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McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

Titel: McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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brachte, war ein junger Bursche mit traurigem Gesicht. Er schien es der Gesellschaft zu verübeln, daß sie sein wahres Potential nicht erkannte.
    »Wissen Sie, wie man das hier nennt?« sagte er. »Man nennt es On-the-Job-Training. Ich soll alles von der Pike auf lernen.«
    »Das Motelgeschäft?« sagte ich und sah zu, wie er das Tablett auf das Fernsehgerät knallte.
    »Motel-Management nennt man das. Bei der Arbeitsberatung behaupten sie, die Sache hätte eine große Zukunft. Dabei bin ich nun schon seit drei Wochen hier und habe überhaupt noch nichts gelernt.«
    »Was für ein Jammer«, sagte ich. »Wieviel?«
    »Sechs Hamburger und drei Kaffee – macht zwölf sechsundachtzig mit Steuer.«
    Das war ein viel zu hoher Betrag, aber es hatte wenig Sinn, sich darüber mit einem Angestellten in eine Diskussion einzulassen. Ich gab ihm drei Fünfer und sah zu, wie er in den Taschen nach Wechselgeld suchte. Er lachte verlegen und schaffte es sogar, daß sein Gesicht ein wenig rot wurde. »Ich hab kein Kleingeld«, sagte er so zerknirscht, daß ich ihm am liebsten auf die Schulter geklopft hätte.
    »Das hab ich mir gleich gedacht.«
    »Ich könnte welches holen.«
    »Schon gut«, sagte ich. »Wissen Sie, wenn Ihnen dieser Job hier zum Hals heraushängt, haben sie unten in L.A. ein paar ziemlich gute Schauspielschulen.«
    Er sah mich dankbar und interessiert zugleich an. »Glauben Sie, daß die mich vielleicht aufnehmen?«
    »Nein, aber die lassen Sie vielleicht unterrichten.«
    Nachdem er gegangen war, stellte ich mein Essen zum Abkühlen auf die Seite und trug das Tablett mit dem Rest zum König und zu Scales. Ich klopfte dreimal und verkündete laut, daß es McCorkle war. Ich hörte, wie drinnen der Riegel zurückgeschoben wurde, mußte aber noch dreimal meinen Namen nennen, bevor Scales die Tür öffnete.
    »Hamburger und Kaffee«, sagte ich, betrat das Zimmer und stellte das Tablett auf den Schreibtisch. Der König saß angezogen auf einem Stuhl. Scales ging herum und trug noch immer seinen fadenscheinigen blauen Anzug. Er sah noch schäbiger aus als normalerweise.
    »Der Nebel, Mr. McCorkle«, sagte Scales, »wird er noch schlimmer werden?«
    »Wahrscheinlich. In dem Fall werden Mr. Padillo und ich nach dem Essen zu Ihnen kommen.«
    Der König führte sich bereits einen Hamburger zu Gemüte, und es machte ihm nichts aus, mit vollem Mund zu sprechen. Er wollte wissen, ob sich der Nebel für uns vorteilhaft auswirken würde oder für sie. Zumindest verstand ich die Frage so.
    »Für sie«, sagte ich. »Wir müssen in jedem Fall wach bleiben. Sie nicht. Sie können ein schönes Schläfchen halten und dann den Nebel als Deckung nutzen.«
    »Wann werden sie Ihrer Ansicht nach –«
    »Keine Ahnung«, sagte ich. »Halten Sie die Tür bis zu unserem Eintreffen verschlossen.«
    Auf dem Weg zurück in mein Zimmer stellte ich fest, daß der Nebel in der kurzen Zeit, die ich mit Scales und dem König verbracht hatte, dichter geworden war. Als ich drinnen war, legte ich den Revolver wieder auf den Tisch und begann zu essen. Es war nicht viel zu beobachten, weil ich das Licht über dem Zimmer nicht mehr sehen konnte, in dem die beiden Männer auf jemanden warteten, der sie tötete. Oder es versuchte. Ein Wagen kam herein und fuhr auf seinem Weg zu einem Zimmer zwei Türen weiter an mir vorbei, aber ich konnte nur seine Scheinwerfer sehen.
    Ich trank den letzten Schluck Kaffee, als an die Tür geklopft wurde. Es war Padillo. Er trat mit mürrischem Gesicht ein und schüttelte den Kopf.
    »Schlimmer geworden«, sagte er.
    »Ich weiß.«
    »Ich werde Wanda holen. Du kannst wieder zu ihnen gehen.«
    Ich steckte den Revolver ein, und wir gingen um den Swimmingpool herum. Wieder kam ein Wagen auf den Hof und rollte langsam am Eingang zu meinem Zimmer vorüber. Ich konnte nicht feststellen, um was für einen Wagen es sich handelte oder wie viele Personen darin saßen. Wir beobachteten ihn beide genau. Als der Wagen durch den Bogen des U fuhr, schaltete er die Scheinwerfer aus, aber am Motorengeräusch war zu erkennen, daß er noch in Bewegung war und auf das von Scales und dem König bewohnte Zimmer zufuhr.
    Wir befanden uns etwa auf halber Höhe des Swimmingpools, als der Fahrer des Wagens Gas gab, um schneller zu werden. Wir konnten nichts sehen, bis er auf die Bremse trat und die roten Lichter am Heck des Wagens durch den Nebel schimmerten.
    Padillo rannte schon um den Swimmingpool herum. Dabei fluchte er vor sich hin. Wir

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