Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
Vom Netzwerk:
zurückgeschickt, aber sie war schwer verwundet. Nur die große Treue, die diese Wesen für jene empfinden, die sie lieben, hat es dem Tier ermöglicht, so lange durchzuhalten, bis es uns endlich erreichte. Wie du weißt, haben wir nach ihnen gesucht, so gut wir nur konnten, aber die Höhlendecke war eingestürzt und hat uns den Weg versperrt.«
    Diesmal nickte er in traurigem Bedauern. »Aber von Aoifa oder ihrer Katze Ugraine haben wir keine Spur gefunden. Also ist es möglich, daß sie noch weiter vorgedrungen sind.«
    Sean legte Fingaard die Hand auf den Arm und blickte in das große besorgte Gesicht auf. »Jetzt, da ich die Stelle gesehen habe, halte ich es durchaus für möglich. Ich wollte ja schon früher hierherkommen und mal nachsehen. Aber der Unfall hat uns alle überrascht und mich aufgehalten. Ich mußte ja alles mögliche für Bunka organisieren und so weiter – und dann, als wir ein Nachtsingen zu ihren Ehren in unserem Dorf veranstalteten, konnte ich mich einfach nicht dazu überwinden zu kommen. Aber nun habe ich den Tunnel gesehen und ahne noch ein paar andere Dinge. Es scheint mir durchaus möglich, daß irgend jemand entkommen ist und es bis auf die andere Seite geschafft hat. Ich bin es mir selbst und der Familie schuldig, dieser Möglichkeit nachzugehen.«
    Plötzlich fuhren sie alle zusammen, als ein gespenstisches Gekreische die dicke Wand des Steinhauses durchdrang. Es hob und senkte sich, wurde immer tiefer und zersplitterte schließlich in wildes Geheul. Mit kehligem Grollen hob Nanook den Kopf von den Pfoten und blickte in gekränkter Würde und von Ekel erfüllt drein. Sean begann zu lachen, ein melodischer Kontrapunkt zu der Kakophonie draußen vor dem Haus.
    »Weshalb macht dich diese schreckliche Katzenmusik ausgerechnet lachen, Sean Shongili?« wollte Yana wissen. Der Lärm war ohrenbetäubend.
    Ardis schnitt eine angewiderte Grimasse. »Die Dorfkater sind auf Freiersfüßen. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, daß sie jemals so viel Getöse veranstaltet hätten.«
    Sean wischte sich die Tränen aus den Augen und riß sich soweit zusammen, daß er eine Erklärung abgeben konnte.
    »Das ist Shush.« Er wandte sich Bunny und Diego zu. »Die Katze aus McGees Paß.«

    »Shush hat es geschafft?« Erfreut wollte Bunny aufstehen, doch Sean drückte sie zurück auf den Stuhl.
    »Misch dich jetzt nicht ein, Liebes. Sie würde es nicht zu schätzen wissen.« Und wieder bekam er einen Lachanfall.
    »Sean Shongili, das genügt mir aber nicht als Erklärung!«
    beschwerte Yana sich.
    Sean brachte kein Wort heraus. Statt dessen zappelte er mit der Hand in Richtung Nanook, der daraufhin in einer Pose größter Herablassung mit Bunny sprach. Als sie seine Mitteilung begriffen hatte, fing auch sie an zu kichern.
    »Jetzt hört doch mal auf, ihr beiden!« sagte Yana. Sie hatte das Gefühl, daß ihr ein bißchen Gelächter auch nicht schaden könnte.
    »Shush war die letzte Katze in McGees Paß«, sagte Bunny, »und da waren keine Kater mehr für sie. Ich glaube, sie ist gerade dabei, einiges nachzuholen!«
    »Müssen die das denn ausgerechnet hier und jetzt tun?« protestierte Ardis.
    »Na, na, na, Mädchen«, sagte Fingaard grinsend und zog seine Frau zu sich heran, »ist noch nicht besonders lange her, da hast du dich manchmal genauso angehört, wenn ich von einer langen Reise zurückgekehrt bin.«
    Halb erzürnt versuchte Ardis, ihren riesigen Gatten von sich zu stoßen, und hämmerte vergeblich auf seine Hände ein, während alles in Gelächter ausbrach. »So bestimmt nicht, du Kotzbrocken!«
    Da erschütterte ein weiterer herzzerreißender Schrei ihre Trommelfelle – dann folgte wohltuende Stille.
    »So«, meinte Sean, »und jetzt wollen wir zu Bett gehen und eine ordentliche Runde schlafen. Wir haben noch eine Expedition vor uns…« Mit fragendem Ausdruck wandte er sich Ardis zu.
    »Ach so, ja, Johnny hat die ganze Ausrüstung gebracht, die du brauchst, und Verpflegung für die doppelte Strecke«, berichtete Ardis und wies mit einem Wink nach draußen in Richtung Lagerschuppen.
    Dann stand sie auf und sammelte dabei Teller ein, worauf Yana und Bunny ebenfalls aufsprangen, dicht gefolgt von Diego.

    Kurz darauf schliefen alle in der Hütte, so daß niemand die kleine orangegestreifte Katze bemerkte, die zwar matt, aber durch und durch erfüllt hereinschlich und sich am Ofen zusammenkringelte.

    Johnny Greene war alles andere als glücklich darüber, Zettdee – wie konnte es nur jemand

Weitere Kostenlose Bücher