Leistungen sind genauso katastrophal, wie meine, also gib dir keine Mühe. Du warst am Fenster nicht zu übersehen!“
    Er schaute nach rechts und links, als würde er jemanden suchen.
    „ Wer? Ich?“, fragte er bemüht überrascht.
    „ Nein, Mom!“, sagte ich ironisch.
    „ Ich war es nicht. Der Film ist viel zu spannend, als das ich mir die Nase am Fenster platt drücken würde. Sieht er wenigstens gut aus?“, rief sie aus dem Wohnzimmer.
    „ Wen fragst du jetzt, mich oder Dad?“
    Dad riss die Augen auf und tat empört, dann fingen wir beide an zu lachen.
    „ Er ist ein Neuer aus der Schule.“
    „ Und?“
    „ Er heißt Kevin Winter.“
    „ Und?“
    „ Er hat mich nach Hause begleitet?“
    „ Und?“
    Ich schnalzte mit der Zunge.
    „ Mom, bitte sag doch mal was! Sonst steh ich morgen früh noch hier und höre Dads UND.“
    Dad kam auf mich zu, nahm mich in den Arm, küsste mich auf die Stirn und ging dann wieder ins Wohnzimmer.
    „ Gute Nacht, Kleines. Mach nicht mehr so lange.“
    „ Gute Nacht. Ihr aber auch nicht. Schließlich müsst ihr euch morgen früh aus dem Bett quälen, während ich genüsslich ausschlafe.“
    „ Vielleicht weck ich dich, bevor ich geh, wenn du weiter solche Spitzen verschießt“, scherzte Dad. Immer noch grinsend ging ich schwungvoll die Treppe hinauf. Für kurze Zeit hatte ich all den Ärger der letzten Stunden und Tage vergessen.
    In meinem Zimmer zog ich mich aus und streifte mein Schlappershirt über. Ich betrachtete mich im Spiegel meines Kleiderschranks. Sollte Kevin wirklich Interesse an diesem Gesicht haben? Warum eigentlich nicht, mit ein bisschen Make-up sehe ich auch nicht übel aus. Ich sollte mir ein paar nützliche Tipps von Nina holen. Mist! Nina, sie hatte ich total vergessen. Schnell holte ich mein Handy vom Bett und wählte ihre Nummer.
    „ Mensch, wo warst du denn?“, war das Erste, was ich zu hören bekam.
    „ Unterwegs!“, scherzte ich.
    „ Ah ja, noch genauer geht’s wohl nicht. Oder?“
    „ Doch schon, wenn du eindeutigere Fragen stellst!“
    „ Okay machen wir es ganz leicht für dich. Erzähl mir einfach alles, was du heute getrieben hast, sonst sterbe ich vor Langeweile. Hast du verstanden – ich sterbe vor Langeweile. Rette mich! Das ist deine Pflicht als beste Freundin. Ist schon schlimm genug, dass du dich erst so spät meldest.“
    Ich lachte in den Hörer.
    „ Dass du immer so maßlos übertreiben musst!“
    Ich erzählte ihr, dass ich heute ein ernsthaftes Gespräch mit Marc hatte, ihr aber die Einzelheiten lieber erklären würde, wenn sie wieder zu Hause war. Sie wollte gleich alles wissen. Als ich ihr erzählte, dass mich Kevin nach Hause begleitet hatte, war Marc vergessen. Sie verlangte jedes Detail über Kevin. Für mich war es wesentlich einfacher, mit ihr über die schönen Dinge zu reden, als über den Streit und die Entscheidung Marc betreffend.
    „ Ich bin echt froh, wenn die Woche rum ist. Ich hätte es zwar nicht für möglich gehalten, aber ich vermisse das Kaff und dich natürlich“, sagte sie sehnsüchtig.
    „ Ich vermiss dich auch.“
    Wir legten auf und ich durchsuchte mein Handy nach der SMS von Kevin. Als ich sie endlich gefunden hatte, speicherte ich mir seine Nummer.
    Eine Stunde später lag ich in meinem Bett. Draußen regnete es mittlerweile und die Tropfen klopften leise an meine Fenster. Mit diesem Geräusch und den Gedanken bei Kevin schlief ich ein.
    Das monotone Klingeln meines Handys bohrte sich in meinem Schädel wie ein Presslufthammer. Wer um Himmels willen ruft um diese Uhrzeit an? Mit noch geschlossenen Lidern tastete ich auf dem Nachttisch nach dem Störenfried.
    „ Hallo?“, murmelte ich völlig verschlafen.
    „ Guten Morgen. Hab ich dich etwa geweckt?“
    Ich riss die Augen auf und schoss mit dem Oberkörper nach oben.
    „ Hallo, Maya? Bist du noch dran? Ich bin‘s, Kevin!“
    Das hätte er nicht sagen müssen. Ich wusste sofort, wer an der andern Seite des Hörers war. Ich räusperte mich.
    „ Ups, sorry, ich habe dich gar nicht auf Anhieb erkannt“, flunkerte ich. Er musste nicht gleich wissen, dass ich vor Freude die Sprache kurzzeitig verloren hatte.
    „ Hab ich dich geweckt?“
    „ Nein … nein, ich … ich hatte nur gerade den Mund voll!“
    Wie spät war es denn? Draußen war es schon hell, also hatten wir mindestens 9 Uhr. Ich schaute schnell auf mein Handy, um mich nicht völlig zu blamieren. Es war 10:56 Uhr.
    „ Sehr

Weitere Kostenlose Bücher