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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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al-Qaida-Terroristen aus? Angenommen, mehr als eine Person bewacht den Sprengsatz?«
    »Zunächst einmal halten wir uns an die Liste der Sympathisanten aus dem Nahen Osten.«
    »Das sind allein hier bei uns in Washington hunderte.«
    »Wir müssen sie alle überprüfen«, sagte Murphy. »Es ist mir egal, wie viele Agenten wir dafür brauchen. Die Arbeit muss getan werden, und zwar schnell. Falls wir Verdächtige finden, die diesen Wahnsinnigen helfen könnten, wird die Beschattung verstärkt. Wir gehen so vorsichtig wie möglich vor. In achtundvierzig Stunden ziehen wir eine erste Bilanz. Wenn wir bis dahin noch keinen Schritt weiter sind, wird die Liste gekürzt, erweitert oder was auch immer. Unsere Agenten müssen die Autobahnen in Zivilfahrzeugen abfahren. Alle schwer beladenen Pickups, Lastwagen, Transporter und verdächtigen Fahrzeuge aller Art werden verfolgt und aus sicherer Entfernung beobachtet. Wir gehen auf gar keinen Fall mit gezogenen Waffen auf sie los. Das Risiko ist zu groß.«
    »Du hast angedeutet, es hätte eine neue Entwicklung gegeben.«
    Murphy nickte und wandte sich von der Karte ab. »Eine ganz interessante Sache. Die einzig gute Nachricht, die wir bisher haben. Kurz vor unserem Gespräch rief mich der stellvertretende Direktor an. Die Formel für das Nervengas wurde in Moskau gestohlen. Es handelt sich um eine neue, streng geheime chemische Waffe mit der Bezeichnung A232X, die von den Russen entwickelt wurde. Es gibt kein Gegenmittel.« Murphy klärte Collins über die Umstände von Boris Novikovs Tod auf.
    »Die Ermittler des russischen Sicherheitsdienstes haben auf dem Film einer Überwachungskamera einen Verdächtigen entdeckt, der den Toten offenbar ein paar Wochen vor seinem Tod beobachtet hat. Sie schicken uns zwei Typen aus Moskau - einen Wissenschaftler, der an der Entwicklung des A 232 X beteiligt war und uns Informationen über das Nervengas und das mögliche Schadensausmaß geben wird. Der andere ist vom Sicherheitsdienst und wird uns bei den Ermittlungen helfen. Sie kommen beide morgen Früh hier an.«
    Collins runzelte die Stirn. »Warum diese Zusammenarbeit?«
    Murphy schaute seufzend zur Decke. »Anordnung von ganz oben. Wir nehmen jede Hilfe in Anspruch, die wir kriegen können.«
    »Was ist das denn für ein Typ vom FSB?«.
    »Ein Major namens Alexei Kursk. Ihr beide werdet zusammenarbeiten, Jack. Unterstütze ihn, wo du kannst. Wir bilden eine kleine Sondereinheit aus Kursk, dir und ein oder zwei weiteren Agenten. Ich kümmere mich um die Details, sobald wir hier fertig sind.«
    »Und warum gerade dieser Kursk?«
    »Der Major kennt den Typen, der mit der Kamera eingefangen wurde, von früher. Er heißt Nikolai Gorev und ist russischtschetschenischer Abstammung. Ein Terrorist, nach dem die Moskauer wie verrückt fahnden. Er hat auf tschetschenischer Seite gekämpft und den Codenamen ›die Kobra‹ erhalten. Die Russen haben ihn mit einem anderen Verdächtigen beobachtet.
    Diese beiden müssen nicht unbedingt etwas mit der Bedrohung Washingtons zu tun haben. Beide haben aber Verbindungen zu al-Qaida, und die Russen trauen den beiden Terroristen einen Anschlag in dieser Größenordnung durchaus zu.«
    »Und wer ist der andere Verdächtige?«
    »Mohamed Rashid.«
    Atlantic City, New Jersey
    11. November, 1935 Uhr
    Der Mann war untersetzt und trug unter einer schwarzen Lederjacke einen teuren, gut sitze nden Anzug. Er führte einen Spazierstock mit silbernem Knauf bei sich. Eine schwarze Augenklappe verdeckte das linke Auge. Auf seinen Befehl hin warteten zwei bewaffnete Leibwächter in einiger Entfernung.
    Der Mann stand auf der Strandpromenade, schaute aufs Meer und rauchte eine Zigarre. Sein Mercedes mit den getönten Scheiben parkte am Bordstein.
    »Hallo, Ishim.«
    Ishim Razan drehte sich um. Er erkannte Nikolai Gorev sofort. Razan grinste und entblößte seine Goldzähne. »Na, wenn das nicht der Teufel persönlich ist.«
    Gorev lächelte Razan an und legte eine Hand auf seine Schulter.
    »Schön, dich zu sehen, Ishim.«
    Das Restaurant war einen Block entfernt. Es handelte sich um eine dunkle Kaschemme, in der kaum ein Dutzend Tische und ein paar elektronische Spielgeräte standen. Aus der Küche drang der Geruch von Knoblauch, Gewürzen und Kaffee ins Lokal.
    Eine Hand voll breitschultriger, athletischer junger Männer saß an der Bar. Als Gorev eintrat, verstummte das Gespräch der Männer, die sich auf Tschetschenisch unterha lten hatten und den Fremden misstrauisch

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