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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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gegeben. Dafür muss er zur Rechenschaft gezogen werden. Auch Stan Dodson befindet sich noch auf freiem Fuß. Ich werde ein Aufgebot zusammenstellen und zur Diamant-V reiten.«
    »Wenn Big Jack der Mann ist, für den ich ihn halte, dann wird er sich nicht kampflos von Ihnen festnehmen lassen, Deputy.«
    Der Gesetzeshüter massierte sich mit Daumen und Zeigefinger gedankenvoll den Nasenrücken. »Wir werden es sehen«, murmelte er schließlich und fügte mit erhobener Stimme hinzu: »Schätzungsweise ist schon ein Informant auf dem Weg zu Big Jack, um ihm zu berichten, dass Sie Jesse Carter in die Stadt gebracht haben. Vielleicht erübrigt es sich, zur Diamant-V zu reiten. Ich denke, dass Big Jack nicht lange auf sich warten lässt.«
    »Mobilisieren Sie Ihre Leute, Deputy. Ohne jede Hilfe können Sie dem Rancher und seiner Revolvermannschaft nicht gegenübertreten.«
    McQuade verabschiedete sich und verließ das Office. Auf der Main Street ballte sich die Hitze. Die Sonne hatte ihren höchsten Stand erreicht, die Hitze war lähmend. Im Straßenstaub glitzerten winzige Kristalle wie Diamanten. Die Stadtbewohner hielten Siesta. McQuade brachte die beiden Pferde in den Mietstall.
    »Es ist wie ein Lauffeuer durch den Ort gegangen«, empfing ihn der Stallbursche. »Sie haben Jesse Carter in die Stadt gebracht. Er ist verwundet. Sie waren fast eine Woche weg. Was ist geschehen irgendwo dort draußen in der Einöde? Wollten Sie nicht Emmett Dunn und seinen Schwager zurückbringen?«
    »Dunn ist unschuldig«, versetzte McQuade. »Stan Dodson von der Diamant-V hat ihm aus dem Hinterhalt eine Kugel verpasst. Big Jack und sein Killer werden sich verantworten müssen.«
    »Heiliger Rauch!«, entfuhr es dem Stallburschen. »Dann stimmt Dunns Version von der Geschichte also. O verdammt! Ich kann den Verdruss regelrecht riechen. Der alte Despot wird nicht warten, bis der Deputy kommt, um ihn vor Gericht zu zerren. Er wird dieses Nest niederreißen lassen und uns allen zeigen, wer der ungekrönte König im Land ist.«
    »Sie malen den Teufel an die Wand, Oldman«, murmelte McQuade.
    »Nein, o nein. Es ist lediglich eine realistische Einschätzung der Situation. In diesem Landstrich gilt nur ein Gesetz, und das ist das Gesetz Big Jack Vanderbildts.«
    McQuade nahm sein Gewehr und die Satteltaschen, hängte sie sich über die Schulter und ging zum Hotel, um sich ein Zimmer zu mieten. Nachdem er im Barber Shop ein Bad genommen hatte, sich rasieren und die Haare schneiden ließ, schlief er etwa zwei Stunden. Als er erwachte, hing die Abenddämmerung vor dem Fenster.
    McQuade verspürte Hunger. Er zog die Stiefel und den Staubmantel an, schnallte sich den Revolvergurt um und stülpte sich den schwarzen Stetson mit der niedrigen Krone auf den Kopf, dann verließ er das Hotel. In dem Moment, als er vom Vorbau auf die Straße sprang, sickerte dumpfer Hufschlag an sein Gehör, und wenig später tauchte die Reiterrotte auf. Dicht wallte der Staub unter den wirbelnden Hufen in die Höhe. Die Horde vermittelte einen erschreckenden Eindruck von Wucht und Stärke. McQuade spürte jäh den Pulsschlag der tödlichen Gefahr, die das Eintreffen des hartbeinigen Rudels heraufbeschwor.
    Der Mann, der diese Mannschaft anführte, konnte nur Big Jack Vanderbildt sein. Unter seinem braunen Stetson quollen graue Haare hervor. Sein Gesicht war von einer gesunden Farbe und drückte Unduldsamkeit, Selbstbewusstsein und ein hohes Maß an Härte aus.
    Eine raue Stimme erklang, was sie rief konnte McQuade nicht verstehen. Plötzlich aber rissen die Reiter ihre Pferde zurück. Einige der Tiere brachen auf den Hanken ein. Eines stieg und wieherte hell. Sekundenlang herrschte ein wildes Durcheinander in dem Trupp, doch dann hatten die Kerle ihre Pferde in der Gewalt und der Pulk näherte sich McQuade.
    Der Kopfgeldjäger erkannte einen der Reiter, heftete seinen Blick auf ihn und rief: »So schnell sieht man sich wieder, Dodson. Beim letzten Mal hattest du es ja ziemlich eilig. Dein Partner hat mir eine interessante Story erzählt. Sei versichert, dass man dich aufhängen wird, wenn Emmett Dunn stirbt.«
    Stan Dodson riss an den Zügeln und zerrte sein Pferd in den Stand. Auch die anderen Reiter hielten an. Big Jack starrte McQuade finster an. Sein Blick war prüfend, forschend, er schätzte den Texaner ein und schien sich ein Bild von ihm zu machen, und dann grollte er mit tiefem Bass: »Ich bin Jack Vanderbildt. Mein Wort hat in diesem Landstrich Gewicht. Hat man

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