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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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Hand.«
    Fünfzehn Minuten später stand Razan am Fenster seines Arbeitszimmers und rauchte eine Zigarre. Der Plymouth, in dem die Frau und Nikolai saßen, fuhr die Einfahrt hinunter. Der Leibwächter, der zu ihm in den Garten gekommen war, betrat das Zimmer. »Du hast nach mir gerufen, Ishim?«
    »Sag Yegori und den Männern, sie sollen ihre Beschattung in Chesapeake abbrechen. Es ist vorbei. Sie sollen sofort zurückkommen.«
    »Ja, Ishim.«
    Der Leibwächter ging hinaus. Razan stellte sich wieder ans Fenster und sah dem Plymouth nach, der durchs Tor fuhr und aus seinem Blickfeld verschwand. Er wusste nicht, was Nikolai und die Frau im Schilde führten, aber das war nun nicht mehr seine Angelegenheit.
    58
    FBI-Zentrale Washington, D. C.
    13. November, 8.15 Uhr
    Die Straßen rund um das J. Edgar Hoover Building wurden von Streifenwagen und Polizisten blockiert. Polizeimannschaften und FBI-Agenten sicherten den Unglücksort. Jeder, der den Bereich betreten wollte, musste seinen Dienstausweis vorlegen.
    Zu beiden Seiten des Eingangs auf der 10. Straße standen mehrere Löschfahrzeuge der Feuerwehr. Die Feuerwehrleute halfen den Kriminaltechnikern des FBI, die Trümmer sorgfältig zu durchsuchen.
    Kursk und Morgan bahnten sich einen Weg an den Fernsehreportern vorbei, die sich vor der Absperrung drängten, und stiegen die Treppe zum unversehrten Eingang auf der E
    Street hinauf. Um das FBI-Gebäude betreten zu können, mussten sie zuerst den Sicherheitscheck über sich ergehen lassen: Überprüfung der Dienstausweise, Passieren des Metalldetektors und Leibesvisitation.
    Anschließend fuhren sie mit dem Fahrstuhl in den sechsten Stock. Auf den Korridoren herrschte das Chaos. Mitarbeiter schleppten Möbel aus dem beschädigten Ostflügel in die eilends zur Verfügung gestellten Büroräume in den drei anderen Flügeln.
    »Ich wette, Jack kommt erst heute Nachmittag«, sagte Morgan. Behrends, Ehrhard:
    »Er muss sich auf jeden Fall ein paar Stunden aufs Ohr hauen.
    Nehmen Sie sich einen Kaffee, Alexei. Ich mach mich inzwischen mal schlau.«
    Morgan ging hinaus, und Kursk goss sich eine Tasse Kaffee ein. Er stellte sich ans Fenster, blickte auf die Straße und dachte über sein Te lefonat nach. Der Botschafter hatte seinem Bericht über die Ereignisse der letzten Nacht und dem Ermittlungsstand des FBI gespannt gelauscht. Seine Informationen waren unverzüglich nach Moskau weitergeleitet worden.
    Kursk starrte auf die Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die durch die Explosion stark beschädigt worden waren. Die Fenster waren zersplittert und die Fassaden der Bürogebäude, Geschäfte und Restaurants zertrümmert. Sein letzter Hoffnungsschimmer, Nikolai Gorev zum Aufgeben zu überreden, war erloschen. Nikolai war ein toter Mann, ob der Sprengsatz nun gezündet wurde oder nicht. Die Amerikaner würden Nikolai wie ein Tier jagen. Selbst wenn sie ihn lebend in die Hände bekämen, würde allein die russische Anklage wegen Landesverrats eine harte Strafe fordern: Tod durch ein Exekutionskommando.
    Morgan betrat kopfschüttelnd das Büro. »Murphy rauft sich die Haare. Sieht so aus, als kämen wir überhaupt nicht weiter.«
    »Was ist mit den Krankenhäusern und Arztpraxen?«
    »Unsere Teams haben die Überprüfung vor einer halben Stunde beendet. Gorev ist nirgendwo aufgetaucht.«
    Kursk stellte seine Tasse ab und ging zu dem Washingtoner Stadtplan, der an der Wand hing. Er kräuselte nachdenklich die Stirn und studierte die Karte. »Was ist los, Alexei?«
    »Sie haben alle Ärzte aus Tschetschenien und Saudi- Arabien überprüft?«
    »Ja.«
    »Aber nicht die aus Russland?«
    »Die standen nicht auf der Liste.«
    »Vielleicht sollten sie auch überprüft werden.«
    Morgan rieb sich über die Wange. »Verstehe. Vielleicht vergeuden wir auch nur unsere Zeit. Könnte sein, dass Gorev gar nicht so schwer verwundet wurde, dass er einen Arzt aufsuchen musste.« Er hob die Schultern. »Okay. Ich spreche mal mit Murphy, ob er noch Leute hat, die das übernehmen können.«
    Als Morgan zur Tür ging, hatte Kursk plötzlich eine Idee. Er machte sich keine großen Hoffnungen, dadurch weiterzukommen, aber er musste es versuchen. Sie hatten nichts zu verlieren. Er zeigte aufs Telefon. »Ich würde gerne mal telefonieren.«
    »Kein Problem. Sie müssen die Neun vorwähle n, um eine Amtsleitung zu bekommen.«
    Morgan ging hinaus und schloss die Tür. Kursk hob den Hörer ab und wählte die Nummer.
    Chesapeake
    13.15 Uhr
    Es war

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