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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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Dr. Luzon, genau wie ich es zugesichert hatte. Aber inzwischen waren Sie ja in Scobies altem, zerbeultem Schnokel weggefahren. Mein Kompliment zu Ihren Fahrkünsten, daß Sie die Schneekiste so weit gekriegt haben.«
    Der Heulende Hirte hob einen Arm, wobei der Ärmel seiner Kutte über sein knochiges Handgelenk rutschte, und wies auf den Hubschrauber. »Das, Kind Ziegendung gehört zu meiner Herde und wird jetzt mit mir kommen, zur Erlösung der Menschheit. Sie müssen sie wieder in meine Obhut zurückgeben. Es kümmert mich nicht, was Sie Ungläubige für Irrtümer begehen oder was das Große Ungeheuer Ihnen antun mag, aber sie muß mir wieder ausgehändigt werden.
    Ebenso das Ungeheuer, das sie entführt hat.«
    »Tja, mein Herr, das werde ich wohl kaum tun können«, antwortete Johnny.
    »Paß bloß auf, wen du da ein Ungeheuer nennst, du Abschaum«, knurrte Sean. »Dieses Kind ist meine Nichte und befindet sich bei seiner nächsten Blutverwandten, wo sie auch bleiben wird. Ich, ihr Onkel und männlicher Vormund, habe nicht in die Heirat des Kindes mit irgend jemandem eingewilligt, und ich werde es auch nicht tun!«
    Der Heulende Hirte ließ den Blick von Seans Gesicht zu seiner Beinwunde und schließlich wieder zurück zum Gesicht schweifen, wobei seine Augen sich vor Entsetzen weiteten. »Du! Du warst das Ungeheuer! Der Robbenmann! Dann ist das Mädchen… dann ist sie auch ein Ungeheuer.«
    »Ungeheuer?« fragte Yana herausfordernd und baute sich zwischen dem verwundeten Sean und dem selbsterklärten Hirten auf. »Ich kann hier nur ein Ungeheuer erkennen, und das ist bestimmt nicht Dr.
    Shongili. Begrüßen Sie Ihre Besucher immer mit tödlichen Waffen, Herr Hirte?«
    »Als wir ihn das erste Mal gesehen haben, war er kein Besucher«, entfuhr es dem Heulenden Hirten. »Zuerst sah er aus wie eine Robbe, und dann ist er… gewachsen. Und außerdem kam er aus der Unterwelt, durch das Tor, durch das alle verdammenswürdigen Scheusale dieses Planeten eintreten!«
    »Unsinn«, rief Yana. »Er hat einen unterirdischen Gang erkundet, wo seine schwangere Schwester und sein Schwager vor vielen Jahren verschwunden sind. Sie erfinden diese unglaubliche Geschichte doch bloß, um weitere Untersuchungen Ihrer eigenen verabscheuungswürdigen Aktivitäten zu unterbinden.«
    »Das bezweifle ich aber sehr«, warf Matthew Luzon mit salbungsvollem Lächeln ein. »Als ich hier eintraf, hat die ganze Herde des Hirten von dem Ungeheuer erzählt, das sie entdeckt hatten und gerade in einem offenen Feuer verbrennen wollten. Ich habe das Tier zwar selbst nicht zu Gesicht bekommen, habe mich aber natürlich bei dem Hirten dafür verwendet, mir zu erlauben, es zu studieren, statt es zu vernichten, damit ich es ins Labor zurückbringen und einigen Untersuchungen unterziehen könnte. Da Dr. Shongilis Wunde mit der des Tieres übereinstimmt, würde ich sagen, daß er uns einiges zu erklären hat.«
    »Da haben Sie doch wohl etwas mehr zu erklären, Dr. Luzon«, sagte Yana mit einer derart kalten Stimme, daß Johnny erschauerte.
    »Denn ich bin mir einigermaßen sicher, daß Sie die entsprechenden Paragraphen der CIS-Vorschriften kennen, die für die Intergal ebenso gelten wie für das gesamte bewohnte Weltall und in denen es um erzwungene oder Kinderheiraten geht.«

    »Aber Majorin Maddock! Während ihrer ganzen Heimreise hierher ins Tal der Tränen hat Ziegendung…«
    »Pah!« explodierte Sean.
    »… hat das Kind«, fuhr Matthew fort, »mir erzählt, wie glücklich es ist, zu einer so glückhaften Verehelichung zurückkehren zu dürfen.«
    »Wie viele Frauen haben Sie eigentlich im Augenblick, Heulender Hirte?« wollte Yana wissen.
    »Cita hat fünf erwähnt«, warf Sean eisig ein. »Was übrigens auch ein Verstoß gegen die Sitten und Gebräuche dieses Planeten ist, die nach allem, was ich darüber weiß, keine Polygamie erlauben.«
    »Aber, aber, Dr. Shongili. Wir dürfen nicht so ethnozentrisch sein«, warf Matthew ein, das Lächeln immer noch ins Gesicht geheftet. »Wir müssen es religiösen Gemeinschaften gestatten, ihren eigenen Bräuchen, Volksüberlieferungen und Riten zu frönen, so merkwürdig sie uns auch erscheinen mögen.«
    »Nicht mit meiner Nichte«, warf Sean ein.
    »Und wie können Sie beweisen, daß Sie ihr Onkel sind?« wollte Matthew wissen.
    »Verdammt, Mann, das ist ja wohl offensichtlich! Eine dämlichere Frage haben Sie bisher wohl nicht stellen können«, platzte Diego Metaxos zornig heraus und richtete die

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