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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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Matthew Luzon würden alle Kräfte in die Waagschale werfen, um sicherzustellen, daß ihre Interpretation der Dinge auch die offizielle wurde. »Könnte es nicht sein, daß du dich irrst, was die Mannschaften aus Petaybee angeht? Die Piloten, besonders O’Shay und Greene, haben uns während der Vulkanausbruchkrise doch auch unterstützt.«

    Clodagh zuckte die breiten Schultern. »Irren kann man sich immer, in allem. Klar, ich glaube auch, daß viele von ihnen sich uns und dem Planeten verbunden fühlen werden. Aber die sind schon sehr lange«, sie wies mit einem Nicken an den Himmel, »da draußen. Sie haben sich an dieselben Dinge gewöhnt, wie du sie kennst. Manche haben wahrscheinlich das Kochen verlernt, genau wie du, und wie man jagt.
    Wie man sich selbst versorgt. Und wenn die Firma zu der Entscheidung gelangen sollte, sie und uns dadurch zu bestrafen, daß sie diese Leute hier ablädt und uns die Unterstützung entzieht… na ja, das wäre ziemlich hart für sie, ziemlich hart für uns und auch ziemlich hart für den Planeten. Ich schätze, wenn sämtliche Leute, die inzwischen für die Intergal arbeiten, wieder hierher zurückgeschickt werden, würde das die Bevölkerungszahl verdreifachen. Mindestens!
    Ich weiß auch nicht, wie viele Kinder diese Leute schon haben.
    Natürlich würden wir sie willkommen heißen, und der Planet würde sie gewiß versorgen, aber das könnte ihn genauso schwer belasten wie jede andere Art von Raubbau.«
    Frank räusperte sich. »Das Ökosystem in diesen Eisgebieten ist ziemlich empfindlich.«
    »Das weißt du, und ich weiß es auch, aber die Intergal scheint diese Tatsache nicht zu registrieren«, warf Sean ein.
    »Sind diese Dörfer denn hundertprozentig dafür, den Ausverkauf zu betreiben?« fragte Yana.
    Clodagh lächelte geduldig. »Na ja, Yana. Du bist doch ein paarmal durchs Universum gereist. Wann hast du jemals eine Gruppe von Menschen getroffen, die hundertprozentig für irgend etwas waren?«
    »Ganz genau. Demnach gibt es dort vermutlich einige Leute, die nicht für den Bergbau sind. Und in den anderen Dörfern wiederum einige, die das wünschen. Ich denke, wir müssen in Erfahrung bringen, wer auf unserer Seite steht und wer nicht. Dann können wir vielleicht versuchen, einige Leute zu überzeugen. Ich dachte, daß jeder dieselbe Beziehung zu dem Planeten hat wie ihr.«
    Clodagh schüttelte den Kopf. »Das will nicht jeder. Aber wer die Spielregeln beherzigt und sich klug verhält, überlebt besser. So kommt man über die Runden, auch wenn man den Planeten nicht anerkennt und solange man sich von. bestimmten, besonderen Orten fernhält. Die anderen, die Törichten, leben nicht so gut oder so lange.
    Die würden viel lieber die Bosse erfreuen als Kräfte, die sie gar nicht verstehen wollen. Glücklicherweise kann man hier aber nicht viel anderes tun, als sich in Aufmerksamkeit zu üben, und so dringt der Planet zu den meisten Leuten durch.«
    »Hört sich jedenfalls schwer danach an, als müßten wir einen kleinen Werbefeldzug starten«, meinte Yana.
    »Wir werden Lieder komponieren, damit sie es begreifen«, entschied Clodagh.
    »Ist ja cool«, meinte Diego. »Genau wie die alten Radikalensongs auf der Erde. Ach, wenn ich doch nur eine Gitarre hätte.«
    »Was ist das denn?« fragte Bunny.
    »Ein Musikinstrument. Die alten Protestsänger hatten so eins. Es gibt ein paar wunderbare Bergarbeiterlieder in den Speicherbänken, dort, wo ich… wo ich herkomme.«
    »Dann wünschte ich mir, daß du eine Gitarre hättest«, pflichtete Bunny ihm loyal bei.
    »Ich mir ebenfalls. Nur daß ich sie gar nicht spielen kann.«
    »Ich wette, das könntest du lernen«, antwortete Bunny. »Du machst bessere Lieder als manche Leute, die schon ihr ganzes Leben komponiert haben.«
    »Bunka«, warf Clodagh in scharfem Tonfall ein. »Jedes Lied ist gut, wenn es ausdrückt, was der Sänger damit sagen will.«
    »Natürlich, Clodagh, das weiß ich doch. Aber Diegos Lieder klingen besser. Er drückt das, was er meint, auf eine Weise aus, daß alle es verstehen können. Mehr wollte ich gar nicht sagen.«
    Clodagh lächelte. Es war ein etwas anzügliches Lächeln, während sie zugleich Sean und Yana zuzwinkerte. »Dann ist ja alles in Ordnung, Alannah. Er macht ja auch wirklich gute Lieder.«
    Auf dem kurzen Weg zu Clodaghs Haus besprachen sie die Feinheiten dessen, was man den Dörflern mitteilen mußte, sowohl den Dissidenten als auch jenen, auf deren Unterstützung sich der Planet Clodaghs

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