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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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zusammen, fiel auf die Knie und dann auf das Gesicht.
    McQuades Gesicht zuckte herum, sein Blick erfasste einen Reiter, der weiter südlich auf einem Hügelkamm verhielt und der nun das Gewehr senkte. Der Kopfgeldjäger biss sich auf die Unterlippe. Hufschläge erklangen. Er drehte den Kopf nach links. Gleich darauf tauchte ein weiterer Reiter auf. Er lenkte sein Pferd um einen Hügel herum, das Gewehr hielt er an der Seite im Anschlag, den Kolben hatte er sich unter die Achsel geklemmt.
    Es war Sheriff Matt Hollister. Ein spöttisches Grinsen spielte um seine Lippen.
    Rechterhand von McQuade erklang es: »Lass das Eisen fallen, McQuade. Ich beobachte dich über die Zieleinrichtung des Gewehres, und ich brauche nur den Finger krumm zu machen, um dir das Tor zur Hölle aufzustoßen. Also lass die Kanone fallen.«
    Der dritte Mann des höllischen Trios kam zu Fuß hinter einem Felsen hervor. Die Entfernung zwischen ihm und dem Kopfgeldjäger betrug gut und gerne hundert Schritte. Auf diese Entfernung war der Revolver wertlos. Die Henry Rifle des Kopfgeldjägers lag am Boden. Drei Gewehre zielten auf ihn, und eine Gewehrkugel überbrückte diese Distanz im Bruchteil einer Sekunde.
    McQuade war klar, dass er dem Tod ins höhnisch grinsende Auge schaute. Der Sheriff konnte es sich nicht leisten, einen Zeugen für seine niederträchtige Tat am Leben zu lassen. Eiskalt fuhr diese Erkenntnis dem Kopfgeldjäger in die Glieder. Das Blut drohte ihm in den Adern zu gefrieren.
    Die drei Banditen näherten sich ihm.
    »Ich wiederhole mich nicht gerne!«, rief der Bursche, der zu Fuß kam. »Und ein weiteres Mal werde ich dich ganz sicher nicht auffordern, den Revolver fallen zu lassen. Also …«
    McQuades Hand öffnete sich. Der Revolver klatschte auf den Boden. Der Kopfgeldjäger hob die Hände in Schulterhöhe. Seine Gedanken arbeiteten fieberhaft. Er suchte nach einem Ausweg. Aber angesichts der drohend auf ihn angeschlagenen Gewehre schien jede Art von Widerstand aussichtslos. Sie brauchten nur den Finger zu krümmen, und die bleiernen Finger des Todes würden von drei Seiten nach ihm greifen.
    Dann waren die drei Banditen heran. McQuade stand zwischen ihnen. Er schaute den Sheriff an und stieß hervor: »Das Abzeichen an deiner Weste ist ein Hohn, Hollister. Wenn du auch nur einen Funken Ehrgefühl im Leibe hättest, dann hättest du ihn abgenommen.«
    »Stört dich das Stück Blech?«, fragte Matt Hollister und sein höhnisches Grinsen wurde breiter. »Warum so kleinlich, McQuade? Der Stern sorgt dafür, dass ich mein Auskommen habe. Ich denke, ich werde ihn noch viele Jahre tragen.«
    Auch die beiden anderen Kerle grinsten gemein. Ihre Augen aber blickten kalt wie die Augen von Klapperschlangen.
    »Und die zwölftausend sind ein schönes Zubrot, wie?«, fragte McQuade sarkastisch.
    Der Sheriff nickte. »Dreizehntausend, McQuade. Vergiss die tausend nicht, die du für Warner erhalten hast. Ich werde das Geld für meinen Lebensabend zurücklegen. Und jetzt …«
    Plötzlich richtete sich einer der Apachen auf, den McQuade vom Pferd geschossen hatte, ehe ihn Tahzey und ein weiterer Apache in den Nahkampf verwickelt hatten. Er kam auf die Knie und griff nach dem Gewehr, das vor ihm am Boden lag.
    Eine Fügung des Schicksals!
    Die drei Banditen reagierten reflexartig. Sie zuckten herum und richteten die Waffen auf den Krieger. Die Schüsse fielen fast gleichzeitig. Und McQuade nutzte eiskalt die Chance, die sich ihm bot. Er bückte sich blitzschnell, seine Hand erwischte den Griff des Revolvers, und in dem Moment, als der Apache von den Kugeln der Banditen umgerissen wurde, begann die Waffe in seiner Faust aufzubrüllen. Ehe die Banditen durchladen konnten, wurden sie von den schweren Kugeln getroffen. Der verbrecherische Sheriff stürzte vom Pferd und krachte auf den Boden, ebenso der andere Bandit. Jener Bursche, der zu Fuß gekommen war, wurde halb herumgerissen und starb, noch ehe er auf der Erde aufschlug.
    Die Detonationen verklangen. Eine Pulverdampfwolke hüllte McQuades Kopf ein. Seine Hand mit dem Colt beschrieb einen Halbkreis über die am Boden Liegenden, und er war bereit, abzudrücken, wenn es notwendig werden sollte. Aber von den drei Banditen ging keine Gefahr mehr aus.
    McQuade atmete aus. Die verbrauchte Atemluft verließ seine Lungen wie der Überdruck in einem Dampfkessel. Entschlossen stieß er den Revolver ins Holster, er hob sein Gewehr auf, holte die Satteltaschen mit dem Geld und stieg auf das Pferd des

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