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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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Dala.“
    Ohne ein einziges Mal Luft zu holen, platze alles aus mir heraus. Nina sah mich geschockt an, nur Chris war weiterhin gelassen. Ich blitzte ihn an.
    „ Okay, alle wieder runterfahren.“
    Marc stand auf.
    „ Davon abgesehen, dass das alles reine Vermutung ist, wüsste ich nicht, wie sie mich dazu bringen könnten, für sie dieses Ritual durchzuführen. Wir sollten uns erst einmal beruhigen. Und dir danke ich für die unverblümten Worte.“
    Er blickte zu Chris. Sein Blick war strafend. Chris allerdings war, wie immer, nicht sonderlich beeindruckt.
    „ Du weißt aber schon, dass das alles wie ein Puzzle zusammenpasst? In drei Tagen ist
Samhain
.“
    Chris schaute Marc eindringlich an.
    „ Wir haben jedes Jahr
Samhain
, deshalb wird nicht jedes Mal ein solches Ritual durchgeführt.“
    Mein Kopf drehte sich erneut. Waren die zwei nicht im Stande, sich nur einmal so auszudrücken, dass auch wir sie auf Anhieb verstehen konnten.
    „ Jungs, bitte! Es ist wirklich anstrengend, wenn man euch alles aus der Nase ziehen muss. Was ist ein
Samhain
?“
    Marc schaute mich mit seinem Dackelblick an.
    „ Entschuldigt bitte. Für uns ist es gleichermaßen ungewohnt, mit Nichthexen über solche Themen zu sprechen.“
    Nickend verzog ich meinen Mund.
    „ Samhain
ist einer von insgesamt acht Hexenfeiertagen, wir nennen sie auch Sabbat.“
    „ Und was ist an diesem
Samhain
so besonders? Oder besser gefragt, was hat das mit dem Ritual zu tun?“
    Ich seufzte, um ihn noch einmal darauf aufmerksam zu machen, dass ich keine Lust hatte, alles zu hinterfragen. Ich verstand ihn ja. Er wollte uns die unangenehmen Sachen nicht erzählen, aber wir waren doch sowie so schon mittendrin. Uns wesentliche Dinge zu verschweigen, war mit Sicherheit nicht der beste Weg.
    „ Du gibst nicht auf, oder?“
    Mit schmalen, funkelnden Augen schaute er mich scharf an.
    „ Nein, tue ich nicht. Wir stecken bis zum Hals mittendrin. Da finde ich es nützlicher, wenn wir alles wissen. Dann kann man uns weniger überraschen!“, gab ich störrisch zurück.
    „ Es ist das Totenfest, die Zeit der dunklen Riten“, schaltet sich Chris abermals dazwischen. „Es ist in der Nacht zum 1. November. Die Tore zur Welt der Toten sind an keinem anderen Tag des Jahres so weit geöffnet wie an
Samhain
.“
    „ In der Nacht zum 1. November?“ Ich schluckte. „Ihr konntet euch keinen besseren Tag aussuchen, was? Wenn bei uns Halloween gefeiert wird und lauter Gruselgestalten unterwegs sind, fallt ihr gar nicht auf mit euren leuchtenden Augen und dem gesamten Hokuspokus.“
    „ Zudem ist er auch noch der einzige Tag im Jahr, an dem dieses spezielle Ritual stattfinden kann“, sagte Chris vollkommen routiniert.
    Ich ließ mich wieder auf die Couch fallen, zog meine Knie zur Brust und umklammerte meine Beine mit den Armen.
    „ Rein theoretisch können Kevin und die anderen das Ritual nicht durchführen, weil sie keinen Hexenmeister in ihrem
Coven
haben, richtig?“ Mein Hirn arbeitete heftig.
    „ Korrekt!“, antwortete Chris.
    „ Das Ritual kann nur in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November durchgeführt werden, auch richtig oder?“
    „ Ja, das stimmt, aber worauf willst du hinaus, Maya?“
    Chris schaute mich mit zusammengekniffenen Augen an.
    „ Ganz einfach! Wir verstecken Marc bis zum 1. November“, gab ich zurück.
    „ Maya, bei aller Liebe, wir wissen weder, ob das den Tatsachen entspricht, noch werde ich mich die nächsten vier Tage verkriechen. Sie hätten schon längst versucht, mich zu kontaktieren. An diesen gesamten Schauergeschichten wird nichts dran sein.“
    Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen mitleidig an.
    „ Na, wenn du meinst, dann bitte!“, antwortete ich mürrisch. „Ihr habt sicher nichts dagegen, wenn Nina und ich heute wieder mal einen reinen Mädchentag machen. Vollkommen magie- und zauberfrei“, sagte ich sarkastisch.
    Marc schaute mich irritiert an.
    „ Was soll das jetzt, bitteschön?“
    „ Gar nichts! Ich finde nur, wir haben mal eine Auszeit von dem Zeugs verdient, oder etwa nicht?“
    Ich sah ihn herausfordernd an.
    „ Ganz wie ihr wollt. Ihr seid ja schließlich nicht unsere Gefangenen.“
    Mit ausgestreckten Armen stand Marc auf.
    „ Tut, was ihr nicht lassen könnt.“
    Ich schaute Nina an und nickte ihr zu. Sie erhob sich sofort.
    „ Na, dann Jungs, macht keine Dummheiten“, trällerte sie und setzte sich Richtung Tür in Bewegung.
    Ich nahm meine Jacke, zog sie an und ging ebenfalls zur Tür.

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