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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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LD-404 in die Richtung des Hirten – und Matthew Luzons.
    »Junger Mann«, begann Matthew, »Sie laufen ernsthaft Gefahr…«
    »Sparen wir uns das Gerede für eine passendere Gelegenheit auf«, unterbrach Yana, als sie merkte, wie Sean vor Erschöpfung und Schmerz zu wanken begann. »Hauptmann Greene ist gekommen, um Sie abzuholen, Dr. Luzon. Das hat Vorrang. Sollen diese Leute doch ihre widerlichen kleinen Volksüberlieferungen unter sich auf die Reihe bekommen, wie sie es haben wollen. Hauptsache, es betrifft nicht Dr. Shongili oder seine Nichte oder sonst einen von uns.«
    Matthew Luzon kehrte ihr den Rücken zu, um einen Appell an den Hirten zu richten, der sich gerade in selbstgerechter Empörung voller Zorn aufplusterte. »Hirte, Sie sehen selbst, womit man bei dieser Untersuchung zu kämpfen hat. Alle diese Leute bestätigen sich gegenseitig in ihrer Auffassung, und man läßt keine abweichende Stimme zu. Wenn Sie einen Apostel bestimmen würden, der Ihr Volk führt, während Sie mit mir kommen und der Kommission Ihre Ansichten darüber mitteilen, welche Auswirkungen dieser Planet auf die Menschen hat, wäre der Gerechtigkeit sehr viel besser gedient…«
    Die Augen des Hirten weiteten sich interessiert, und er quittierte Matthews Worte mit einem Nicken.
    Johnny Greene schnitt ihnen das Wort ab. »Wenn Sie glauben sollten, daß ich den da in derselben Maschine zurückfliege wie das kleine Mädchen, Dr. Luzon, würde ich es mir an Ihrer Stelle noch einmal gründlich überlegen«, sagte er. »Ganz zu schweigen davon, daß wir in Anbetracht der an Bord befindlichen Treibstoffmenge ohnehin schon völlig überlastet sind.«
    »Sie können in Bogota auftanken, Mann«, fauchte Matthew zurück.
    »Das wissen Sie genausogut wie ich.«
    »Ich habe einen Verwundeten dabei, Dr. Luzon. Das zwingt mich, auf dem kürzesten Weg nach Norden zu fliegen.«
    Mit einem Kopf rucken wies er Johnny und Diego an, Sean zu helfen, sich zum Hubschrauber zu begeben. »Daher bestimmt der Kapitän dieses Fahrzeugs, daß nur Menschen als Passagiere an Bord dürfen, die in Gefahr sind – so wie jene, die er ursprünglich hierher gebracht hat. Sie gehören natürlich dazu, mein Herr. Aber einen weiteren Passagier werde ich nicht mitnehmen. Wenn Sie also lieber nicht an Bord wollten, Dr. Luzon, wird es mir eine Freude sein, eine andere Transportmöglichkeit für Sie anzufordern. Natürlich auch für Ihren Gast, und zwar so schnell wie möglich!«
    »Oh, Sie…« Luzons Augen funkelten in unterdrücktem Zorn.
    »Hauptmann Greene, mein Herr, jawohl, mein Herr, ausschließlich zur Verfügung von Dr. Whittaker Fiske abgestellt, mein Herr.«
    Johnny wich seinem Blick nicht aus.
    Verdächtigerweise kapitulierte Luzon plötzlich und sagte in einem trügerisch freundlichen Tonfall: »Dann werden Sie sofort nach dem Start Kontakt zum Raumhafen aufnehmen und einen Hubschrauber anfordern, der mich, meinen Assistenten und meinen Gast abholen soll. Habe ich mich klar genug ausgedrückt? Jede Verzögerung dieser Meldung wird in die Akten aufgenommen und entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen. Haben Sie verstanden, Hauptmann Greene, im Dienst – zumindest vorläufig – von Dr. Fiske?«
    »Sehr genau, mein Herr. Danke, mein Herr. Schönen Tag noch, mein Herr. Und Ihnen auch, mein Herr«, sagte Johnny und salutierte zackig sowohl vor Luzon als auch vor dem erstaunten Heulenden Hirten.
    Dann machte er auf dem Absatz kehrt, sprang über eine Erhebung und eilte so schnell zum Hubschrauber zurück, wie das Gelände es erlaubte.
    Er startete die Maschine, des Stöhnens von Coaxtl gewahr, die so etwas noch nie hatte durchmachen müssen, sowie der schnurrenden Beruhigungen von Nanook, der dem Fliegen plötzlich sehr viel tapferer gegenüberstand.
    Kaum hatte Johnny abgehoben, als er die Kanäle des Funkgeräts umschaltete, wobei er breit grinste. »He, Mondstation, hier Bravo-Jig-Foxtrot vier-zwo-neun-eins, Hauptmann Johnny Greene. Fordert sofortige – ich wiederhole – sofortige Abstellung eines Hubschraubers an folgende Koordinaten…«, er las sie vor, »… um den Vizevorsitzenden der Intergal, Matthew Luzon, seinen Assistenten und einen Gastpassagier abzuholen. Höchste Priorität. Die Anforderungen bitte per 1940.34.30 ins Logbuch eintragen.«
    »Hast dich wohl bei Luzon in die Nesseln gesetzt, wie, Süßer?«
    fragte eine weibliche Stimme.
    »Ich doch nicht, Mondstation«, erwiderte Johnny mit seiner fröhlichen Stimme. »Ist das etwa Neva Maries

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