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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Auch der Deputy und die Männer der Bürgerwehr hatten sich in irgendwelche Deckungen gerettet.
    Ehe er in dem schmalen Durchlass verschwand, wirbelte Dodson herum. »Fahr zur Hölle, du dreckiger Bastard!«, brüllte er und spannte den Hahn.
    McQuade nahm sich nicht die Zeit, sich dem Cowboy zuzuwenden. Sein linker Arm flog in die Höhe, sein Oberkörper zuckte halb herum, er feuerte unter dem erhobenen Arm hindurch und seine Kugel riss Dodson die Beine vom Boden weg. Rückwärts gehend zog sich der Kopfgeldjäger ins Hotel zurück. Neben der Tür blieb er im Schutz der Wand stehen und beobachtete die Main Street.
    Auf der anderen Straßenseite bewegte sich Stan Dodson. Er begann zu kriechen, und gleich darauf war er hinter dem Stall in Sicherheit.
    Stille senkte sich in den Ort. Es war wie die lastende Stille vor einem mörderischen Blizzard. Tubac glich einem Pulverfass. Die Stadt war dem mitleidlosen Gesetz der Wildnis unterworfen. Es galt nur noch das Recht des Stärkeren, egal ob dieser gut war oder schlecht.
     
    *
     
    Ja, die Saat des Hasses war aufgegangen. Ein Hauch von Tod wehte durch die Stadt. McQuade spürte es ganz deutlich. Nichts würde den Strudel von hemmungsloser Gewalt, Erbarmungslosigkeit und tödlicher Entschlossenheit aufhalten, in den er hineingerissen worden war. Der wilde und gefährliche Sturm des Schicksals hatte ihn nach Tubac verschlagen. Nun war er dem gnadenlosen Gesetz des Überlebens unterworfen. Fressen oder gefressen werden …
    Eine klirrende Stimme erklang: »Geben Sie auf, Vanderbildt. Fast jeder Mann in der Stadt hat sich bewaffnet, um sich Ihnen und Ihren Sattelwölfen in den Weg zu stellen, wenn sie in die Stadt kommen, um hier den Teufel aus dem Sack zu lassen. Jeden Tropfen Blut, der vergossen wird, werden Sie zu verantworten haben.«
    »Wenn wir aufgeben«, brüllte Vanderbildt, »gewähren Sie uns dann freien Abzug, Deputy?«
    »Ihre Männer können reiten, wohin sie wollen. Das gilt nicht für Stan Dodson. Er wird zusammen mit Ihnen vor Gericht gestellt, Vanderbildt. Es geht um versuchten, vielleicht sogar um vollendeten Mord. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, welche Strafe das Gesetz für derartige Verbrechen vorsieht.«
    »Du bist ein Narr, Miller. Meine Männer werden diese Stadt dem Erdboden gleich machen. Dir, Miller, reiße ich den Stern von der Brust. Ich spucke auf das Stück Blech. Yeah, es nötigt mir nicht den geringsten Respekt ab. Dich lasse ich teeren und federn und dann aus dem County jagen.«
    McQuade wollte nicht länger warten. Er holte das Gewehr aus seinem Zimmer und verließ das Hotel durch die Hintertür. Von einem engen Hof aus erreichte er eine schmale Gasse, der er stadtauswärts folgte, bis er bei den Corrals und Pferchen anlangte, in denen die Nutztiere der Stadtbewohner weideten. Es gab hier Gebüsch, niedrige Schuppen und Scheunen sowie Zäune. Alles auf eine Karte setzend überquerte McQuade die Straße und erreichte den Schutz eines windschiefen Schuppens.
    Der Revolver des Kopfgeldjägers steckte im Holster. Seine Linke umklammerte den Schaft der Henrygun, der Zeigefinger seiner Rechten lag um den Abzug, die drei anderen Finger steckten im Ladebügel. Im Lauf befand sich eine Patrone.
    McQuade pirschte geduckt an einem Bretterzaun entlang. Der Zaun endete und ein freier Platz lag vor dem Blick des Texaners. Hier musste irgendwo Stan Dodson stecken. Der Kopfgeldjäger konnte durch die breite Lücke ein ganzes Stück der Main Street einsehen, und er sah den Mann, der an der Ecke eines Gebäudes kauerte und die Straße beobachtete.
    Die Dunkelheit war fortgeschritten. Aber es würde noch einige Zeit dauern, bis die Nacht endgültig hereingebrochen war. Sträucher und Bäume boten dem Kopfgeldjäger Schutz. Er bewegte sich leise wie ein großes Raubtier. Dann hatte er sich dem Burschen bis auf zehn Schritte genähert. »Heh!«
    Der Mann zuckte herum, seine Augen weiteten sich im jähen Entsetzen, er riss die Arme in die Höhe und schrie: »Nicht schießen! Ich gebe auf! Nicht schießen!« Er ließ den Revolver fallen, als wäre er plötzlich glühendheiß geworden in seiner Hand.
    In dem Moment hinkte um die Ecke eines Schuppens Stan Dodson. Er schoss auf McQuade, aber der Kopfgeldjäger hatte den Bruchteil einer Sekunde früher abgedrückt. Seine Kugel traf Dodson in dem Moment, als dieser durchzog. Er krümmte sich, ein dumpfer Laut drang aus seinem Mund, dann fiel er auf das Gesicht. Sein Geschoss pfiff ohne Schaden anzurichten durch die

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