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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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Brandbomben?«
    »Falls du aus deiner Wohnung fliehen musst, zündest du sie.
    Je weniger Beweise die Polizei findet, desto besser. Kapiert?«
    Rashid überprüfte den Inhalt seines Rucksacks, der ebenfalls Brandbomben, Granaten, eine Maschinenpistole und Magazine enthielt. Er verschloss ihn wieder, hängte ihn sich über die Schulter und drückte Gorev die Zweitschlüssel für die Lagerhalle in die Hand. »Jetzt weißt du, wo du alles findest.
    Hier sind die Schlüssel.«
    »Was ist denn mit dem Versteck in Chesapeake? Sollte ich mir das nicht auch mal ansehen?«
    »Karla bringt dich morgen Früh hin. Es liegt an einem Ort namens Winston Bay. Hauptsache, du weißt, wie du es wieder findest, falls etwas schief geht. Wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen, könnte uns das Haus die einzige Sicherheit bieten.
    Was ist mit deinen tschetschenischen Freunden und dem Rest der Ausrüstung, die wir brauchen?«
    »Ich hab heute Abend in Atlantic City eine Verabredung.«
    »Gut.« Rashid schloss die Hecktüren des Ryders. »Noch Fragen, Gorev?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    Rashid wies mit dem Kopf zur Tür. »Am besten, wir hauen jetzt ab, sonst kommst du noch zu spät zu deiner Verabredung.«
    23
    Washington, D.C.
    11. November, 23.55 Uhr
    Als Jack Collins im sechsten Stock des Edgar J. Hoover Building ankam, ging es dort zu wie in einem Tollhaus. Man hätte fast meinen können, der Krieg sei ausgebrochen und die FBI-Zentrale sei das Zentrum der Operationen. Collins wurde sofort in Murphys Büro gerufen. »Hock dich hin«, murmelte er während seines Telefonats.
    Collins setzte sich auf einen Stuhl. Er schaute durch die Glasfront ins Großraumbüro, in dem alle geschäftig hin und her eilten. Alte und junge Agenten saßen vor Computern, blätterten Unterlagen oder Akten durch, diskutierten mit Kollegen oder führten erhitzte Telefonate. Außer ihm saß niemand untätig herum. Murphy beendete erregt sein Gespräch. »Wir sind in einer entsetzlichen Lage, Jack.«
    Collins’ Boss war New Yorker, der sich ungern mit irgendwelchem Geschwafel aufhielt, und schon gar nicht an diesem Abend. Er bot Collins keinen Kaffee an und kam sofort auf den Punkt. Als er fünf Minuten später verstummte, war Collins wie gelähmt. Darum ging es also in der Union Station.
    Im Grunde hatten sie seit Jahren mit solch einer Bedrohung gerechnet, aber deshalb war Collins nicht minder schockiert.
    Experten hatten es vorhergesehen und davor gewarnt, Verrückte oder Terroristen könnten die USA eines Tages mit einer Massenvernichtungswaffe bedrohen. Die Öffentlichkeit hatte sich daran gewöhnt. Es war der Stoff zahlloser Hollywood-Filme. Und jetzt war der Albtraum Wirklichkeit geworden. Als Collins an die Arbeit dachte, die derartige Ermittlungen mit sich brachten, seufzte er tief - ein Seufzer, der sowohl die Ohnmacht als auch die Ehrfurcht vor einer solchen Bedrohung spiegelte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Murphy.
    Collins war leichenblass. »Ich muss mich noch von dem ersten Schock erholen.«
    »Davor haben wir uns alle gefürchtet«, sagte Murphy. »Eine echte Katastrophe. Uns steht ein harter Kampf bevor. Kaum haben wir mit den Ermittlungen begonnen, und schon ist jeder verfügbare Mann von der Ost- bis zur Westküste mit dem Fall beschäftigt.«
    Als erfahrener FBI-Agent wusste Collins, dass die USA trotz der Warnungen und Vorahnungen nicht auf einen ABC-Waffen-Anschlag vorbereitet waren. Allein die Größe des Landes stellte die Vereinigten Staaten vor immense Probleme. Es war schier unmöglich, fast eine Million Quadratkilometer Land- und Küstengebiete vollständig zu kontrollieren, wenn auch noch so viele Polizisten und Beamte des Küstenwachdienstes sowie der Einwanderungsbehörde die Grenzen bewachten. Irgendwie schafften Terroristen es immer wieder, sich mit falschen Papieren oder an den spärlich patrouillierten Grenzen Kanadas ins Land zu stehlen. Sie tauchten in den multikulturellen Städten und Großstädten Amerikas unter und planten ihre Attentate.
    Sogar die Hauptstadt des Landes war trotz der Warnungen der Experten schlecht vorbereitet. Niemand beim FBI hatte je die peinliche Situation vergessen, die der berüchtigte Janet-Reno-Vorfall auslöste.
    1997 lud der amerikanische Generalstaatsanwalt Janet Reno über zweihundert Mitarbeiter der Polizei und verschiedener FBI-Büros unter dem Codenamen »Operation: Kampf dem Terror«
    ein, um an einem Kriegsspiel teilzunehmen. Die Aktion sollte zeigen, wie die Gesetzeshüter mit

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