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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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spät.«
    »Ich war Gefangener der Yanks. Bei Gettysburg fiel ich ihnen in die Hände. Als sie mich laufen ließen, machte ich mich sofort auf den Heimweg.«
    Dave Sanders ging zum Zapfhahn, angelte sich einen gläsernen Bierkrug und schenkte ihn voll. Als er ihn vor McQuade hinstellte, murmelte er: »Du kommst nicht nur spät, McQuade, du kommst zu spät.«
    Die letzten Worte waren wie Hammerschläge gefallen.
    »Was heißt das?« McQuades Blick schien den Salooner zu durchbohren, in sein Hirn einzudringen und dessen Gedanken zu erforschen. Der Heimkehrer spürte das Unheil tief in der Seele. Er atmete etwas schneller.
    »Du musst jetzt ganz stark sein, McQuade«, gab der Mann hinter dem Tresen zu verstehen. »Vor knapp zwei Monaten erhielt eure Ranch höllischen Besuch. Es war eine Bande von Abenteurern, von Kerlen, die nach dem Krieg nicht mehr den Weg in ein geordnetes Leben gefunden haben …«
    »Was ist geschehen?« Eine fast fieberhafte Erregung ergriff Besitz von McQuade. Die drei Worte platzten regelrecht über seine rissigen Lippen.
    »Deine Eltern und Joana sind tot.«
    McQuade hielt die Luft an. Seine Mundwinkel zuckten. Ungläubig starrte er den Mann auf der anderen Seite der Theke an. Dumpf schlug das Herz in seiner Brust, und das Echo seiner Herzschläge hallte in seinen Ohren wider. Dann stieß McQuade abgehackt hervor: »Sie – sind – tot?«
    Dave Sanders nickte. »Es waren vier Männer. Einer wurde zwei Wochen später geschnappt, als die Bande versuchte, die Bank in San Antonio zu überfallen. Er wird in wenigen Tagen gehängt.«
    Wie eine furchtbare Flut überkam McQuade das Verstehen. In ihm zerbrach etwas.
     
    *
     
    Lange hatte McQuade an den Gräbern seiner Angehörigen gestanden. Er hatte sich seine Heimkehr anders vorgestellt – ganz anders. Nun stand er vor den Trümmern seiner Illusionen von Ruhe und Frieden auf der elterlichen Ranch.
    Jetzt war er auf dem Weg nach San Antonio. Er benutzte den Fahr- und Reitweg, der von der Ranch in die Stadt führte. Er war von Wagenrädern zerfurcht und von Hufen aufgewühlt. Alte Büsche säumten ihn. Auf den Weiden zu beiden Seiten standen dicht gedrängt Longhorns. Die meisten besaßen kein Brandzeichen. In den vergangenen vier Jahren war niemand da, der sie gebrandmarkt hätte.
    McQuade erreichte die Stadt, als die Sonne unterging und einen rötlichen Schein auf das Land legte. Die Schatten waren lang, die Hitze war nach wie vor unerträglich. Das Pferd ging mit hängendem Kopf, die Hufe rissen kleine Staubfontänen in die heiße Abendluft.
    Vor dem Büro des Countysheriffs saß McQuade ab. Er band das Pferd an den Hitchrack und ging in das Office. Sam Miller, der Mann, der seit Jahren den Stern in San Antonio trug, saß an seinem Schreibtisch und schrieb etwas in eine Kladde. Als McQuade eintrat, blickte er auf und legte den Tintenbleistift zur Seite.
    McQuade grüßte, blieb vor dem Schreibtisch stehen und sagte mit staubheiserer Stimme: »Guten Tag, Sheriff. Schätzungsweise erkennen Sie mich nicht. Ich bin Vince McQuade.«
    Die Brauen des Gesetzesmannes zuckten in die Höhe. Er lehnte sich auf dem Stuhl zurück, nickte und sagte: »Sie sind also heimgekehrt, McQuade. Nun, Ihre Heimkehr stand unter einem verdammt schlechten Stern. Einer der Mörder Ihrer Angehörigen wartet in meinem Gefängnis auf seine Hinrichtung. Sein Name ist Wade Sheridan.«
    »Ich will mit dem Mann sprechen.«
    »Warum?«
    »Ich möchte ihm einige Fragen stellen.«
    »Er hat ein umfassendes Geständnis abgelegt und die Namen seiner Kumpane verraten. Auf die Kerle wurde ein Kopfgeld von jeweils 300 Dollar ausgesetzt. Sheridan denkt, dass ihnen in Texas der Boden zu heiß geworden ist und dass sie sich nach Arizona abgesetzt haben.«
    McQuade stemmte sich mit beiden Armen auf den Schreibtisch. »Wieso Arizona?«
    »Die Wiege eines der Schufte stand in Willcox. Das ist ein Nest an der Überlandstraße, die über Tucson und Casa Grande nach Yuma führt. Der Kerl, der von dort stammt, heißt Cole Weston.«
    »Nennen Sie mir die Namen der anderen Mörder, Sheriff.«
    »Bud Logan und Hal Carter.« Der Gesetzeshüter befeuchtete sich mit der Zungenspitze die Lippen. »Was haben Sie vor, McQuade?«
    »Ich habe am Grab meiner Angehörigen geschworen, die Mörder zur Rechenschaft zu ziehen.« McQuade sprach mit harter, fester Stimme. Sein Tonfall ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, dass sein Entschluss unumstößlich war. Sein Gesicht mutete an wie aus Granit

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