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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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wird.«
    »Der Schmerz macht mich verrückt!«, keuchte der Cowboy.
    »Ich kann dir die Kugel herausholen«, murmelte McQuade. »Aber das wird verdammt weh tun. Ich weiß nicht, ob du hart genug bist, die Schmerzen zu ertragen.«
    Mit dem letzten Wort schritt der Kopfgeldjäger davon. Er fand das Pferd nach wenigen Minuten, saß auf und ritt zu der Stelle, an der er seinen Vierbeiner zurückgelassen hatte. Mit dem Tier im Schlepptau kehrte er zu Jesse Carter zurück. Der hatte sich das Halstuch um die Wunde gebunden.
    »Was jetzt?«, fragte der Bursche und fixierte den Kopfgeldjäger mit einer Mischung aus Unbehagen und angespannter Erwartung.
    McQuade saß ab und ging bei Carter auf die Hacken nieder. Zwingend musterte er den Cowboy. »Wer hat euch beauftragt, mir zu folgen und Emmett Dunn umzubringen?«
    Jesse Carter zögerte. Der Blick des Kopfgeldjägers übte Druck auf ihn aus. Scharf stieß er die Luft durch die Nase aus. Dann sagte er mit belegter Stimme: »Es war Dodsons Kugel, die Dunn getroffen hat. Ist Dunn tot?«
    »Als ich wegritt, lebte er noch. Ob er den Transport nach Anegam übersteht, weiß ich nicht. Wenn Dunn stirbt, seid ihr wegen Mordes dran. Auch du, mein Freund. Noch einmal, Carter, in wessen Auftrag seid ihr geritten? Hat euch Jack Vanderbildt hinter mir hergeschickt?«
    »Ja«, murmelte der Cowboy mit gesenktem Blick. »Er hat jedem zweihundert Dollar versprochen, wenn wir ihm melden, dass der Mörder seines Sohnes in der Hölle schmort.«
    »Du warst doch dabei, als John Vanderbildt starb. War es wirklich so, dass Emmett Dunn ihn mit dem Messer tötete?«
    »Ja. John verprügelte Dunn ziemlich schmählich und …«
    »Du lügst!«
    Carter duckte sich, als hätte McQuade mit einer Peitsche nach ihm geschlagen. Er schluckte würgend und atmete schneller.
    »Raus mit der Wahrheit, Carter!«, ließ McQuade nicht locker, und er verlieh seiner Stimme einen autoritären Ton – jenen Ton, der keinen Widerspruch und keine Ausflüchte duldete.
    »Ich … Wir … Nun, John forderte Emmett Dunn heraus und versprach, ihn mit seinen Fäusten in Stücke zu schlagen. Emmett Dunn wollte den Kampf nicht, aber dann beleidigte John seine Schwester. Er war Emmett nicht gewachsen. Stan und ich wollten uns einmischen, aber John wollte den Kampf alleine für sich entscheiden. Er zog seinen Dolch …«
    Der Cowboy schwieg.
    »Bei einem seiner ungestümen Angriffe stolperte er und stürzte in sein Messer«, konstatierte McQuade. »War es so?«
    Jesse Carter nickte. »Ja. Emmett Dunn hat die Wahrheit gesprochen. John war selbst schuld. Stan und ich brachten den Toten zu Big Jack und erzählten ihm die Geschichte. Er zerbrach geradezu am Tod seines Sohnes. Ihn beherrscht nur noch grenzenloser Hass. Emmett Dunn sollte für Johns Tod büßen. Big Jack meinte, dass sein Sohn noch leben würde, wenn Emmett Dunn nicht gewesen wäre. Er verpflichtete uns, Dunn des Mordes zu beschuldigen.«
    »Und als Emmett Dunn entkam, nahm Big John das Gesetz selbst in die Hand und schickte euch beide«, knurrte McQuade. »Habt ihr auch Dexter Morgan vom Bock seines Wagens geschossen?«
    Jesse Carter druckste herum, er wand sich regelrecht unter dem zwingenden Blick des Kopfgeldjägers.
    »Nimm die Zähne auseinander, Carter.«
    »Dodson hat auf Morgan geschossen. Ich ritt mit ihm.«
    »Den Anschlag hat Vanderbildt angeordnet.«
    Carter nickte. »Er hat Dodson und mir jeweils hundert Dollar dafür gezahlt.«
    »Wirst du deine Aussage vor dem Deputy und später auch vor Gericht wiederholen?«
    »Wenn es entsprechend honoriert wird«, antwortete Carter.
    »Der Ankläger wird sicher zu einem Deal bereit sein, wenn du dich als Zeuge der Anklage zur Verfügung stellst. Okay, brechen wir auf. Ich bringe dich nach Tubac.«
     
    *
     
    Drei Tage später erreichten McQuade und sein Gefangener die kleine Stadt. Er brachte Carter ins Office. In McQuades Gegenwart führte der Deputy eine Vernehmung des Cowboys durch. Jesse Carter legte ein umfassendes Geständnis ab. Nachdem der Gesetzeshüter ein Protokoll geschrieben hatte, setzte er seinen Namen darunter. Auch McQuade unterschrieb. Dann sperrte der Deputy den Cowboy in eine der Zellen und wandte sich dem Kopfgeldjäger zu. »Ich werde sofort veranlassen, dass der Steckbrief Emmett Dunns eingezogen wird. Sie müssen mir glauben, wenn ich sage, dass ich von Anfang an nicht an Dunns Schuld geglaubt habe. Nun ja, Big Jack hat den Mord an Emmett Dunn und auch den Anschlag auf Dexter Morgan in Auftrag

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