Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
Vom Netzwerk:
Luft.
    Auch an anderer Stelle wurde jetzt wieder geschossen. Der Knall der Detonationen vermischte sich, der brüllende Donner stieß durch die Stadt und ließ die Gebäude erbeben. Irgendwo brüllte ein Mann seinen Schmerz hinaus. Ebenso schlagartig, wie es begonnen hatte, wurde das Feuer schließlich wieder eingestellt.
    McQuade rannte zu Dodson hin. Der Cowboy atmete rasselnd. Seine Finger hatten sich im Boden verkrallt. In seinem Gesicht zuckten die Nerven. Der Kopfgeldjäger ging auf das linke Knie nieder, sein Blick suchte den Burschen, der wie zur Salzsäule erstarrt mit erhobenen Händen an der Hausecke stand. »Komm her!« McQuade winkte mit dem Revolver.
    Wie von Schnüren gezogen setzte sich der Weidereiter in Bewegung. McQuade drehte den Verwundeten auf den Rücken. Dodson hatte die Augen geschlossen. Seine Lider zuckten. Er hatte McQuades Geschoss in den Leib bekommen. Der gequälte Ausdruck in seinem Gesicht verriet, dass er unsägliche Schmerzen litt.
    »Kannst du mich verstehen, Dodson?«, fragte McQuade.
    »Sei verflucht!«, stammelte der Cowboy. Speichel rann aus seinem Mundwinkel, auf seiner Stirn perlte Schweiß. Er röchelte, seine Zähne knirschten.
    Der Weidereiter war heran.
    »Carter hat mir alles erzählt, Dodson«, hub McQuade erneut zu sprechen an. »Wie war die Sache mit Emmett Dunn? Du solltest dein Gewissen erleichtern, denn du wirst schätzungsweise in der nächsten Viertelstunde vor deinem himmlischen Richter stehen.«
    Die Lippen des Cowboys bewegten sich, unverständliches Gemurmel drang über sie, er öffnete die Augen und schaute mit leerem Blick in McQuades Gesicht.
    »Hat Dunn den jungen Vanderbildt erstochen?«
    Lahm schüttelte der tödlich Verwundete den Kopf. »N… Nein.«
    »Hattet ihr von Big Jack den Auftrag, mir zu folgen und Emmett Dunn zu töten?«
    Dodson senkte die Lider, hob sie aber im nächsten Moment wieder. Es war das Zeichen seiner Bejahung.
    »Wie viel Geld sollte jeder von euch erhalten, wenn ihr den Auftrag ausführt?«
    »Zwei-hun-dert Dol-lar. Wir …« Dodson hustete, ein Schwall Blut brach aus seinem Mund, er bäumte sich auf, fiel zurück und in sein Gesicht senkte sich die absolute Leere des Todes.
    McQuade richtete sich auf. »Du hast es gehört«, wandte er sich an den Cowboy. »Ich denke, du solltest deine Sattelgefährten aufklären. Vielleicht kommen sie zur Vernunft, wenn sie hören, dass die ganze Geschichte mit dem Mord erstunken und erlogen ist.«
    Der Mann nickte, befeuchtete sich mit der Zungenspitze die Lippen und rief: »Hier spricht Mel Chandler! Hört her, Leute. Stan Dodson ist tot. Ehe er starb, gab er zu, gelogen zu haben. Emmett Dunn hat mit John Vanderbildts Tod nichts zu tun. Big Jack hingegen hat Dodson und Carter beauftragt, Dunn zu erschießen. Der Lohn für den Mord hätte für jeden der beiden zweihundert Dollar betragen. Big Jack hat uns mit falschen Informationen versorgt. Er hat uns vor seinen schmutzigen Karren gespannt und uns als sein Werkzeug benutzt.«
    Kurze Zeit trat Stille ein. Dann erklang eine Stimme: »Wenn das so ist, will ich nicht länger auf der Lohnliste der Diamant-V stehen. Ich werde nicht länger für einen Mörder arbeiten. Wer klug ist, folgt meinem Beispiel. – Nicht schießen! Ich komme waffenlos auf die Straße.«
    Zwischen zwei Häusern trat ein Mann mit erhobenen Händen hervor. Er ging bis zur Fahrbahnmitte und blieb stehen. Weitere Cowboys folgten. Schließlich war die gesamte Mannschaft, die mit Big Jack Vanderbildt in die Stadt gekommen war, auf der Main Street versammelt. Die Männer der Bürgerwehr verließen ihre Deckungen und hielten die Weidereiter mit ihren Waffen in Schach.
    »Wollen Sie nicht auch aufgeben, Vanderbildt?«, erklang die Stimme des Deputys.
    »Niemals!«
    In dem Moment zogen von Westen her zwei Reiter in die Stadt. Am Rand der Main Street hielten sie an. Es waren Jason Blake und der alte Fallensteller aus den Santa Rosa Bergen. McQuade erkannte sie trotz der Dunkelheit und lief zu ihnen hin.
    »Was ist hier los?«, fragte Jason Blake mit kratzender Stimme.
    McQuade klärte ihn mit wenigen Worten auf.
    Der Deputy gesellte sich zu ihnen.
    Jason Blake sagte kehlig: »Emmett hat es nicht geschafft. Er ist auf dem Weg nach Anegam gestorben. Dafür soll Big Jack in der Hölle schmoren.«
    Plötzlich erhoben sich rasende Hufschläge, und jemand brüllte: »Vanderbildt flieht! Er hat sich eines der Pferde geschnappt und …«
    Ein Schuss dröhnte und die weiteren Worte gingen im

Weitere Kostenlose Bücher