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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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Einzelheiten der vergangenen Tage wich ich geschickt aus. Ich fand es weiterhin angebrachter, das mit ihr in Ruhe unter vier Augen zu besprechen. Die letzten vier Tage hörte ich nicht ein Wort von Kevin oder Marc. Auch bei Facebook war keiner der beiden online. Marc schien unsere Zwangspause akzeptiert zu haben. Nachdem der Abschiedskuss nicht das war, was ich erhofft hatte und meine Gefühle zu Kevin verebbt waren, fing ich an, Marc und Chris heftig zu vermissen. Vielleicht hatte Marc so eine Art Eingebung und wusste schon vor mir, dass Kevin nicht der Richtige für mich war. Jetzt fehlte mir seine lustige Art, die er ja normalerweise täglich unter Beweis stellte. Mein Zimmer hatte ich so gut wie nicht verlassen, immer mit der Erwartung, einer der Jungs würde sich bei mir melden. Hin und wieder bekam ich das beklemmende Gefühl zu vereinsamen. Mein einziger Lichtblick war Nina. Ich fieberte dem Montag entgegen, an dem sie endlich nach Hause kommen würde, und ihr ging es da nicht anders.

Die Recherche
    A ls ich die Hupe hörte, hastete ich zum Fenster. Es war Nina. Sie hatte sich direkt von ihrem Dad bei mir absetzen lassen. Ich riss meine Zimmertür auf und rannte die Treppe herunter, um sie schon auf dem Gartenweg freudig in die Arme zu schließen. Sie ließ ihre Tasche fallen und erwiderte die Umarmung. Ihr Dad hupte noch kurz, bevor er davon fuhr.
    „ Bin ich froh, wieder hier zu sein.“
    „ Frag mich mal!“
    Ich hatte so viel mit ihr zu besprechen. Am liebsten hätte ich sofort drauf losgeplappert.
    „ Komm, lass uns rein gehen.“
    Ich nahm sie an die Hand und zog sie mit ins Haus.
    „ Hast du Durst?“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ging ich in die Küche und holte Eistee sowie zwei Gläser.
    „ Wo sind Marc und Chris? Ich dachte eigentlich, ihr wartet zusammen auf mich!“
    „ Na ja, das ist wohl eine von den vielen Geschichten, die wir bereden müssen.“
    Ich schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    „ ... von den vielen?“, fragte sie skeptisch. „Ich war doch nur eine Woche weg! Ich hoffe, du hast mir nicht allzu viel am Telefon verschwiegen.“
    „ Ich hoffe, deine Eltern können die nächsten zwei Tage auf dich verzichten.“
    Ich grinste sie an. Gespielt theatralisch ließ sie sich auf den Küchenstuhl fallen. Ihre Tasche landete dabei auf den grauen Fliesen.
    „ Zwei Tage? Zwei ganze Tage füllen die Geschichten?“
    Wir kicherten und gingen in mein Zimmer. Nachdem Nina ihre Schuhe und Jacke ausgezogen hatte, setzten wir uns gemeinsam auf mein Bett.
    „ Na, dann leg mal los. Ich hatte dir bereits alles am Telefon erzählt. Bei mir gab es, bis auf hochinteressante Bridge Abende, nicht viel.“
    Im Schneidersitz, mit dem Rücken an die Wand saß sie da, hielt ihr Eisteeglas fest und schaute mich wissbegierig an.
    „ Also, wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht, wo ich beginnen soll.“
    „ Wie wäre es mit dem Tag, als wir uns im Charlies getroffen haben? Ich hab Marc anschließend den Kopf gewaschen. Hat er sich denn nicht bei dir für die Sache mit der Facebook-Einladung entschuldigt?“
    „ Okay, alles von Anfang an!“
    Ich erzählte ihr jede Einzelheit der vergangenen Tage. Sie ließ mich reden, ohne mich auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen. Hin und wieder wurden ihre Augen schmal, so als ob ihr etwas an der Story nicht gefiel, aber sie unterbrach mich nicht. Als ich nun auch den letzten Abend mit Kevin beschrieben hatte, schaute ich sie fragend an.
    „ Und? Was sagst du jetzt dazu?“
    Sie saß immer noch, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, auf meinem Bett und es sah aus, als würde ihr Hirn auf Hochtouren arbeiten.
    „ Wenn ich ehrlich sein soll, ich glaube nicht, dass hierzu zwei Tage ausreichen!“
    „ Wie meinst du das?“ Ich war mir nicht sicher, worauf sie hinaus wollte.
    „ Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum du mir das alles nicht gleich erzählt hast.“ Sie klang beleidigt.
    „ Ich dachte, es ist besser, wir besprechen das persönlich, als über das Telefon oder Facebook“, versuchte ich mich zu erklären.
    „ Ernsthaft, bei dieser haarsträubenden Geschichte ist doch etwas faul. Wieso hast du da nicht nachgebohrt? So kenn ich dich gar nicht. Allein bei deiner Erzählung wurde mir schon schwindelig. Von den unglaublich vielen Fragen ganz zu schweigen.“
    Ich verstand überhaupt nichts mehr. Offene Fragen hatte ich zwar auch noch, aber was sollte an meiner Geschichte fragwürdig sein?
    „ Was meinst du damit?“
    „ Alles klar, ich

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